
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Velbert. Etwa 50 Musiker des Orchesters des Bezirks Velbert und gut 70 Sängerinnen und Sänger der drei Velberter Stadtgemeinden und der Gemeinde Heiligenhaus musizierten zum letzen Mal unter der Leitung ihres langjährigen Dirigenten Hilmar Krause. Zum Konzert am Sonntag, den 20. November 2011 hatten sich mehr als 500 Besucher in der Velberter Kirche eingefunden.
Zu seinem Abschied aus seiner aktiven Dirigenten-Tätigkeit hatte Hilmar Krause mit den Sängern und Spielern aus Velbert zu einem Benefizkonzert zugunsten des neuapostolischen Hilfswerks NAK-karitativ eingeladen.
"Zur Stillen Zeit" und "Lob und Dank"
Dem Kalender des Kirchenjahres entsprechend stand der erste Teil des Konzertes unter dem Thema "Zur Stillen Zeit". Der zweite Teil wurde passend zum Anlass des musikalischen Abends von Lob und Dank dominiert.
Zwischen den beiden Konzertteilen wendete sich Apostel Wolfgang Schug (Bereich NRW-Ost), der auch schon die Begrüßungsworte gesprochen hatte, in einer Laudatio an den über vier Jahrzehnte als Chor- und Orchesterleiter tätigen Musiker.
Rückblick auf 30 Jahre Orchestermusik
Dabei erinnerte er an die Gründerzeit der Orchestermusik in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts. Nach einer Zeit, in der Musik in neuapostolischen Gottesdiensten vorwiegend durch Gesang, Orgel- oder Harmoniumspiel geprägt gewesen sei, habe 1981 erstmalig zum Jugendtag der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen in der Dortmunder Westfalenhalle ein Sinfonieorchester gespielt.
Auf Initiative von Friedhelm Deis (1930-2008) sei es zur Gründung dieses Orchesters gekommen. Die große Anzahl interessierter Orchestermusiker habe dann bald nach dem Jugendtag zur Gründung eines zweiten Sinfonieorchester geführt. Dieses hat damals Hilmar Krause übernommen. Im März 1982 sei dann eine drittes Orchester dazugekommen, das von Wolfgang Lack geleitet wurde.
Fachliche Kompetenz und seelsorgerliche Verantwortung
"Du hast in dieser Gründungsphase deine fachliche Kompetenz und deine seelsorgerliche Verantwortung gleichermaßen in diese Arbeit investiert", dankte der Apostel dem nun aus seinen aktiven Diensten scheidenden Dirigenten. "Aber du hast nicht nur Aufbauarbeit geleistet, sondern an der Entwicklung des Orchesterwesens maßgeblich mitgearbeitet", setzte Apostel Schug seine Ausführungen fort.
1983 hat Bezirksapostel Hermann Engelauf (1924-2011) Hilmar Krause mit der Koordination der mittlerweile entstandenen Orchesterlandschaft betraut. Ab 1984 war er Mitglied der damals neu gegründeten Musikkommission, die der Kirchenleitung beratend zur Seite stand. "In dieser Funktion hast du bis 2005 mit vollem Einsatz deine Kraft und deinen Sachverstand eingebracht", würdigte der Apostel den Musiker.
Kompetenter Musikpädagoge
Zudem hob Apostel Schug Hilmar Krauses Leistungen als besonders einfühlsamer Pädagoge hervor, der nicht nur begabte Musiker in ihrem künstlerischem Schaffen begleitet habe, sondern auch Begabungen entdeckt, erweckt und gefördert habe. "Es ist dir immer sehr schwer gefallen, jemandem zu sagen, dass seine musikalischen Fähigkeiten nicht ausreichten", ließ der Apostel einen Blick in die mit seelsorgerlicher Verantwortung kombinierte Nachwuchsarbeit Hilmar Krauses zu.
Neben seiner Tätigkeit im orchestralen Bereich der Musik nannte Apostel Schug auch noch die über 45 Jahre währende Leitung des Heiligenhauser Gemeindechores, die Hilmar Krause als knapp 25-Jähriger übernommen hatte.
Alles Gott zur Ehre
Bei allem musikalischen Schaffen habe Hilmar Krause sich in den Dienst der Sache gestellt und nie Musik um ihrer selbst willen betrieben oder gar zur eigenen Ehre. Die Motivation zu seiner Arbeit sei gewesen: Allein Gott zur Ehre zu musizieren und den Musikschaffenden und den Zuhörern zur Freude, fasste der Apostel seine Ausführungen zusammen
Mit einem Gruß von Bezirksapostel Armin Brinkmann, der auch den Dank der Kirchenleitung für die engagierte Mitarbeit enthielt, beendete er seinen Vortrag.
Neue Orchesterleitung
Nach dem zweiten Konzertteil stellte Apostel Schug die neue Dirigentin des Velberter Orchesters vor. Martina Krause begleitet das Ensemble bereits seit mehr als 20 Jahren als Vizedirigentin. Martina Krause ist promovierte Musikpädagogin und hat eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim.
Das Konzertprogramm des Abends brachte Bekanntes und Bewährtes aus dem Repertoire des Velberter Orchesters und der beteiligten Chorgemeinschaft. Höhepunkt des ersten Teils war das "Maestoso con moto" aus der Sinfonie Nr. 2 opus 52 "Lobgesang" von Felix Mendelssohn Bartholdy, das unter dem Namen "Ich harrete des Herrn" bekannt ist. Die Sopransoli wurden von Andrea Herder und Martina Krause eindrucksstark vorgetragen.
Hommage an Friedhelm Deis
Im zweiten Teil gab der Chor mit dem einzigen a-capella-Vortrag (ohne Instrumentalbegleitung) des Abends mit der achtstimmigen Motette "Jauchzet dem Herrn alle Welt" von Mendelssohn einen Eindruck von seiner Leistungsfähigkeit.
Die beiden Zugaben der Musiker nach kräftigem Beifall des begeisterten Publikums waren mit "Singet dem Herrn ein neues Lied" und "Ich will singen von der Gnade des Herrn" aus der Feder des Komponisten und langjährigen Weggefährten Hilmar Krauses, Friedhelm Deis, eine Hommage an den 2008 verstorbenen Musiker.
Abschiedskonzert für Hilmar Krause
23. November 2011
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Günter Lohsträter
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