
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Essen. Mehr als 1.900 neuapostolische Christen erlebten am 13. Mai 2010 den Gottesdienst vor Ort mit Stammapostel Wilhelm Leber in der Philharmonie in Essen. Das Oberhaupt der neuapostolischen Christen weltweit versetzte an diesem Himmelfahrtstag Apostel Klaus Zeidlewicz in den Ruhestand. Der Gottesdienst wurde via Satellit auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen übertragen. In der Predigt erinnerte der Stammapostel an das auf die Himmelfahrt hinweisende Versprechen Jesu, er werde „die Stätte“ bereiten und wiederkommen.
Zu Beginn des Gottesdienstes in der Essener Philharmonie erinnerte Stammapostel Wilhelm Leber an den Himmelfahrtstag und das überlieferte Geschehen, von dem es knapp heißt: „Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und fuhr auf gen Himmel.“ (Lukas 24,51).
„Das wird ein besonderer Segen gewesen sein“, so der Stammapostel in seinen Ausführungen. Ein besonderer Segen würde auch einem jeden in den Gottesdiensten gespendet. „Allerdings müssen wir diesen Segen bewusst auf uns ziehen“, ermunterte der internationale Kirchenleiter.
„Den Weg wisst ihr“
Als Grundlage für die Predigt hatte der Stammapostel das Bibelwort aus Johannes 14,3-4 vorgelesen: „Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin. Und wo ich hingehe, den Weg wisst ihr.“
Diese Verheißung des Gottessohnes sei eines der schönsten Worte Jesu, so Stammapostel Leber. Die Himmelfahrt Jesu markiere das Ende seines irdischen Lebens. Gleichzeitig sei das Ereignis der Anfang eines neuen Abschnitts im Erlösungsplan Gottes. Und: Es begründe die Zukunftshoffnung der Christenheit.
Ewige Freude
Der zweite Teil der Predigt drehte sich um „die Stätte“. Eine Vorstellung, wie diese Stätte aussehe, sei nicht möglich, so der Stammapostel. Aber an der Betrachtung, wie Jesu diese Stätte bereitet habe, lasse sich ein Ahnen über ihre Bedeutung festmachen: „Er ist hingegangen und hat das Opfer gebracht und er vertritt uns bei Gott“, nannte er zwei Punkte.
Eine weitere Beschreibung der Stätte ergebe sich auch aus den Worten Jesajas: „Ewige Freude wird über ihrem Haupte sein; Freude und Wonne werden sie ergreifen, und Schmerz und Seufzen wird entfliehen“ (Jesaja 35,aus 10).
Es erfüllt den Menschen wie nichts sonst
Zum Abschluss ermunterte der Stammapostel zu einer Standortbestimmung und zitierte einen Geistlichen, der bezüglich der Lehre von der Wiederkunft Christi bedauerte, dass diese in der Christenheit nicht mehr im Mittelpunkt stünde. „Entweder ist sie völlig unbeachtet oder erfüllt die Menschen wie nichts sonst“, zitierte der Stammapostel und stellte die Frage: „Bestimmt das Warten auf den Herrn dein Leben?“.
Der Weg zum Herrn sei durch zwei Dinge gekennzeichnet, so der Stammapostel abschließend: Durch den Weg der Nachfolge Jesu und die Liebe zum Herrn und seinem Werk.
Die Zeit nutzen
Apostel Klaus Zeidlewicz betonte in seinem letzten Predigtbeitrag im aktiven Dienst, dass die Hoffnung im christlichen Sinn Glaubensgewissheit ist. Bezirksapostel Jean-Luc Schneider (Neuapostolische Kirche Frankreich) forderte dazu auf, sich bewusst zu machen, dass die Gnadenzeit ein Ende habe. Das bedeute: Die Vorbereitungszeit werde immer kürzer.
Apostel Dieter Prause (Neuapostolische Kirche Süddeutschland) forderte in seinem Predigt-Beitrag dazu auf, die Zeit zu nutzen und nicht auf vordergründig bessere Zeiten zu warten.
42 Jahre als Seelsorger gewirkt
Im Anschluss an die Feier des Heiligen Abendmahls und die Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen versetzte der Stammapostel Apostel Klaus Zeidlewicz in den Ruhestand. Er hatte 42 Jahre als Amtsträger und Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche gewirkt, davon 18 Jahre als Bischof und nahezu zehn Jahre als Apostel (wir berichteten).
„Du hast dein Leben dem Herrn geweiht“, würdigte Stammapostel Leber. Als besondere Kennzeichen des Apostels nannte das Kirchenoberhaupt seine Ausgeglichenheit, Weisheit – gepaart mit Freundlichkeit – sowie die Demut und Bescheidenheit.
In den Ruhestand versetzt
Stammapostel Leber zitierte abschließend aus 1. Korinther 4,1+2: „Dafür halte uns jedermann: für Diener Christi und Haushalter über Gottes Geheimnisse. Nun fordert man nicht mehr von den Haushaltern, als dass sie für treu befunden werden.“
Dieses Bibelwort beschreibe den Apostel vollumfassend, in dieser Weise habe er gewirkt, so der Stammapostel, bevor er den Apostel offiziell in den Ruhestand versetzte.
Neue Struktur der Arbeitsbereiche
Einen neuen Apostel wird es in Nordrhein-Westfalen nicht geben. Die Bezirke aus dem Arbeitsbereich Südwest von Apostel Klaus Zeidlewicz werden künftig von anderen Aposteln mit betreut (wir berichteten).
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