
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Hamm. Stammapostel Wilhelm Leber besuchte am Sonntag, 26. Februar 2012, den Bezirk Hamm. In einem Gottesdienst in der Alfred-Fischer-Halle ordinierte er mit Ulrich Götte einen neuen Bischof für die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen. Zudem verabschiedete er Apostel Dewan Chowdhury in den Ruhestand.
„Ein reiches Herz erlebt viel – in kurzer Zeit“, begann der Stammapostel die Predigt in der ehemaligen Maschinenhalle der Zeche Sachsen in Hamm-Heessen. Mehr als 1.500 nahmen vor Ort an dem Gottesdienst teil. Er wünschte seinen Glaubensgeschwistern im laufenden Jahr viele Glaubenserlebnisse mit ihrem Gott. „Entscheidend ist für uns Christen nicht nur das Glaubensgebäude mit der Theorie, sondern insbesondere das persönliche Erleben Gottes“, so der Stammapostel.
Neue Motivation
Der weiteren Predigt legte er das Bibelwort aus Nehemia 2,18 zugrunde: „Und ich sagte ihnen, wie gnädig die Hand meines Gottes über mir gewesen war. Und sie sprachen: Auf, lasst uns bauen! Und sie nahmen das gute Werk in die Hand.“
Der Prophet Nehemia habe den Blick von der zerstörten Stadt Jerusalem auf die Zukunft gelenkt, erläuterte der Stammapostel rückblickend auf das biblische Geschehen. Der Prophet habe die Vertreter des Volkes Israel angespornt. „Auch ich möchte euch heute neu motivieren, euch aufzumachen und zu bauen!"
Mit Glaubensmut in die Zukunft
Als Bauobjekte ging der Stammapostel konkret auf die eigene Seele und die eigene Gemeinde ein. „Ich rufe jeden dazu auf, sich mit dem Wort weiter zu beschäftigen und den heiligen Geist wirken zu lassen. Es gibt bestimmt für jeden noch andere Tätigkeitsfelder, in denen er Neues aufbauen könne.“
Vielleicht fehle es hier und da an Glaubensüberzeugung, was sich in der Frage „Sollte wohl …“ ausdrücke. „Lasst uns hier neue Glaubenssicherheit aufbauen“, rief der Stammapostel den Zuhörern zu.
Manchmal fehle hier und da vielleicht auch die Glaubensgelassenheit, beispielsweise wenn man sich geärgert habe. „Wir alle sind Menschen. Daher gibt es Unvollkommenheiten in der Gemeinde - und auch in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen – oder Fehler bei Amtsträgern.“ Hier gelte es ebenfalls, nicht auf die Trümmer zu sehen, sondern neue Gelassenheit aufzubauen und mit Glaubensmut in die Zukunft zu gehen.
Dabei ist Ausdauer gefragt
Als nächstes Tätigkeitsfeld nannte der Stammapostel die eigene Gemeinde. „Fehlt es dort manchmal an Harmonie oder Wir-Gefühl? Oder an Herzlichkeit und Wärme“, frage der Stammapostel. Insbesondere hier sei Ausdauer beim Neuaufbau gefragt. Mit wenigen Sätzen sei es nicht getan.
Apostel Dieter Böttcher (Neuapostolische Kirche Norddeutschland) rief im Predigt-Beitrag dazu auf, insbesondere Gutes in die Hand zu nehmen. Apostel Achim Burchard (Neuapostolische Kirche Niedersachsen) verglich die Kirche Jesu Christi mit einer Baustelle, auf der viel gearbeitet werde und wo daher auch Staub und Schutt anfallen würden. „Das gehört dazu“, griff er einen Gedanken auf, den der Stammapostel im Gottesdienst in Paderborn im Sommer 2011 verwendet hatte (wir berichteten). Diese Baustelle eröffne jedoch allen die Chance, Gottes Werk und seine Kirche mitzugestalten – wozu er alle Zuhörer aufrief.
Inruhesetzung und Ordination
Apostel Dewan Golam Chowdhury wirkte 18 Jahre als Apostel in der Neuapostolischen Kirche. Er arbeitete dabei vor allem in den indischen Gebieten. Seit einigen Monaten war er aus gesundheitlichen Gründen beurlaubt. Da sein gesundheitlicher Zustand regelmäßige und längerfristige Reisen nach Indien nicht mehr zuließ, hatte er aus diesem Grunde - und aus weiteren persönlichen Gründen – den Stammapostel gebeten, ihn vorzeitig in den Ruhestand zu versetzen.-
Stammapostel Wilhelm Leber würdigte den 61-Jährigen für seine guten Werke in den betreuten Gebieten im Ausland und dankte ihm für seinen Einsatz. Dann verabschiedete er ihn in den Ruhestand, für den er ihm und seiner Frau vor allem viel Kraft und Gesundheit wünschte.
Neuer Bischof für den Bereich NRW-Ost
Als neuen Bischof für die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen ordinierte der Stammapostel dann Bezirksältesten Ulrich Götte (53), den bisherigen Bezirksvorsteher von Wuppertal. „Das Bischofsamt hat einen Lehrauftrag in der Kirche Christi“, so der Stammapostel bei seiner Ansprache.
Gerade in der heutigen Zeit gebe es viele Fragen an die Kirche und ihre Lehre. „Möge es Ihnen ein Anliegen sein, diese Lehraufgabe in den Gemeinden zu übernehmen und sich dabei insbesondere auch der Jugendlichen anzunehmen“, so der Stammapostel.
Bischof Ulrich Götte wird gemeinsam mit Bischof Karl-Erich Makulla an der Seite von Apostel Wolfgang Schug arbeiten. Er wird dabei die Bezirke Hagen, Velbert und Wuppertal betreuen. Bischof Manfred Bruns, der dort bisher zuständig war, arbeitet künftig weiter an der Seite von Apostel Rainer Storck und betreut zusätzlich noch Bezirke aus dem Bereich von Apostel Wilhelm Hoyer.
Übertragung via Satellit, Telefon und Internet
Der Gottesdienst des Stammapostels wurde via Satellit auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen übertragen. Angeschlossen waren per Telefon zudem mehr als 800 bettlägerige neuapostolische Christen. Testweise wurde der Gottesdienst auch in Bild und Ton über das Internet an einige wenige Empfangsstellen nach Angola übertragen, um die Kapazitäten dieses Übertragungsweges weiter zu prüfen.
Der Gottesdienst fand in der Alfred-Fischer-Halle in Hamm statt. Die ehemalige Maschinenhalle der Zeche Sachsen wird auch als Kathedrale der Industriekultur bezeichnet. 2003 wurde die Halle technisch modernisiert und seitdem auch für überregionale Veranstaltungen genutzt.
Musik zur Begrüßung
Vor dem Gottesdienste begrüßte der Jugendchor des Bezirks Hamm den Stammapostel und seine Begleiter im Eingangsbereich der Kirche. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahmen Bezirkschor, Jugendchor und ein Streicherquartett.
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