
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Mit mehr als 1.000 Plakatgroßflächen in ganz Nordrhein-Westfalen lädt die neuapostolische Kirche ab heute für zehn Tage zu den Erntedank-Gottesdiensten ein, die am 3. Oktober 2010 in nahezu allen Gemeinden stattfinden. Die Plakate zeigen das bereits aus dem letzten Jahr bekannte Motiv der zwei leuchtend-orangen Kürbisköpfe. Darüber hinaus weisen die Gemeinden mit Plakaten am Straßenrand, Postern, Postkarten und Flyern auf den Erntedanktag hin. Das Motto der Aktion: "Gott sei Dank".
Wie schnell ist es gesagt: "Gott sei Dank!" Oder: "Es ist nichts passiert. Gott sei es gedankt!" Wohl jeder hat in einer alltäglichen Situation oder auch in einer bedrohlichen Lage „Gott sei Dank“ gedacht oder sogar laut ausgesprochen. Vielleicht wurde dieses „Gott sei Dank“ bewusst an Gott gerichtet, den Schöpfer aller Dinge, vielleicht auch nur als passender Spruch an die Umstehenden.
Einladung zum Erntedank-Gottesdienst
Es gibt vieles, für das der Mensch Gott dankbar sein kann. Der Erntedanktag ist ein guter Anlass, dies zu erkennen und damit Zufriedenheit zu erfahren. Dazu lädt die Neuapostolische Kirche am Erntedanktag alle Interessierten herzlich ein. Die Gottesdienste zum Erntedanktag beginnen um 10 Uhr.
In vielen Gemeinden finden anlässlich des Erntedank-Tages besondere Aktionen und Veranstaltungen statt - vom gemeinsamen Frühstück bis hin zu Konzerten.
Die Geschichte von Erntedank
Die Geschichte des Erntedankfests beginnt in der vorchristlichen Zeit. In Mittel- und Nordeuropa wurde Erntedank zur Herbst-Tagundnachtgleiche (23. September) mit einem Dankopferritus gefeiert. Ähnliche Riten gab es in Israel, Griechenland oder im Römischen Reich. Im Judentum gab und gibt es das Schawuot, das Wochenfest nach Beginn der Ernte, und das Sukkot, das Laubhüttenfest im Herbst am Ende der Lese (2. Mose 23,16).
In der Katholischen Kirche wird das Erntedankfest seit dem 3. Jahrhundert gefeiert. Das Michaelisfest am 29. September ist religionsgeschichtlich gesehen aus einem vorchristlichen Erntefest der Sachsen entstanden, das vor der Christianisierung in der Woche nach Herbstbeginn mit Opferfeierlichkeiten für den germanischen Gott Odin verbunden war. Seit dem Mittelalter kennt man verschiedene Daten für eine Erntedankfeier.
Der erste Sonntag im Oktober
Nach der Reformation bürgerte sich in manchen evangelischen Gemeinden der Michaelistag (29.9.) oder ein dem Michaelistag benachbarter Sonntag ein. Im Bereich der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wird das Erntedankfest traditionell am ersten Sonntag im Oktober gefeiert. Eine Verpflichtung Erntedank zu feiern existiert jedoch nicht.
Die Neuapostolische Kirche hat sich der Tradition in unseren Breiten angeschlossen, das Erntedankfest am ersten Oktobersonntag zu begehen. Einen weltweit verbreiteten einheitlichen Festtermin kann es nicht geben, weil der Festzeitpunkt je nach Klimazone unterschiedlich liegt. Heutzutage ist die kirchliche Erntedankfeier im Gottesdienst integriert. Erntegaben oder ihre Erzeugnisse schmücken den Altar oder werden in manchen Glaubensgemeinschaften im Gottesdienst zum Altar gebracht.
Gott antwortet mit Segen auf die Opfer
Auch wenn heute der landwirtschaftliche Bezug in der Gesellschaft ein wenig verloren gegangen ist, so ist unser Dank ein besonderer Dank, den wir Gott aufgrund der auch im Natürlichen empfangenen Gaben aussprechen. Das Opfer ist in erster Linie eine Antwort des Gläubigen auf die Segnungen Gottes. Gottes Segen ermöglicht überhaupt erst ein Darbringen von Gaben, daraufhin kann Gott wiederum mit Segen antworten.
Auch die Neuapostolische Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland veranstaltet in diesem Jahr eine größere Aktion zum Erntedanktag und lädt dazu ebenfalls auf Großflächenplakaten ein. Auf der Internetseite der gebietskirche wurden dazu Hintergrundinformationen zum Erntedankfest und dem Kürbis veröffentlicht. Außerdem gibt es dort interessante Rezepte rund um die orangene Frucht.
Einladung zum Erntedank-Gottesdienst
24. September 2010
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Tobias Gollasch
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