
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund/Hamm. Zwei zentrale Veranstaltungen der Handicapped-Kids fanden im September 2011 statt. Am Samstag, 10. September 2011, kamen sie zum elften Mal in Dortmund zum traditionellen Freizeittreffen zusammen. Am Sonntag, 18. September 2011, tagten die in allen Bezirken Nordrhein-Westfalens tätigen Beauftragten zusammen mit dem Lenkungsgremium der Handicapped-Kids unter der Leitung von Apostel Rainer Storck in Hamm.
Das Freizeittreffen stand in diesem Jahr unter dem Motto „Ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt…“, einer Variante des berühmten Pippi-Langstrumpf-Liedes, und fand bei strahlendem Sonnenschein auf dem Grundstück der Kirche Dortmund-Scharnhorst (Bezirk Do-Ost) statt.
Die Tagung in Hamm beschäftigte sich mit einem Rückblick auf die Fachtagung von Vertretern der Neuapostolischen Kirchen aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz, die sich mit der Seelsorgearbeit an Menschen mit Behinderungen befassen und auf den Gottesdienst für die Handicapped-Kids im Mai dieses Jahres mit Stammapostel Wilhelm Leber (wir berichteten) sowie mit Planungen für das Jahr 2012.
Handlungsspielräume nutzen
Das Freizeittreffen in Dortmund-Scharnhorst eröffnete Apostel Rainer Storck mit einigen Gedanken zu dem Motto des Tages. Unter anderem führte er aus, dass Menschen sicherlich nicht in der Lage seien, sich die Welt so zu malen, geschweige denn zu gestalten, wie sie dem einzelnen gefiele. "Wir sind Teil eines Ganzen und zahlreichen Sachzwängen unterworfen", so Apostel Storck.
Das gelte sicherlich in besonderem Maße für Eltern mit Kindern mit Behinderungen und reiche von der morgendlichen Medikamentengabe über die täglichen Therapien und Fördermaßnahmen bis hin zur nächtlichen Lagerung oder Atemkontrolle, so nannte er nur einige der aufwändigen Anforderungen.
Aber jeder Einzelne habe dennoch Handlungsspielräume und die gelte es zu nutzen. „Gott schenkt dir Handlungsspielraum“, so der Apostel, „nutze ihn für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben“.
Kreatives und Kulinarisches
Unter der Leitung der Pädagogin Simone Mack-Gittel (Mitglied des Lenkungsgremiums der Handicapped-Kids) hatte sich wiederum ein kreatives Team zahlreiche Angebote für diese besondere Zielgruppe ausgedacht.
Von Seifenblasen, Rotationsbildern, Schminken von Fantasiegesichtern über Schwarzlicht bis hin zu Porträtfotos reichte das kreativ-farbenorientierte Angebot.
Das kulinarische Angebot wurde in bewährter Weise von der Gemeinde Dortmund-Scharnhorst gestellt und reichte von punktgenau gegrillten Würstchen über herzhafte Pfannengerichte und knackige und fruchtige Salate bis hin zu aromatischen Kuchen und Torten.
Tagung in Hamm
Der Tagungssonntag, 18. September 2011, begann mit einem Gottesdienst, den Apostel Rainer Storck in der Kirche in Hamm durchführte. Hier fand auch nach dem Gottesdienst die Tagung der Bezirksbeauftragten statt.
Zu Beginn des Gottesdienstes nannte der Apostel zwei Kernaussagen, die starken Trost und Zuversicht vermittelten. Die eine bezog sich auf das vom Gemeindechor vorgetragene Lied mit dem Refrain: "Selig werden darfst auch du!" Die andere war ein Zitat nach Worten aus dem 68. Psalm: "Wir haben einen Gott, der da hilft!" (Psalm 68,21)
Rückblick: Gottesdienst mit dem Stammapostel
Nach einer Mittagspause, in der die Hammer Gemeindemitglieder die Tagungsteilnehmer mit einem Imbiss versorgten, startete das zweite Treffen der Bezirksbeauftragten in diesem Jahr mit einer Fotoschau.
Udo Rühmkorff, Projektmanager im Lenkungsgremium der Handicapped-Kids, rief mit den gezeigten Fotos Eindrücke des Gottesdienstes in Erinnerung, den Stammapostel Wilhelm Leber am Samstag, 30. April 2011, für die Handicapped-Kids und die hörgeschädigten Glaubensgeschwister der Gebietskirchen Nordrhein-Westfalen in Herne-Wanne-Eickel gehalten hatte.
Netzwerk von Behindertenseelsorge
Apostel Storck gab danach einen Bericht über die am 29. April 2011 in Dortmund stattgefundene Fachtagung zur Behindertenseelsorge, an der zwanzig Vertreter der Neuapostolischen Kirchen aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz teilgenommen hatten, die sich mit der Seelsorgearbeit an Menschen mit Behinderungen befassen.
Dabei berichtete er von den unterschiedlichen Konzepten und Denkansätzen der einzelnen Gebietskirchen auf diesem Seelsorgesektor. Alle seien sich einig gewesen, diese Arbeit zu bündeln, wo nötig zu harmonisieren und vor allem Synergieeffekte zu nutzen.
Tag der Begegnung in Xanten
Zu den üblichen Aktivitäten der Handicapped-Kids, wie der jährliche Gottesdienst mit dem Bezirksapostel, das Freizeittreffen in Dortmund-Scharnhorst, die integrative Jugendfreizeit, Gesprächskreise und Sitzungen des Lenkungsgremiums und der Bezirksbeauftragten, soll im Jahr 2012 erstmals eine Beteiligung am "Tag der Begegnung" in Xanten stattfinden, so berichtete Ralf Coenen, Ansprechpartner im Bezirk Alsdorf.
Der Landschaftsverband Rheinland (LVR) veranstaltet diese Tage jährlich seit 1998 mit den Ziel, für mehr Akzeptanz und ein normales Miteinander zwischen behinderten und nichtbehinderten Menschen zu werben, Barrieren zu überwinden und Vorurteile abzubauen.
Handicapped-Kids wollen Präsenz zeigen
Die Handicapped-Kids werden an diesem über die Grenzen des Rheinlandes hinaus bekannt gewordenen Event teilnehmen.
Udo Rühmkorff ist überzeugt davon, dass die Veranstaltung ein willkommenes Forum ist, um die Aktivitäten der Neuapostolischen Kirche auf diesem Sektor einer breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.
Dag voor de Koningskinderen 2011
Zum Schluss der Tagung berichtete Werner Bohnen, Ansprechpartner im Bezirk Ruhr-Emscher, von seinem Besuch des "Tags der Königskinder", wie die Gebietskirche Niederlande ihr jährlich stattfindendes Treffen von geistig behinderten Glaubensgeschwistern nennt.
In den Niederlanden beschränkt sich die Sonderseelsorge an Menschen mit Behinderungen ausschließlich auf solche mit geistiger Behinderung. "Mich hat die Stille und Heiligkeit dieses besonderen Gottesdienstes mit interaktiven und visuellen Momenten stark beeindruckt", so fasste Werner Bohnen sein Statement zusammen.
Zur Vervollständigung: Die Seelsorge an Menschen mit allen anderen, körperlichen Behinderungen, die die geistige Wahrnehmung nicht einschränken, wird in der Gebietskirche Niederlande von den einzelnen Bezirken und Gemeinden wahrgenommen.
Handicapped-Kids: Freizeittreffen in Dortmund
2. Oktober 2011
Text:
Gerald Rockenfelder
Fotos:
Bernd Casper
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