
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Düsseldorf/Dortmund. Stammapostel Wilhelm Leber, internationaler Leiter der Neuapostolischen Kirche, wird am heutigen Himmelfahrtstag den langjährigen Apostel Klaus Zeidlewicz in den Ruhestand versetzen. Die Handlung wird er in einem Gottesdienst vornehmen, der in der Essener Philharmonie stattfindet und auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen übertragen wird.
Klaus Zeidlewicz wirkt seit Juli 2000 im Amt eines Apostels der Neuapostolischen Kirche. Der damalige Stammapostel Richard Fehr ordinierte ihn in einem Gottesdienst in Herne-Wanne-Eickel in dieses Amt. Zuvor hatte er 18 Jahre lang als Bischof gedient. In den letzten neun Jahren war er außerdem für die Seniorenarbeit in der Gebietskirche verantwortlich.
Studium in Köln
Geboren wurde der Apostel am 2. Juli 1944 in Gieselwerder (Kreis Hofgeismar). 1948 kam er nach Düsseldorf, wo sein Vater, ein gebürtiger Düsseldorfer, wieder in seinem Beruf tätig war. Seine Eltern ermöglichten ihm später den Besuch des Gymnasiums und das Studium der Mathematik in naturwissenschaftlich-technischer Richtung in Köln. Danach war Klaus Zeidlewicz bei einem Düsseldorfer Chemie-Unternehmen in der Datenverarbeitung tätig.
1968 heiratete Klaus Zeidlewicz seine Frau Monika, den Trausegen spendete Apostel Rudolf Dicke. Im gleichen Gottesdienst empfing er das Unterdiakonenamt. Monika und Klaus Zeidlewicz haben eine Tochter und einen Sohn sowie inzwischen fünf Enkelkinder. Beide Kinder wohnen mit ihren Ehepartnern in Süddeutschland.
Vorsteher zweier Düsseldorfer Gemeinden
Nach Ordinationen zum Diakon und Priester 1970 und 1971 wurde Klaus Zeidlewicz 1977 Vorsteher der Gemeinde Düsseldorf-Eller. Von 1980 bis 1982 betreute er außerdem die Gemeinde Derendorf als Vorsteher. 1980 ordinierte ihn Apostel Hermann Magney zum Evangelisten.
Im jungen Alter von 37 Jahren empfing Evangelist Zeidlewicz das Bischofsamt durch Stammapostel Hans Urwyler. Im Jahr 1988 wechselte er in den Kirchendienst. Bekannt wurde er von da ab als Schreiber der Leitartikel in der Kinderzeitschrift der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen. Noch heute kennen viele Jugendliche und junge Erwachsene ihn von früher als „Onkel Klaus“.
Beauftragter für die Seniorenarbeit
In den nächsten Jahren war Bischof Zeidlewicz intensiv in die Erstellung des Materials für den Religionsunterricht eingebunden. In seinen Jahren als Apostel nach 2000 arbeitete er in der Projektgruppe „Glaubensfragen“ mit und wird diese Tätigkeit über seinen Ruhestand hinweg fortsetzen. Seit 2001 betreute Apostel Zeidlewicz außerdem die Seniorenarbeit in Nordrhein-Westfalen. Diese Aufgabe hat nun Apostel Walter Schorr übernommen (wir berichteten).
Im Auftrag von Apostel Friedrich Wömpner arbeitete Bischof Zeidlewicz in der Missionsarbeit in Nordrussland. Nach seiner Ordination zum Apostel wurde er zuständig für Französisch Guyana und die Inseln Martinique und Guadeloupe sowie für Fernostrußland. In diese Gebiete reiste er durchschnittlich siebenmal pro Jahr. Als Apostel betreute er in Nordrhein-Westfalen seit September 2005 die Kirchenbezirke Essen, Krefeld, Ruhr-Emscher, Velbert, Wuppertal und Düsseldorf.
"Loyal und brüderlich"
"Mich beeindruckte immer wieder seine absolute Loyalität sowie das Bestreben um Einssein", sagt Bezirksapostel Armin Brinkmann über seinen langjährigen Freund und Mitapostel. Und weiter: "Wenn wir in einer Angelegenheit eine unterschiedliche Ansicht haben, sagt er sehr liebevoll und brüderlich was er denkt und wie er es machen würde, akzeptiert anschließend jede Entscheidung und stellt sich vollinhaltlich dahinter."
Am Donnerstag, den 6. Mai 2010 hielt Apostel Klaus Zeidlewicz seinen letzten Gottesdienst in der Gemeinde Düsseldorf-Benrath, wo er künftig die Gottesdienste als Ruheständler besuchen wird.
Das Glaubensziel erreichen
Seine letzte Predigt muss für viele Teilnehmer des Gottesdienstes wie ein Vermächtnis empfunden worden sein, als er eindringlich empfahl, beharrlich bis zum erreichten Ziel des Glaubens zu sein.
In seiner Predigt bezog er auch die Gemeinde ein und machte deutlich, dass „die Gemeinde nicht vollständig ist, wenn ein einzelner Platz in der Gemeinde nicht ausgefüllt ist“. Jedes Mitglied der Gemeinde wird mit seinen unterschiedlichen Fähigkeiten gebraucht und trägt durch Beharrlichkeit dazu bei, das gemeinsame Glaubensziel zu erreichen.
Änderung in den Arbeitsbereichen der Apostel
Der Gottesdienst in der Essener Philhamonie beginnt am Donnerstag, 13. Mai 2010, um 10 Uhr. Er wird auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen übertragen. Mit der Ruhesetzung ändert sich auch die Zugehörigkeit einiger Bezirke zu den Arbeitsbereichen der Apostel (wir berichteten). Die aktualisierten Übersichten werden in der kommenden Woche veröffentlicht.
Inruhesetzung von Apostel Klaus Zeidlewicz
13. Mai 2010
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Andreas Otto
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