
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Amsterdam. Stammapostel Wilhelm Leber begann seinen Besuch in den Niederlanden an diesem Wochenende am Grab von Apostel Friedrich Wilhelm Schwartz. Im Beisein einiger Jugendlicher und neuapostolischer Christen sprach er ein Gebet und richtete einige Worte an die Besucher. Es ist der letzte Besuch des amtierenden Stammapostels in den Niederlanden.
Friedrich Wilhelm Schwartz, 1895 in Amsterdam verstorben, war ein Mitbegründer der Neuapostolischen Kirche. Am 25. Mai 1863 wurde Friedrich Wilhelm Schwartz, bis dahin Engel (Bischof) der Gemeinde, durch den Propheten Heinrich Geyer zum Apostel gerufen. Durch Weissagungen wurden ihm wenige Monate später die Niederlande als Arbeitsgebiet zugewiesen. Dorthin siedelte er im September 1863 über und begann in Amsterdam seine Tätigkeit.
Einer der Gründungsväter
„Friedrich Wilhelm Schwartz war ein besonderer Apostel“, würdigte Stammapostel Wilhelm Leber bei seinem Besuch am Grab die Leistungen des Verstorbenen. Vor 150 Jahren habe dieser in Amsterdam unter vielen Schwierigkeiten den Grund gelegt und sei damit einer der Gründungsväter der heutigen Neuapostolischen Kirche. „Wir schauen dankbar auf ihn. Er ist uns ein Beispiel und Vorbild in der Treue“, so der internationale Kirchenleiter.
Zum Besuch am Grab am Samstagmorgen, 20. April 2013, hatten sich ein junger niederländischer Chor und einige neuapostolische Christen am Grab auf dem Friedhof Westerveld in Driehuis, nahe Amsterdam, versammelt. Stammapostel Leber kam in Begleitung des zuständigen Bezirksapostels Armin Brinkmann sowie des niederländischen Apostels Peter Klene.
Eine zentrale Rolle in der Entwicklung
Bezirksapostel Brinkmann ging in einer Ansprache auf drei wichtigen Orte für die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche ein: Königsberg (Rufung von Apostel Rudolf Rosochacki), Hamburg (Heimat der Gemeinde von Heinrich Geyer) und Amsterdam. Schwartz habe eine zentrale Rolle gespielt, denn durch ihn habe der Prediger und spätere Apostel Friedrich Wilhelm Menkhoff die apostolische Bewegung kennengelernt.
Menkhoff gründete dann in Westdeutschland viele Gemeinden, unter anderem in seiner westfälischen Heimat. Bis heute ist Bielefeld ein Bereich, in dem es viele neuapostolische Gemeinden gibt. „Hier zeigt sich die enge Verbindung der Niederlande zur heutigen Gebietskirche Nordrhein-Westfalen“, so Bezirksapostel Brinkmann.
150 Jahre Neuapostolische Kirche
Mit einigen Liedern begleitet der junge Chor den Besuch am Grab von Apostel Friedrich Wilhelm Schwartz. „In Dankbarkeit – 150 Jahre Neuapostolische Kirche“, steht auf dem Blumengesteck, das Stammapostel Leber zum Abschluss auf der Grabplatte hinterließ. Für den Nachmittag ist ein Gottesdienst für Amtsträger in Hilversum geplant. Am Sonntagmorgen feiert Stammapostel Wilhelm Leber einen Gottesdienst in Drachten.
Der Begraafplaats Driehuis Westerveld, auf dem Apostel Friedrich Wilhelm Schwartz begraben ist, ist einer der bekanntesten Friedhöfe der Niederlande. Das Krematorium Westerveld war zudem das erste Krematorium des Landes.
Mit königlicher Billigung wurde der Landsitz Westerveld am 23. Juli 1888 zur ‘besonderen Begräbnisstätte für alle Konfessionen’ umgewidmet. Am 1. Mai 1890 wurde der Friedhof offiziell eröffnet. Hier finden bis heute bekannte Persönlichkeiten ihre letzte Ruhestätte. Das Grab von Apostel Schwartz liegt direkt in der Nähe des Haupteingangs des Friedhofs.
„So tröstet euch mit diesen Worten untereinander“
Auf dem Steinplatte des Grabs von Apostel Schwartz steht neben dem Namen der Hinweis auf 1. Thessalonicher 4,14-18: „Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, so wird Gott auch die, die entschlafen sind, durch Jesus mit ihm einherführen. Denn das sagen wir euch mit einem Wort des Herrn, dass wir, die wir leben und übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, denen nicht zuvorkommen werden, die entschlafen sind.
Denn er selbst, der Herr, wird, wenn der Befehl ertönt, wenn die Stimme des Erzengels und die Posaune Gottes erschallen, herabkommen vom Himmel, und zuerst werden die Toten, die in Christus gestorben sind, auferstehen. Danach werden wir, die wir leben und übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden auf den Wolken in die Luft, dem Herrn entgegen; und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit. So tröstet euch mit diesen Worten untereinander.“
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