
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Für 1,25 Millionen Euro baut die Neuapostolische Kirche in Aplerbeck ein erweitertes Kirchengebäude. Im Frühjahr 2013 werden hier drei Gemeinden ein neues Zuhause finden. Zur Grundsteinlegung am Montag, 16. April 2012, kamen mehr als 80 Gäste, darunter auch Vertreter der Politik und Stadt sowie der Nachbarkirchen.
38 Jahre lang stand das Kirchengebäude der Gemeinde Aplerbeck-Mitte an seinem Platz, ehe es Ende 2011 abgerissen wurde. Den Standort im Stadtkern in direkter Nachbarschaft zur Katholischen Kirche nutzt die Neuapostolische Kirche schon seit 1928. Nun entsteht auf dem Grundstück ein neues, modernes und erweitertes Kirchengebäude.
Attraktive und lebendige Gemeinden
Anlass für den Neubau ist die Zusammenlegung der drei Dortmunder Gemeinden Sölde, Schüren und Aplerbeck-Mitte. „Angesichts sinkender Mitgliederzahlen in Deutschland ist es unser Anliegen, frühzeitig die Weichen dafür zu stellen, dass unsere Gemeinden attraktiv und lebendig bleiben“, erläuterte der zuständige Apostel Wilhelm Hoyer in seiner Ansprache die Gründe für diesen Schritt.
Die bisherigen Gebäude der drei Gemeinden boten nicht die für einen Neuanfang notwendigen räumlichen Voraussetzungen, weshalb sich die Kirchenleitung für einen aufwändigen Umbau entschied, der fast einem Neubau gleich kommt. Und dies auf altem und traditionsträchtigem Grund an der Ruinenstr. 5 in Aplerbeck.
Platz für 200 Gottesdienst-Besucher
So konnten große Teile des Kellers und die Erdgeschossplatte des alten Kirchensaals erhalten bleiben. Auch ein Teil der vorhandenen Nebenräume im angrenzenden Nachbarhaus werden künftig weiter genutzt werden. Anstelle des alten Gebäudes entsteht in den nächsten Monaten ein moderner und barrierefreier Neubau mit ausreichenden Nebenräumlichkeiten. Im Kirchensaal und auf der Empore werden dabei rund 200 Personen Platz finden.
„Sie machen derzeit ähnliche Zentralisationsprozesse durch wie die anderen Kirchen“, stellte der Aplerbecker Bezirksbürgermeister Sascha Mader in seinem Grußwort fest. Dabei betonte er, dass die Gemeinde Aplerbeck fester Bestandteil des Stadtlebens sei und hieß auch die Mitglieder der beiden anderen Gemeinden am neuen Standort willkommen.
Ein neues Zuhause für drei Gemeinden
Pfarrer Ludger Hojenski, stellvertretender Dechant der Katholischen Kirche Dortmund und Pfarrer im Pastoralverbund Aplerbeck, überbrachte die besten Wünsche der benachbarten katholischen Gemeinde St. Ewaldi für die Bauphase. Zudem richtete er Grüße von der Dortmunder Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) aus, an deren Sitzungen die Neuapostolische Kirche seit einiger Zeit als Gast teilnimmt.
Er freue sich, mit der neuen Gemeinde Aplerbeck-Mitte weitere Gemeinsamkeiten neu zu entdecken und wünschte seinen „Schwestern und Brüder in Jesus Christus“ gutes Gelingen, gute Nerven und Durchhaltevermögen. „Ich habe den Eindruck, dass es Ihnen gelingen wird, hier ein neues Zuhause für alle Mitglieder der drei Gemeinden zu schaffen“, so Pfarrer Hojenski.
Zum Wohle der Stadt
Günter Lohsträter, Gemeindevorsteher in Aplerbeck-Mitte und Schüren, erinnerte in seiner Moderation an die besondere Veranstaltung 1999, als die neuapostolischen Gemeinden im Stadtbezirk zur 1.100-Jahr-Feier Aplerbecks zu einem Open-Air-Gottesdienst auf dem Marktplatz eingeladen hatten. 3.000 Teilnehmer waren damals versammelt. Dabei zitierte er die Grußworte des damaligen Vorsitzenden des Festausschusses, Siegfried Liesenberg, nach dem Propheten Jeremia: „Suchet der Stadt Bestes, und betet für sie zum Herrn, denn wenn’s ihr wohl geht, so geht’s auch euch wohl.“ (Jeremia 29, aus 7)
Genau das, so Lohsträter, sei und bleibe der Anspruch: „Das was in Zukunft in dem neuen Gotteshaus der neuapostolischen Christen am Ort geschieht, soll wie bisher und im Verbund mit allen Christen an diesem Ort, die durch die Taufe Schwestern und Brüder in Christo sind, dem Wohle der Stadt, unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger und damit zum eigenen Wohl dienen.“
Gott baut mit und behütet
Als Wunsch für die Grundsteinlegung nannte Apostel Hoyer das Bibelwort aus Psalm 127: „Wenn der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die daran bauen. Wenn der Herr nicht die Stadt behütet, so wacht der Wächter umsonst“. „Es ist mein ausdrücklicher Wunsch, dass der dreieinige Gott seinen Segen auf dieses Vorhaben legt und mitbaut und die Stätte behütet, wie es das Psalmwort sagt“, so der Apostel.
Im Anschluss versenkte der Apostel gemeinsam mit dem Bezirksbürgermeister und dem Vorsteher der Gemeinde Sölde, Jörg Lenzmann, die Zeitkapsel im Bodenbereich des künftigen Treppenhauses – darin: Eine Tageszeitung, Baupläne, die Kirchenzeitschriften „Unsere Familie“ und „Spirit“ sowie einige Münzen.
Abgerundet wurden die Feierlichkeiten zur Grundsteinlegung durch musikalische Beiträge einiger Mitglieder des Kammerchors der Neuapostolischen Kirche Dortmund unter Leitung von Ulrich Hedtfeld.
Einweihung im neuen Jahr
Nach Einschätzung des Leiters der Bauabteilung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, Jürgen Skupin, kann mit dem Richtfest Ende Juni bis Anfang Juli 2012 gerechnet werden. Dann soll der Rohbau fertig sein und der letzte Hammerschlag des Zimmermanns erfolgen.
Die Fertigstellung des Gebäudes avisiert der Architekt für das Frühjahr 2013. Dann wird die Gemeinde wieder, so Günter Lohsträter, zu einem Fest einladen und die Einweihung des neuen Gotteshauses feierlich begehen.
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