
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Herne/Dortmund. Der fünfte Vorstehertag der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen fand am 22. Oktober 2011 in Herne statt. In der Kirche Wanne-Eickel und der Akademie Mont-Cenis waren die Gemeindevorsteher und Bezirksämter zu Vorträgen und Workshops eingeladen. Höhepunkt war der Gottesdienst am Sonntag in der Kirche Herne-Wanne-Eickel.
Mehr als 500 Bezirks- und Gemeindevorsteher sowie ihre Stellvertreter nahmen am Vorstehertag 2011 teil. Er fand in diesem Jahr zweigeteilt in der Kirche Herne-Wanne-Eickel und in der Fortbildungsakademie des Landes Nordrhein-Westfalen „Mont-Cenis“ statt .
Sorgfaltspflichten
Bezirksapostel Armin Brinkmann begrüßte die eine Hälfte der Teilnehmer am Samstag um 10 Uhr in der Kirche Herne-Wanne-Eickel mit einem geistlichen Teil. Darin erinnerte er zum einen an den Gottesdienst von Stammapostel Wilhelm Leber in Kamp-Lintfort und ging auf die besonderen Bedrängnisse für Amtsträger ein.
Zum anderen sprach er über die Sorgfaltspflichten der Vorsteher – abgeleitet aus Römer 12,8. Es gelte, nicht nur sorgfältig gegenüber den Gemeindemitgliedern zu sein, sondern auch gegenüber sich selbst und gegenüber der Familie.
Veröffentlichung der Finanzzahlen
Im Anschluss sprach der Bezirksapostel über aktuelle Entwicklungen in der Gebietskirche. Dabei setzte er Schwerpunkte bei den Themenfeldern Gemeinde, Amt, Dienst und Führung. Zudem erläuterte er die Finanzlage der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Dabei kündigte er an, dass in der kommenden Woche die Veröffentlichung des Jahresberichts 2010 im Internet geplant sei. Somit lege die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen erstmals ihre Finanzzahlen offen. Der Jahresbericht wurde ursprünglich für die Landesversammlung erstellt.
Beim Thema „Dienste“ rief Bezirksapostel Brinkmann die leitenden Amtsträger aus der Gebietskirche dazu auf, die Beauftragung von Frauen weiter zu fördern. „Künftig sollen sich Seelsorger und Amtsträger vermehrt auf ihre geistlichen Aufgaben konzentrieren – wir haben im Bereich unserer Glaubensschwestern noch viel Potenzial“, sagte er.
255 sichere Gemeindestandorte
Seit Anfang 2010 wurden in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen 43 Gemeinden zusammengelegt. Von den bestehenden mehr als 400 Gemeinden seien 255 langfristig bestandssicher, führte der Bezirksapostel aus. 89 Gemeinden schätzt die Kirchenleitung mittelfristig als bestandskritisch ein. „Diese Einschätzung ist wichtig für uns, damit wir die begrenzten Mittel für den Kirchenbau und für Renovierungen richtig investieren“, erläuterte Bezirksapostel Brinkmann. Die Kirchenleitung wolle Mitte 2012 das weitere Vorgehen festlegen.
Ein Schwerpunkt soll in den nächsten Jahren auf der Weiterentwicklung der Fortbildungsangebote "Unterweisung für Amtsträger" liegen. Hier stehe insbesondere auch die "Grundlagenvermittlung Theologie" für die ehrenamtlich tätigen Seelsorger sowie "Rhetorik" auf dem Plan. Die zuständige internationale Arbeitsgruppe prüfe derzeit auch die Möglichkeiten des E-Learnings als Lehrmethode.
Psychische Probleme als Herausforderung
Dr. Reinhard Kiefer, theologischer Berater von Stammapostel Wilhelm Leber und Leitender Redakteur der „Leitgedanken“ referierte über das neuapostolische Verständnis von Apostolizität.
Der dritte Vortrag vor der Mittagspause widmete sich dem Thema "Selig am Sonntag – depressiv im Alltag?". Priester Rolf Schmiel, Diplom-Psychologe, sensibilisierte die Gemeindeleiter für das Thema psychischen Erkrankungen. Er stellte auch die vorbeugende Wirkung einer gesunden Lebensführung und einer aus dem Glauben kommenden positiven Lebenseinstellungen dar.
Workshops in der Akademie
Während die Teilnehmer in der Kirche Herne-Wanne-Eickel den Vorträgen folgten, fanden in der Akademie Mont- Cenis die Gesprächskreise und Workshops statt. Apostel Wilhelm Hoyer begrüßte morgens im Bürgersaal die Teilnehmer, die sich dann zum Erfahrungsaustausch versammelten.
Themen waren ausgewählte Inhalte des Katechismus, Dienste und Amt in der Gemeinde, ein Erfahrungsaustausch zur „Ökumene der Herzen“, Abläufe bei Gemeindezusammenlegungen, Führungsaufgaben in kleiner werdenden Gemeinden, Einführung von Gemeinde- und Bezirksvorstehern, theologische und musikalische Gottesdienstvorbereitung, Anforderungen an Kirchengebäude und Rhetorik im kirchlichen Kontext.
Nach dem Mittagessen an den beiden Orten, wechselten die Gruppen zum jeweils anderen Veranstaltungsort, wo sich das Programm am Nachmittag wiederholte. Gegen Abend verabschiedeten die Apostel Franz-Wilhelm Otten in Herne-Wanne-Eickel und Wilhelm Hoyer in der Akademie die Teilnehmer.
Abschluss mit Gottesdienst
Weiter ging der Vorstehertag dann am Sonntag mit dem abschließenden Gottesdienst für alle Teilnehmer in Herne-Wanne-Eickel. Zudem präsentierte Apostel Rainer Storck dort die Ergebnisse aus den Workshops vom Vortrag (siehe Kurz Notiert: "Vorstehertag endet mit Gottesdienst“).
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