
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Kapstadt/Frankfurt/Dortmund. Pfingsten 2010 blickt die neuapostolische Welt nach Kapstadt (Südafrika). Stammapostel Wilhelm Leber, geistliches Oberhaupt der neuapostolischen Christen weltweit, wird am Sonntag, den 23. Mai 2010 einen Gottesdienst in der größten neuapostolischen Kirche weltweit in Tafelsig halten. Der Gottesdienst wird via Satellit und über das Internet weltweit auf viele neuapostolische Gemeinden in fast 100 Ländern übertragen. Zum Pfingstfest 2010 sind alle weltweit tätigen 356 Apostel nach Kapstadt zur Internationalen Apostelversammlung eingeladen.
In mehr als 5.000 Kirchen werden mehr als 1,2 Millionen Gläubige die Predigt von Stammapostel Wilhelm Leber verfolgen. In Afrika und Europa wird der Gottesdienst "live" ausgestrahlt. Wegen der Zeitverschiebung wird die Sendung in Nord- und Südamerika aufgezeichnet und später gesendet. Die Predigt des Stammapostels wird am Altar in Englisch und darüber hinaus in mehr als 20 weitere Sprachen übersetzt und über eine Reihe von Satelliten ausgestrahlt.
Konzert am Vortag
Schon am Vortag, den 22. Mai 2010 wird um 17 Uhr Ortszeit ein festliches Konzert in der neuapostolischen "Konzertkirche" in Silvertown stattfinden. Auch dieses Ereignis wird via Satellit in viele Länder übertragen.
Arien, Chorlieder, klassische Musik und Folklore stehen auf dem Konzertprogramm. Das Auditorium in Silvertown fasst 1.600 Sitzplätze und ist für Konzerte größerer Art gebaut. Die Gebietskirche Kapstadt hat hier bereits mehrfach DVD- und CD-Aufnahmen hergestellt, unter anderem mit dem Philharmonischen Orchester Kapstadt. Zum Pfingstkonzert werden Chor und Orchester der Gebietskirche auftreten, ebenso ein Kinderchor und etliche Solisten.
Eine technische Herausforderung
Beide Ereignisse werden durch eine ortsansässige Produktions-Firma aufgenommen und zur Erdfunkstelle Johannesburg gesendet. Von dort wird das Signal per Satellit in einige afrikanische Länder verteilt sowie nach Deutschland zur Erdfunkstelle Usingen und weiter über Glasfaser in den kircheneigenen Bischoff Verlag nach Frankfurt geleitet.
In den dortigen Übersetzerkabinen werden Dolmetscher die Predigt des Kirchenoberhaupts in mehr als 20 Sprachen übersetzen. Das um weitere Audiokanäle ergänzte digitale Signal wird über einen im Bischoff Verlag stationierten Uplink zu einem Satelliten der Eutelsat-Gruppe weitergeleitet, der es über Europa sowie Nordafrika und Teile Asiens verteilt.
Verschiedene Signalwege
Das mit der französischen, portugiesischen und spanischen Übersetzung ergänzte Signal wird vom Bischoff Verlag per Glasfaser zurück zur Erdfunkstelle Usingen geleitet, von wo es über Satellit zu einer weiteren Erdfunkstelle und dann per Glasfaser bzw. Satellit nach Übersee gesendet wird. Erdfunkstellen empfangen die Sendung und machen sie über Satellit oder Rundfunk den Empfangstellen zugänglich.
In Nord- und Südamerika wird das Signal aufgezeichnet und zu einem späteren Zeitpunkt in die dortigen Gemeinden gesendet. Für Australien und Neuseeland wird das Signal über London per Glasfaser nach Sydney geführt, von wo es dann verteilt wird.
Sendung per Internet
Für neuapostolische Christen, die nicht via Satellit erreichbar sind, besteht die Möglichkeit, per Internet die Ereignisse mit zu verfolgen. Da die Bandbreite auf einige Tausend Nutzer begrenzt ist, erhalten die Teilnehmer von der jeweiligen Gebietskirche im Vorfeld eine Zugangsberechtigung.
Vom Bischoff Verlag in Frankfurt wird das von Kapstadt empfangene Signal über Encoder einem Provider in Dresden zugeführt, der das Streaming ins Internet vornimmt.
Die Geschichte der Übertragungen
Bereits 1946 fand die erste Übertragung per Tonleitung von Reutlingen aus über das Telefonnetz statt. Am 5. August 1951 erfolgte die erste Tonübertragung per Postkabel in größerem Rahmen. Damals waren mehr als 40.000 Zuhörer an verschiedenen Empfangsstellen in Deutschland angeschlossen. Das System wurde in den folgenden Jahren kontinuierlich ausgebaut.
Seit Beginn der achtziger Jahre wurde vermehrt mit Richtfunk in Bild und Ton übertragen. Mit dieser Technik konnte jedoch nur ein kleiner Teilnehmerkreis erreicht werden. Aus diesem Grund entschloss sich die Neuapostolische Kirche, Bild- und Tonübertragungen via Satellit durchzuführen. Mit der Realisierung dieses Projektes wurde der kircheneigene Bischoff Verlag
in Frankfurt am Main beauftragt.
Satellitenazusstrahlung seit 20 Jahren
Nach einigen Testübertragungen und nach Abschluss der ersten Installationsphase konnte erstmals an Pfingsten 1990 ein Gottesdienst aus dem Austria-Center in Wien via Satellit an mehr als 800 Empfangsstellen in Westeuropa übertragen werden.
Seit Mitte der neunziger Jahre wird der jährliche Pfingstgottesdienst auch in die USA und nach Kanada, in den Süden von Afrika und später auch nach Südamerika übertragen. Seit 2005 nehmen auch Länder in Südostasien und Australien teil. Seitdem sind fünf Kontinente in die Übertragungen mit einbezogen. Seit 2007 wird Gläubigen, die nicht per Satellit empfangen können, an einigen Stellen der Erde das Geschehen per Internet zugänglich gemacht.
Empfangsstellen in Europa
Derzeit sind in mehr als 40 Ländern in Europa und Teilen von Asien über 1.600 Gotteshäuser der Neuapostolischen Kirche für den Empfang von Gottesdiensten über Satellit und teilweise Internet ausgerüstet. Das Gebiet reicht von Skandinavien bis Madeira, Malta, Zypern und Israel und von den Azoren bis hinter den Ural. Dadurch wird die simultane Übersetzung der Predigt in teilweise über 20 Sprachen erforderlich.
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