
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Zu einer Besprechung der Steuerungsgruppe der AG Fortbildung (Arbeitsgruppe Fortbildung) der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen hatten Apostel Wolfgang Schug und Bischof Manfred Bruns für Dienstag, 22. März 2011, eingeladen. In der Sitzung standen insgesamt elf Tagesordnungspunkte auf der Agenda, darunter neben wichtigen organisatorischen Themen zum neuen Fortbildungskonzept auch das Fortbildungsprogramm 2011 und ein Ausblick auf die Planungen für 2012.
Die Steuerungsgruppe ist ein neues Organ der AG Fortbildung, das mit der Einführung eines neuen Fortbildungskonzeptes Anfang 2011 ins Leben gerufen wurde. So besteht die AG Fortbildung jetzt aus fünf Fachgruppen, die von der Steuerungsgruppe koordiniert werden.
Mitglieder der Steuerungsgruppe sind der Leiter der AG Fortbildung, die fünf Fachgruppenleiter, die Leiterin der Abteilung "Service" der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, sowie jeweils ein Vertreter der AG Fokus Seelsorge und der Bezirksämter.
Neues Konzept bietet mehr Transparenz
Nach diesem Konzept soll zukünftig die gesamte Erwachsenenfortbildung innerhalb der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in einem Fortbildungsprogramm zusammengefasst werden. Es richtet sich mit seinen verschiedenen Angeboten sowohl an die Amts- und Funktionsträger als auch an die Gemeindemitglieder der Kirche.
Das neue Konzept soll nach Auskunft der Verantwortlichen einen besseren Überblick über Inhalte und Zielgruppen gewähren, als das bislang der Fall war. Es ermögliche die Gewährleistung einer hohen Qualität sowie eine Prioritäteneinstufung der verschiedenen Fortbildungsangebote, so Bischof Bruns, der zusammen mit Apostel Wolfgang Schug die AG Fortbildung leitet.
Verantwortungsvoller Umgang mit Zeitressourcen
Angesichts immer knapper werdender Zeitressourcen sei es unabdingbar, die Lernangebote gut und übersichtlich zu strukturieren, sind sich die Mitglieder der Steuerungsgruppe einig.
Bezirksapostel Armin Brinkmann schreibt im Vorwort zu dem fünfzehnseitigen Grundlagenpapier zum neuen "Konzept zur Fortbildung der Amtsträger und Beauftragten der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen": "Meine Hoffnung ist, dass wir trotz der zeitlichen Beanspruchung, in der die meisten von uns leben, ein Zeitmaß einräumen für die Fortbildung zur Ausübung unseres Amtes oder Dienstes."
Teilnahme hat hohen Wert
Das Fortbildungskonzept enthalte einerseits Angebote, die der Weiterbildung dienten und freiwillig angenommen werden könnten. Andererseits würden Themen angeboten, bei denen er sehr nachhaltig Wert auf eine Teilnahme lege, so der Bezirksapostel weiter in seinem Vorwort.
Gehaltvolle Predigten und eine qualitativ ansprechende Seelsorge könne nur angeboten werden, wenn entsprechende Kenntnisse des Evangeliums und der Kirchenlehre vorhanden seien.
Fünf Fachgruppen
Das gesamte Fortbildungsangebot wird ab 2011 in fünf Fachgruppen entwickelt und verantwortet. Jeweils eine Fachgruppe beschäftigt sich mit den Inhalten von erkenntnisfördernder Fortbildung und verhaltensorientierter Fortbildung. Die Bischöfe Manfred Bruns und Rainer Sommer leiten diese beiden Fachgruppen.
Aktuell werden die Einführungsveranstaltungen zum neuen Katechismus der Neuapostolischen Kirche einschließlich des Kirchenverständnisses und der Sakramentenlehre begleitet, die zurzeit in den Bezirken durchgeführt werden. Dazu werden neben reinen Informationsveranstaltungen auch Workshops mit Austausch und Diskussion angeboten.
