
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Kamp-Lintfort. Der Umgang mit Bedrängnissen war das zentrale Thema der Predigt beim dritten Besuch von Stammapostel Wilhelm Leber in Nordrhein-Westfalen. Am 16. Oktober hielt er vor 1.200 Gläubigen einen Gottesdienst in der Stadthalle Kamp-Lintfort (Bezirk Niederrhein). Dieser wurde via Satellit auf die Gemeinden übertragen.
Zu Beginn des Gottesdienstes verlas Stammapostel Wilhelm Leber zunächst die Nachricht vom Heimgang Bezirksapostels i.R. Hermann Engelauf. Dieser war am Samstag im Alter von 86 Jahren verstorben. „Wir denken an ihn in Liebe“, so der Stammapostel. Er kenne keinen Menschen, der so im Werk Gottes aufgegangen sei wie er, würdigte er den Verstorbenen. „Er soll uns darin ein Vorbild sein.“
Spiegel des Glaubenslebens
Vor dem Hauptteil der Predigt ging Stammapostel Leber auf das Gebet ein und stellte den Gottesdienst-Teilnehmern die Frage, wie es mit dem eigenen Gebetsleben aussehe. Dabei gehe es nicht um das Äußere, sondern um die Gebetstiefe. „Das Gebet ist ein Spiegel des Glaubenslebens“, zitierte er und folgerte daraus: „Wenn wir oberflächlich beten, dann ist das auch auf den Glauben zu übertragen. Wenn wir intensiv beten, dann wird auch der Glaube intensiv sein.“
Das Gebet sei also Maßstab für die Tiefe des Glaubens. „Lasst uns heute neuen Schwung nehmen, um künftig noch kraftvoller zu beten.“ Zudem gab der Stammapostel den Ratschlag, im Gebet auch die Liebe zu Gott zum Ausdruck zu bringen.
Bedrängnisse im rechten Licht sehen
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Apostelgeschichte 14,22: „Paulus und Barnabas stärkten die Seelen der Jünger und ermahnten sie, im Glauben zu bleiben, und sagten: Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen.“
Zunächst ging der Stammapostel auf die unterschiedlichen Arten von Bedrängnissen ein: Von Krankheit, Not und finanziellen Sorgen oder Schwierigkeiten in der Familie über unschöne Entwicklungen in der Gemeinde bis hin zu Sorgen über Entwicklungen in Politik und Gesellschaft. „Diese Bedrängnisse sind da und nicht wegzudiskutieren“, so der Stammapostel. Aber auch wenn sich vieles heute zuspitze, so gelte es, die Bedrängnisse im rechten Licht zu sehen.
Nicht eng und negativ sehen
Als Beispiel erinnerte Stammapostel Leber an Jesus Christus und Lazarus. Jesus kommentierte die Nachricht über Lazarus Krankheit mit den Worten: „Diese Krankheit ist nicht zum Tode, sondern zur Verherrlichung Gottes“ (nach Johannes 11,4). Daraus folgerte der Stammapostel, dass es gelte, viele Dinge nicht so eng und negativ zu sehen, sondern nach dem Hintergrund zu fragen: „Was will Gott uns darin zeigen, was sollen wir daraus lernen?“
Auch bei der Erweckung des Lazarus habe Jesus nicht so gehandelt, wie die Menschen es erwartet hatten. „Lasst uns daher alles, was wir an Bedrängnissen erleben, was uns Sorgen bereitet und was wir nicht einordnen können, aus übergeordneter Sicht sehen“, so die Aufforderung des Stammapostels. Die Frage sei, was die göttliche Absicht sei? „Vielleicht möchte Gott dein Gebetsleben stärken. Oder deine Geduld“, so Stammapostel Leber.
Den Glauben einsetzen
Seine Empfehlung an die Zuhörer: „Lasst uns in Bedrängnissen den Glauben einsetzen.“ Dann lasse sich erleben, wie Gott eingreife und die Verhältnisse zum Besseren lenke. „Lasst uns mutig und voller Vertrauen sein, auch wenn Bedrängnisse da sind“, bat der Stammapostel seine Glaubensgeschwister. Es gelte, nicht zu verzweifeln, sondern in den Bedrängnissen den Weg zur Herrlichkeit zu erkennen.
Apostel Eckehard Krause (Norddeutschland) empfahl in seinem Predigt-Beitrag, auf die Berührungen der Engel Gottes in der heutigen Zeit zu achten, um wie Elia daraus neue Kraft zu schöpfen. „Lasst uns nicht auf die Probleme sehen, sondern die Perspektive wechseln – den Blick auf unser Glaubensziel richten“, sagte Apostel Rudolf Kainz (Österreich).
Die Gemeinschaft trägt
Auch Apostel Jens Lindemann (Hessen) empfahl einen Perspektivenwechsel: „Wir wollen den Sorgen und Bedrängnissen mal unseren allmächtigen Gott zeigen, der auf unserer Seite steht“, sagte er im Predigt-Beitrag. Neben dem Vertrauen auf Gott sei auch die Gemeinschaft wichtig: „Wir wollen uns gegenseitig tragen, helfen und füreinander beten“.
Via Satellit erlebten den Gottesdienst aus Kamp-Lintfort mehr als 29.000 neuapostolische Christen aus Nordrhein-Westfalen mit. Fast 700 Kranke waren via Telefonübertragung zu Hause angeschlossen. Kamp-Lintfort war nach Velbert im Frühjahr und Paderborn im Sommer (wir berichteten) der dritte Besuch von Stammapostel Wilhelm Leber in Nordrhein-Westfalen in diesem Jahr.
Stammapostel in Kamp-Lintfort
17. Oktober 2011
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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