
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Den letzten Gottesdienst für die Entschlafenen im Jahr 2010 hielt Bezirksapostel Armin Brinkmann in der Westfalenhalle 3 in Dortmund. Am Tag zuvor hatte er sich mit den Aposteln und Bischöfen bei einer Veranstaltung auf dem Dortmunder Hauptfriedhof auf den Tag vorbereitet (wir berichteten). Gottesdienste für Entschlafene haben in der Neuapostolischen Kirche eine lange Tradition.
In der Westfalenhalle erlebten am 7. November 2010 1.600 neuapostolische Christen aus den drei Dortmunder Bezirken den Gottesdienst mit Bezirksapostel Armin Brinkmann. Mehr als 1.500 weitere Teilnehmer waren via Internet-Übertragung in mehreren Gemeinden angeschlossen.
Das Evangelium verkündigen
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus 1. Petrus 4,6: "Denn dazu ist auch den Toten das Evangelium verkündigt, dass sie zwar nach Menschenweise gerichtet werden im Fleisch, aber nach Gottes Weise das Leben haben im Geist."
Die Bibelstelle belege, so Bezirksapostel Brinkmann in seiner Predigt, dass auch den Verstorbenen das Evangelium verkündigt werden könne. Daraus folgere außerdem, dass auch eine Änderung des Zustandes der Entschlafenen möglich sein müsse. Sonst habe das Verkündigen des Evangeliums keinen Zweck.
Die göttlichen Angebote wahrnehmen
Den Zuhörern gab der Bezirksapostel in der Predigt Hinweise bezüglich der Heilsvermittlung. Diese sei kein Automatismus: "Das ewige Leben muss erarbeitet und ergriffen werden", so Bezirksapostel Brinkmann. Grundlage dafür sei, dass jeder Mensch seinen eigenen Zustand und die eigene Hilfsbedürftigkeit erkenne.
"Gott will, dass du das kannst. Nimm die Gelegenheit wahr", ergänzte Apostel Wolfgang Schug in seinem Predigtbeitrag. Und Apostel Rainer Storck betonte, dass das Angebot Gottes uneingeschränkt sei: "Wir sind gehalten, sein Angebot anzunehmen."
Umrahmt wurde der Gottesdienst vom Kammerchor Dortmund der Neuapostolischen Kirche unter Leitung von Ulrich Hedtfeld. Begleitet wurden die Sängerinnen und Sänger vom "Gehörlosen-Chor", die den Gesang in die Gebärdensprache übersetzten.
Gottesdienst für Entschlafene
Gottesdienste für Entschlafene finden in der Neuapostolischen Kirche drei Mal im Jahr in allen Gemeinden weltweit statt: jeweils am ersten Sonntag im März, Juli und November.
An diesen Sonntagen können in den Gottesdiensten, die vom Stammapostel und den Bezirksaposteln oder von ihnen beauftragten Aposteln durchgeführt werden, Entschlafene die Sakramente der Kirche empfangen. Stellvertretend für die Entschlafenen nehmen zwei Amtsträger der Kirche die Sakramente Heilige Wassertaufe, Heilige Versiegelung (Spendung Heiligen Geistes) und Heiliges Abendmahl entgegen.
Persönliche und gemeinsame Gebete
In den Gemeinden weltweit wird in diesen Gottesdiensten der Entschlafenen in besonderer Weise gedacht. In persönlichen und gemeinsamen Gebeten wenden sich die Gottesdienstteilnehmer den Toten zu, die sie der gnädigen Allmacht Gottes anempfehlen.
Diese Glaubenspraxis beruht auf Hinweisen aus der Heiligen Schrift. Aussagen der Bibel über die Auferstehung und ein ewiges Leben gehören zu ihren zentralen Botschaften. Ebenfalls ist ein Leben nach dem Tod in der Bibel bezeugt.
Der Jenseitsglaube in der Neuapostolischen Kirche
Der Jenseitsglaube neuapostolischer Christen basiert auf diesen Hinweisen und ist untrennbar verknüpft mit dem Glauben an die Auferstehung Jesu Christi.
Weiterführende Informationen über das Entschlafenen-Wesen in der Neuapostolischen Kirche erfahren Sie auf der Webseite der Neuapostolischen Kirche International in dem Artikel: „Gottesdienste für Entschlafene haben eine interessante Geschichte“.
Gottesdienst für Entschlafene in Dortmund I
8. November 2010
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Andreas Otto
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