
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Herne/Dortmund. Auch die zweite Veranstaltung mit engagierten, interessierten und konstruktiv-kritischen neuapostolischen Christen aus Nordrhein-Westfalen war ein voller Erfolg: Mehr als 80 Teilnehmer waren am 24. und 25. September 2010 nach Herne gekommen. Zentrale Themen waren Möglichkeiten der Mitgestaltung und die aktuellen Veränderungen in der Lehre der Kirche.
Unter der Überschrift „Kirche im Dialog“ hatte Bezirksapostel Armin Brinkmann zum zweiten Mal neuapostolische Christen aus Nordrhein-Westfalen nach Herne in die Akademie Mont Cenis eingeladen, um mit ihnen im Gespräch zu bleiben. 2009 hatte die Veranstaltung Ende November unter dem Thema „Kirche im Wandel“ stattgefunden.
Begrüßung im Bürgersaal
Wegen der Goldhochzeit von Stammapostel Richard Fehr und seiner Gattin Sonja am darauffolgenden Sonntag in Zürich und der daran anschließenden Internationalen Bezirksapostelversammlung konnte Bezirksapostel Brinkmann diesmal nur am Freitagabend teilnehmen.
Um 20 Uhr begrüßte er die Teilnehmer im Bürgersaal der Akademie. In seinem Vortrag berichtete er zunächst von aktuellen Entwicklungen in der Kirche und dankte den Teilnehmern, dass sie sich auch diesmal wieder zum Wohl ihrer Kirche einbringen möchten.
Katechismus im Mittelpunkt der Fortbildung
Kurz erwähnte er in seinem Vortrag auch den Katechismus und machte den Zuhörern Lust auf mehr: „Das ist ein sehr lesenswertes und interessantes Werk“, versprach er. Und: „Der Katechismus beantwortet viele Fragen, die ihr vielleicht heute noch habt.“
Der Katechismus und die neuen Lehraussagen ständen auch im Mittelpunkt der angebotenen Fortbildungsveranstaltungen für die Amtsträger der Kirche in 2011.
Rückblick auf "Kirche im Wandel"
Der Bezirksapostel blickte außerdem zurück auf die Veranstaltung „Kirche im Wandel“. Die Teilnehmer hatten damals Erwartungen an die Kirchenleitung formuliert und aus ihrer Sicht Verbesserungsvorschläge im organisatorischen Bereich gemacht. Die dokumentierten Ergebnisse wurden von den Workshop-Leitern Anfang des Jahres besprochen, von den Aposteln und Bischöfen diskutiert und die ersten Ergebnisse schließlich Anfang Juni den Bezirksämtern vorgestellt.
Einer der konkreten Punkte: Das Leitbild „Dienen und Führen“ der Kirche soll in Seminaren weiter vertieft werden. Auch gibt es Pläne für spezielle Führungsseminare für Gemeindevorsteher und Bezirksämter. Zum Thema „Mitbestimmung“ in den Gemeinden ist eine Rahmenrichtlinie zur Einrichtung von Gemeindegremien in Vorbereitung. Das Thema wird außerdem – wie einige andere auch – auf dem diesjährigen Vorstehertag im November 2010 in Form von Workshops thematisiert werden.
Feedbackkultur fördern
Der Bezirksapostel will ebenfalls die Feedbackkultur fördern. Dazu sollen in 2011 sogenannte Kooperationsgespräche initiiert werden, also vertrauliche Vier-Augen-Gespräche zwischen Aposteln oder Bischöfen und Bezirksämtern, Bezirksämtern und Gemeindevorstehern sowie Gemeindevorstehern und Amtsträgern beziehungsweise Beauftragten.
Zum Themenkomplex „zeitgemäßer Glaube“ zählt Bezirksapostel Brinkmann auch das Angebot von Andachten. Dafür werde kurzfristig eine Rahmenrichtlinie der Neuapostolischen Kirche International erwartet, so der Bezirksapostel. Die geforderte Einführung von Lesungen werde mit der erweiterten Liturgie zum Advent 2010 eingeführt. Diese sind künftig an christlichen Hochfesten möglich. Auch will der Bezirksapostel die Gesprächs- und Bibelkreise fördern. So wird es Ende 2011 eine spezielle Themenreihe zum Katechismus für die Gesprächskreise geben. Außerdem sind theologische Seminare im Rahmen des Fortbildungsprogramms geplant.
Fachkompetenz entscheidet
Einzig im Bereich „Frau in Amt und Auftrag“ konnte der Bezirksapostel die Erwartungen der Teilnehmerinnen des damaligen Workshops nur in Teilen erfüllen: Eine Ordination von Frauen wird es nach einer Entscheidung der internationalen Kirchenleitung bis auf weiteres nicht geben. Allerdings können sich Frauen in den Gemeinden auf vielfältige Art und Weise einbringen – auch im seelsorgerischen Bereich.
„Bei Beauftragungen ist außerdem die Fachkompetenz entscheidend, nicht das Kirchenamt“, stellte der Bezirksapostel nochmal klar. Bei gleichwertiger Qualifikation soll vorzugsweise eine Schwester beauftragt werden.
"Veränderungen benötigen Zeit"
Viele weitere kleinere Vorschläge wurden inzwischen durch Hinweise im Monatsrundschreiben für die Amtsträger der Kirche angesprochen. Aber Bezirksapostel Brinkmann bat die Teilnehmer auch um Geduld: „Wir sind eine Laienkirche und eine weltweite Kirche. Da benötigen Veränderungen einige Zeit.“ Nichtsdestotrotz forderte er die Zuhörer auf, sich weiter konstruktiv in die Arbeit in den Gemeinden und Bezirken einzubringen: „Wir sind auf euch angewiesen.“
Die Eröffnungsveranstaltung am Freitagabend endete mit einer Gesprächsrunde. Der Bezirksapostel beantwortete dabei Fragen von Teilnehmern, die diese bei der Anmeldung eingereicht hatten. Dazu gab es jeweils die Möglichkeit zur Diskussion mit den Teilnehmern, die in einem sehr angenehmen und konstruktiven Umfeld verlief, wofür sich der Bezirksapostel zum Abschluss des Abends bedankte.
Vorträge und Workshops am Samstag
Am Samstag standen dann die Workshops und Vorträge auf dem Programm. Dazu teilten sich die Teilnehmer am Vormittag und Nachmittag in Gruppen auf. Die Ergebnisse wurden dann am Abend im Plenum präsentiert. Schriftliche Zusammenfassungen werden den Teilnehmern in den nächsten Wochen zugehen. Dann wird auch über eine Veröffentlichung entschieden werden.
Am kommenden Samstag sind die Jugendlichen der Gebietskirche zu einer ähnlichen Veranstaltung nach Herne eingeladen. „Jugend im Dialog“ lautet hier die Überschrift. Anmeldungen sind noch bis Freitagabend möglich.
Kirche im Dialog ein voller Erfolg
1. Oktober 2010
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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