
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bielefeld/Dortmund: Abschied von einem treuen Gottesmann: "Bezirksapostel Hermann Engelauf ist uns allen ein wunderbares Vorbild gewesen", würdigte Stammapostel Wilhelm Leber den Verstorbenen. Am Donnerstagnachmittag, 27. Oktober 2011, hielt das internationale Kirchenoberhaupt der Neuapostolischen Kirche in der Gemeinde Bielefeld-Süd die Trauerfeier.
Neben der großen Trauergemeinde waren zahlreiche Bezirksapostel und Apostel (aktiv und im Ruhestand) angereist, darunter auch Stammapostel i.R. Richard Fehr.
Ein großer Apostel des Herrn
Grundlage für die Trauerfeier war das Bibelwort aus Psalm 84,6-8: Wohl den Menschen, die dich für ihre Stärke halten und von Herzen dir nachwandeln! Wenn sie durchs dürre Tal ziehen, wird es ihnen zum Quellgrund, und Frühregen hüllt es in Segen. Sie gehen von einer Kraft zur andern und schauen den wahren Gott in Zion."
Stammapostel Wilhelm Leber würdigte den Verstorbenen als "großen Apostel des Herrn". Seine Größe habe ihren Ursprung in seiner Herzensdemut gehabt. Er sei Gott sehr dankbar, dass er in Bezirksapostel Hermann Engelauf ein wunderbares Vorbild gegeben habe, dem jeder nacheifern könne.
25 Jahre als Apostel tätig
Hermann Engelauf wirkte fast 25 Jahre in leitender Position, davon 14 Jahre als Apostel und 11 Jahre als Bezirksapostel. In dieser Funktion leitete er die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen von 1980 bis 1991.
Der Stammapostel berichtete von seiner ersten persönlichen Begegnung mit Hermann Engelauf. Er selbst war damals frisch zum Apostel ordiniert worden. Bezirksapostel Engelauf habe ihn damals spontan umarmt und so das Eis gebrochen. „Er hatte diese besondere Gabe, dass man sich angenommen wusste“, so Stammapostel Leber.
Als pure Herzlichkeit beschrieb er Bezirksapostel Engelaufs Umgang mit den Glaubensgeschwistern. Grundlage dafür sei nicht nur eine menschliche Gabe gewesen, sondern seine Gottergebenheit. Auch beim seinem letzten Besuch bei Bezirksapostel i.R. Engelauf im Sommer habe dieser nur Freude ausgestrahlt - trotz aller Schmerzen, unter denen er gesundheitsbedingt litt.
Einssein mit dem Stammapostel
Ausgezeichnet habe Bezirksapostel Engelauf zudem sein Einssein mit dem Stammapostel. "Er hat die Stammapostel Hans Urwyler und Richard Fehr vorbehaltlos und uneingeschränkt unterstützt", so Stammapostel Leber. Das hatte Stammapostel Fehr ihm bei der Inruhesetzung 1991 als Zeugnis ausgestellt.
Dies sei nicht selbstverständlich, so Stammapostel Leber. „Das Einssein muß man immer wieder erkämpfen, das gibt es nicht zum Nulltarif“, führte er weiter aus. Und: Je nach Charakterart falle es dem Einen leichter als dem Anderen.
Ein großer Beter und Missionar
Bezirksapostel Hermann Engelauf sei zudem ein großer Beter gewesen und ein Eiferer in der Missionstätigkeit in Portugal und anderen Ländern. Weiter würdigte Stammapostel Leber die Bemühungen Engelaufs um Versöhnung. "Hermann Engelauf war immer versöhnungsbereit, weil er um die Fehler wusste, die uns als Menschen passieren", so der Stammapostel.
"Auch in den schwierigen Zeiten der Trennung hat Hermann Engelauf die Verbindung zur Familie Kuhlen aufrecht erhalten, was in dieser Zeit sicherlich nicht einfach war“, sagte der Stammapostel und nahm damit Bezug auf die Ereignisse des Jahres 1955. Er freue sich sehr, dass der Sohn des damaligen Bezirksapostels Kuhlen auch an der Trauerfeier teilnehme. Werner Kuhlen sei ein enger Freund von Bezirksapostel Hermann Engelauf gewesen.
Bereits vor der Trauerfeier hatte Bezirksapostel Brinkmann den Gast der Apostolischen Gemeinschaft als treuen Bruder, guten Freund und wahrhaften apostolischen Christen herzlich willkommen geheißen.
Den Apostelbezirk "wachgeküsst"
Bezirksapostel Armin Brinkmann, der unter Hermann Engelauf zum Apostel ordiniert wurde und heute ein Nachfolger des Verstorbenen im Amt des Leiters der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, würdigte den Verstorbenen ebenfalls als jemand, der die Gebietskirche nachhaltig geprägt habe: „Als er Bezirksapostel wurde, da war es, als wenn der Apostelbezirk wachgeküsst worden wäre.“ Unter anderem habe er die damals üblichen "stundenlangen Gottesdienste" abgeschafft.
Bezirksapostel Engelauf habe immer Jesus Christus in den Mittelpunkt gestellt. Dazu zitierte Bezirksapostel Brinkmann einen Ausspruch Engelaufs: „Wenn du dich selbst predigst, hast du ein Problem im Ruhestand.“
Die drei letzten Worte von Hermann Engelauf beim letzten Besuch seien "Danke, danke, danke" gewesen, berichtete Bezirksapostel Brinkmann. Solch eine Einstellung am Ende des Lebens sei bewundernswert.
"Er wird immer bei uns sein."
Zum Abschluss der Trauerfeier widmete Stammapostel Wilhelm Leber dem Verstorbenen das Wort aus Jesaja 32,8: "Aber der Edle hat edle Gedanken und beharrt bei Edlem." Bezirksapostel Hermann Engelauf sein ein Edler gewesen, richtete sich der Stammapostel vor dem abschließenden Gebet an die Trauerfamilie. "Er wird immer bei uns sein."
Die Trauerfeier in Bielefeld-Süd wurde via Satellit in mehr als 110 neuapostolische Gemeinden in Nordrhein-Westfalen und die betreuten Gebiete im europäischen Ausland übertragen. Insgesamt nahmen zwei Stammapostel, zehn Bezirksapostel und 28 Apostel in Bielefeld Abschied von Bezirksapostel Hermann Engelauf - je zur Hälfte Ruheständler und aktive Amtsträgern. In ganz Nordrhein-Westfalen erlebten mehr als 6.000 Teilnehmer die Trauerfeier via Übertragung.
Zum Download stehen eine Bilderpräsentation mit Eindrücken aus der Amtszeit von Bezirksapostel Hermann Engelauf sowie die Trauerbroschüre zur Verfügung.
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