
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Lünen/Dortmund. Für 1,8 Millionen Euro baut die Neuapostolische Kirche in Lünen ein neues Kirchengebäude. Am 15. Dezember 2011 wurde der Grundstein für die neue Versammlungsstätte gelegt. Ab Anfang 2013 werden sich in dem neuen Sakralbau die neuapostolischen Christen aus den Gemeinden Lünen-Mitte, Nord und Süd unter einem Dach versammeln.
Seit rund drei Jahren ist klar, dass die vier neuapostolischen Gemeinden in Lünen an einem zentralen Ort zusammengelegt werden. Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen investiert dafür am bisherigen Standort der Gemeinde Lünen-Süd an der Bebelstraße in einen modernen Neubau, der flexibel nutzbare Nebenräume bietet und mit moderner Technik ausgestattet ist.
Feier an der Baustelle
Apostel Wilhelm Hoyer, für den Bezirk Dortmund-Nord zuständiges Mitglied des Landesvorstands, legte am 15. Dezember 2011 den Grundstein für das neue Kirchengebäude – gemeinsam mit dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Lünen, Michael Haustein.
Zur Grundsteinlegung hatten sich zahlreiche Mitglieder der Lünener Kirchengemeinden sowie Gäste aus Politik und von anderen Kirchen an der Baustelle eingefunden. Bezirksältester Stefan Pöschel, Leiter des Kirchenbezirks Dortmund-Nord, begrüßte die Gäste.
Wunsch nach einer Lünener Stadtgemeinde
In seiner Festansprache würdigte Apostel Wilhelm Hoyer die Leistungen seiner Glaubensgeschwister in der Vorbereitung der Zusammenlegung der drei Lünener Stadtgemeinden. In verschiedenen Arbeitsgruppen hatten sich die Gemeindemitglieder mit der Frage beschäftigt, wie es weitergehen soll.
Das Ergebnis war der Wunsch, alle Gemeinden zu einer großen Stadtgemeinde zusammenzulegen. Einziges Hindernis war ein nicht vorhandenes Kirchengebäude, welches den Anforderungen genügt hätte. Daher entschied der Landesvorstand der Gebietskirche, ein neues Kirchengebäude zu errichten. Für den weiteren Verlauf der Bauarbeiten wünschte der Apostel Gottes Segen und den nötigen Engelschutz.
Räumlichkeiten für kulturelle Projekte
„Das neue Gebäude soll ein freundliches und offenes Haus für alle Mitbürger sein“, sagte Bezirksältester Pöschel im Anschluss. Es sei Ziel der künftigen Stadtgemeinde Lünen, die neuen Räumlichkeiten auch verstärkt für christliche und kulturelle Projekte bereitzustellen.
„Mit der neuen und modernen Pfeifenorgel reihen wir uns gern ein, wenn es gilt, den kulturellen Kalender der Stadt Lünen zu füllen“, so der Bezirksvorsteher. Insbesondere das großzügige Foyer könnte auch für christliche Lesungen oder Kulturveranstaltungen genutzt werden.
"Raum für gute Gedanken"
Bürgermeister Michael Haustein überbrachte die Grüße des Rates und der Stadtverwaltung. „Wir Lünener sind stolz auf diesen modernen Kirchenneubau“, sagte er.
Das neue Gebäude habe nicht nur städtebauliche Relevanz, sondern sei auch ein Zeichen des Engagements der neuapostolischen Christen. Sein Wunsch an die Gemeinde: „Im neuen Gebäude soll viel Raum für gute Gedanken sein.“
Neue Akzente im Bereich Ökumene
„Ich wünsche mir, dass wir künftig neue Akzente setzen können, die unsere gemeinsame Zugehörigkeit zu der einen Kirche Christi betont“, leitete Bezirksältester Stefan Pöschel über zum nächsten Redner. Pfarrer i.R. Wilhelm Aufenberg vom Pastoralverbund Lünen-Südost der Katholischen Kirche wünschte den „Schwestern und Brüdern im Glauben an Jesus Christus“ Gottes Segen für den „Kraftakt“ der Gemeindezusammenlegung.
Er zitierte in seinem Grußwort aus dem 1. Petrusbrief, in dem Jesus Christus als lebendiger Stein bezeichnet wird. „Ich wünsche Ihnen, dass mit dem Aufbau des steinernen Hauses auch das geistige Haus der neuen Gemeinde mitwächst.“
Zeitkapsel versenkt
Anschließend schritten Apostel Hoyer, Bürgermeister Haustein und Bezirksältester Pöschel zur Tat und versenkten im gemauerten Teil des Eingangsbereichs die Zeitkapsel, in der neben der obligatorischen Tageszeitung unter anderem auch Kirchenzeitschriften, Pläne und weitere Gegenstände im Mauerwerk versenkt wurden.
Für die musikalische Gestaltung der Grundsteinlegung sorgte ein gemischter Chor der Lünener Gemeinden sowie der Dortmunder Männerchor.
Mehr als 110 Jahre Tradition
Die Neuapostolische Kirche hat in Lünen eine lange Tradition. Im Mai 1900, vor mehr als 110 Jahren, fand in Lünen der erste neuapostolische Gottesdienst statt. 1928 weihte der damalige internationale Kirchenleiter, Stammapostel Hermann Niehaus, das erste Neuapostolische Kirchengebäude in Lünen ein. Es stand an der Stelle, wo heute die Gemeinde Lünen-Mitte beheimatet ist.
Kurz nach Gründung der Gemeinde in Lünen entstand zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts auch im Stadtteil Brambauer eine neuapostolische Kirchengemeinde.
Sechs Gemeinden in Lünen
Im Zweiten Weltkrieg wurde die erste Kirche in der Nacht vom 21. auf den 22. Februar 1945 zerstört. Zwischen 1946 und 1948 bauten Gemeindemitglieder die Kirche aus eigenen Mitteln wieder auf. Sie wurde 1948 wiedereingeweiht. In den nächsten Jahrzehnten wurden in Lünen weitere Gemeinden gegründet: 1958 Lünen-Nord, 1962 Lünen-Ost, 1966 Lünen-Gahmen und 1978 Lünen-Süd.
Nach den Zusammenlegungen der Gemeinden Lünen-Gahmen und Lünen-Ost in den letzten Jahren werden nun auch die drei Gemeinden Lünen-Mitte, Nord und Süd fusionieren. Und dies am bisherigen Standort der Gemeinde Lünen-Süd.
Grundsteinlegung in Lünen
16. Dezember 2011
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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