Zudem soll die Handlungssicherheit der Amtsträger in speziellen Fällen der Seelsorge wie zum Beispiel der Umgang mit Trauernden, die Seelsorge an psychisch Kranken oder der Umgang mit Suchtgefährdeten gefördert werden.
Leitbild "Dienen und Führen"
Ein weiteres Feld der Fortbildung ist die Förderung der Amtsträger und Beauftragten mit Führungsverantwortung im Sinne des Leitbildes "Dienen und Führen". Die Inhalte dieses Leitbildes, das im Jahr 2001 für die Neuapostolische Kirche weltweit eingeführt wurde und verbindlichen Charakter hat, soll vertieft und das Handeln im Geiste dieses Leitbildes gefördert und fortentwickelt werden.
Inzwischen ist die in die Jahre gekommene Präsentation zu diesem Themenkomplex überarbeitet worden, weiß Gerd Remus, Mitglied der Steuerungsgruppe, zu berichten. Sie steht den Fortbildern und Trainern ab sofort zur Verfügung, so versichert er.
Veranstaltungen zu diesem Leitbild für Neu-Ordinierte und erstmals Beauftragte sind ebenso geplant wie die Beschäftigung mit speziellen Themen, die durch aussagekräftige Flyer zum Eigenstudium anregen sollen.
"Das Diakonenamt"
Veranstaltungen zu Inhalt und Aufgaben des Diakonenamtes sollen ebenfalls für neuordinierte Diakone nach einem überarbeiteten Konzept angeboten werden.
Die Erarbeitung einer Einführungsveranstaltung für neuordinierte Priester sei mit der Neuapostolischen Kirche International (NAKI) im Gespräch, so Apostel Schug. Hier wolle man die Konzepte der Arbeitsgruppe Unterweisung für Amtsträger (AG UfA) abwarten.
Die Anregung, neu beauftragte Gemeinde- und Bezirksvorsteher mit ihren zukünftigen Aufgaben - auch der administrativen Art - und mit der Arbeitsweise und den Strukturen der Kirchenverwaltung vertraut zu machen, stieß auf breite Zustimmung.
Lehrkräfte-Fortbildung
Die Fachgruppe Lehrkräfte-Fortbildung widmet sich der Betreuung und Fortbildung der Lehrkräfte in Vorsonntags- und Sonntagsschulen, im Religions- und Konfirmandenunterricht und der Jugendbeauftragten in inhaltlicher und didaktischer Hinsicht.
Bischof Karl-Erich Makulla, der diese Fachgruppe verantwortet, zeigte sich erfreut über die Einbindung dieser Fortbildungsmaßnahmen in das Gesamtkonzept. "Die Lehrkräfte für Kinderunterrichte insbesondere wünschen sich geradezu eine fachliche Qualifizierung in methodischer, pädagogischer und theologischer Hinsicht", gab er - selbst beruflich als Pädagoge tätig - seine Eindrücke wieder.
Gesprächskreise
Eine weitere Fachgruppe ist für die inhaltliche Gestaltung der Gesprächskreise in den Gemeinden und für die Unterstützung bei der Organisation solcher Veranstaltungen zuständig.
Andreas Hebestreit äußert sich für diese Fachgruppe ebenfalls zufrieden mit der Entscheidung, den Bereich "Gesprächskreise" nun im Fortbildungskonzept der Gebietskirche eingebunden zu wissen.
"Die Zielsetzung der Gesprächskreise in den Gemeinden ist es, den Gedankenaustausch über Themen mit Glaubensbezug zu ermöglichen", so Hebestreit. Der individuelle Erkenntnisgewinn sei allenfalls ein sekundäres Ziel. Man wolle miteinander ins Gespräch kommen, darum gehe es primär.
Ein Moderationstraining für die Gesprächskreismultiplikatorinnen und -multiplikatoren der nordrhein-westfälischen Bezirke findet am 16. April 2011 in den Seminarräumen der Kirchenverwaltung in Dortmund statt. Die Anmeldemodalitäten seien bereits an den entsprechenden Personenkreis verteilt worden, so Andreas Hebestreit.
E-Learning
Die fünfte Fachgruppe hat sich das zukunftsträchtige E-Learning zur Aufgabe gemacht. (engl. electronic learning. Unter E-Learning versteht man das Lehren und Lernen mittels verschiedener elektronischer Medien.)
Ziel der Einführung von E-Learning, so Gerd Remus als Fachgruppenleiter, sei die Reduzierung von Fortbildungsveranstaltungen mit Präsenzpflicht. Damit wolle man auf die immer größer werdende Zeitknappheit reagieren und mehr und mehr orts- und zeitunabhängige Fortbildung ermöglichen.
Diese Fachgruppe beschäftigt sich zunächst mit der Erarbeitung eines Konzeptes für E-Learning, danach um die mediale Aufbereitung geeigneter Fortbildungsthemen für diese Art des Lernens und schließlich um die Auswahl und Schulung von Autoren für solche Themen.
"Die Fortbildungsangebote sollen zielgruppengerecht zur autodidaktischen Erarbeitung und Nachbereitung in geeigneter medialer Form zur Verfügung gestellt werden", so fasste Gerd Remus die Arbeit dieser neuen Gruppe zusammen.
Theologische Seminare
Erstmalig werden in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen Seminare zu theologischen Themen für alle interessierten neuapostolischen Christen angeboten. Eingeladen sind insbesondere auch die Amtsträger.
Das erste Seminar dieser Art findet im Mai 2011 in den Seminarzentren der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in Hochdahl und Quelle statt (siehe in der rechten Spalte unter Kurz notiert).
Die leise Entwicklung der Neuapostolischen Kirche von einer reinen Wortkirche hin zu einer Kirche, die mehr und mehr auch schriftlich ihre Inhalte fixiert und publiziert, mache das Angebot solcher theologischen Grundseminare für alle interessierten Gemeindemitglieder notwendig. So wollte Apostel Schug das neue Angebot als ein zusätzliches erkenntnisförderndes Mittel verstanden wissen.
Fortbilder-Datenbank
Schließlich ging es an diesem Abend noch um ein paar technische Fragen. So soll in der Abteilung "Service" der Kirchenverwaltung in Dortmund unter der Leitung von Petra Ermisch eine Datenbank der Fortbilder aufgebaut und gepflegt werden. Auch hier will die AG-Fortbildung im Zuge besserer Ressourcennutzung für mehr Transparenz sorgen.
Ebenfalls soll ein online-Anmelde-Portal eingerichtet werden, über das sich die Teilnehmer zu den jeweiligen Fortbildungsangeboten anmelden können. Außerdem sollen alle Fortbildungsveranstaltungen zur Qualitätssicherung über diese Anwendung analysiert und bewertet werden.
Die Steuerungsgruppe wird unter Berücksichtigung der Fortbildungsvorgaben der Bezirksapostelversammlung und der regionalen Fortbildungsbedarfe einen Fortbildungskalender erstellen. Darin sollen die Fortbildungsangebote, Zielgruppen und Prioritäten vermerkt sein.
Zweimal jährlich (zum 30. April und zum 31. Oktober) soll dieser Kalender veröffentlicht werden.
Neues Fortbildungskonzept
11. April 2011
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
Top Links
Externe Links
Interne Links
Datenschutzeinstellungen
Mit Hilfe einiger zusätzlicher Dienste können wir mehr Funktionen (z.B. YouTube-Video-Vorschau) anbieten. Sie können Ihre Zustimmung später jederzeit ändern oder zurückziehen.
Datenschutzeinstellungen
Diese Internetseite verwendet notwendige Cookies, um die ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Jeder Nutzer entscheidet selbst, welche zusätzlichen Dienste genutzt werden sollen. Die Zustimmung kann jederzeit zurückgezogen werden.
Einstellungen
Nachfolgend lassen sich Dienste anpassen, die auf dieser Website angeboten werden. Jeder Dienst kann nach eigenem Ermessen aktiviert oder deaktiviert werden. Mehr Informationen finden sich in der Datenschutzerklärung.