
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Bad Oeynhausen/NRW. Die neuapostolischen Christen aus Nordrhein-Westfalen blickten am letzten Sonntag, 14. Juli 2013, nach Bad Oeynhausen (Herford). In der im Jahr 2012 neu eingeweihten großen Kirche fand der diesjährige Zentralgottesdienst statt, der letzte für Bezirksapostel Armin Brinkmann, der im Februar 2014 in den Ruhestand treten wird. In der Predigt vermittelte er den Gläubigen die Gewissheit, dass Gott ein lebendiger und verlässlicher Gott ist.
"Gott steht zu seinem erwählten Volk" sei auch die Überschrift des Abschnitts im 41. Kapitel des Jesajabuches, aus dem er das Bibelwort für diesen Gottesdienst ausgewählt habe, so der Bezirksapostel.
Rückblick auf den Kirchentag
Mit einem Dank an alle Gottesdienstteilnehmer begann der Bezirksapostel diesen Gottesdienst. Dabei erwähnte er besonders die engagierte und vielfältige Beteiligung am Kirchentag, "Das war eine machtvolle Demonstration der Vielfalt und der Kraft der Gemeinden in der Gebietskirche", gab er seiner Freude Ausdruck.
Ein Ergebnis der Aktivitäten am Herforder Stand des Kirchentages war vor dem Altar in Bad Oeynhausen platziert: Eine Skulptur, die unter Beteiligung von vielen Kirchentagsbesuchern und unter der fachkundigen Anleitung der Bildhauerin Yvonne Schnittger aus Spenge auf dem Kirchentag begonnen wurde.
Wirken Gottes gibt Struktur
Sowohl Bezirksapostel Armin Brinkmann als auch Apostel Rainer Storck bekundeten, an der Gestaltung der Skulptur mit Hammer und Meißel beteiligt gewesen zu sein. Es sei zunächst weggenommen worden, was die Gestalt des fertigen Werkes beeinträchtigt habe, einige neue Elemente seien dann auch wieder hinzugefügt worden, so Bezirksapostel Brinkmann.
Er verglich das mit der Wirkweise Gottes zur Gestaltung des Einzelnen und der Gesamtkirche, bis die Gestalt einer vollendeten Kirche erreicht sei. Hier und da müssten Verluste erlitten werden, nähme Gott etwas hinweg, aber er füge auch hinzu aus der Fülle seiner Gnade.
Apostel Storck bemerkte: "Der Klotz ist zwar kleiner geworden, hat aber Struktur gewonnen!" Das sei wohl auch ein Bild der vollendenden Kirche.
Die unantastbare Größe Gottes
Die Predigt in diesem Zentralgottesdienst stellte Bezirksapostel Brinkmann unter die große Überschrift: "Die unantastbare Größe Gottes". Dazu verwendete er das Bibelwort: "Fürchte dich nicht, ich bin mit dir; weiche nicht, denn ich bin dein Gott. Ich stärke dich, ich helfe dir auch, ich halte dich durch die rechte Hand meiner Gerechtigkeit." (Jesaja 41,10)
Oft werde bei der Betrachtung des Weltengeschens die Frage nach der Allmacht Gottes gestellt und der Einwand vorgebracht: "Ja, wenn es einen Gott gäbe, dann könne doch dieses oder jenes nicht geschehen, zumindest müsste er doch wirkungsvoll eingreifen," so der Bezirksapostel. Bei solchen Gedanken stehe ein Gottesbild im Vordergrund, bei dem Gott als Weltenrichter oder Ordnungsmacht betrachtet würde.
Gott ist dein persönlicher Gott!
Hingegen zeichne Jesaja ein ganz anderes Gottesbild, so führte Bezirksapostel Brinkmann weiter aus. Gott werde hier als der begleitende Gott, als der präsente Gott beschrieben. "Gott ist dein persönlicher Gott!", rief der Bezirksapostel trostvoll allen Gläubigen zu.
Jesaja beschreibe Gott weiterhin als den stärkenden, helfenden und haltenden Gott, der seine Hand reiche und Sicherheit und Geborgenheit biete. Gott sei auch ein vollendender und heimholender Gott. Das von ihm begonnene Werk der Erlösung der Menschheit und seine Verheißung zur Heimholung der Braut, so wie in dem Buch der Offenbarung des Johannes die Vollendung der Kirche Christi beschrieben wird, blieben gewiss nicht auf der Strecke.
Mit dem Verstand lässt Gott sich nicht begreifen
Apostel Rainer Storck beschrieb am Beispiel der biblischen Figur Hiobs, dem im Alten Testament ein ganzes Buch gewidmet ist, wie sich in seinem Leben die Gottesbilder geändert hätten. Von Gott als dem Allweisen bis hin zu Gott als dem Strafenden reichte die Palette seiner Gotteserfahrungen, bis er sich schließlich zu Gott als dem Erlösenden durchringen konnte.
Apostel Wolfgang Schug beleuchtete in seinem Predigtbeitrag die Neigung der Menschen, sich entweder auf göttliches Niveau zu erheben und Gott gleich sein zu wollen - ein altes Phänomen, das schon im biblisch erwähnten Turmbau von Babel beschrieben ist - oder Gott auf die Ebene ihres Denkens zu reduzieren. So könne man Gott sicherlich nicht als vollendenden Gott erfahren.
Jährlicher Zentralgottesdienst
Einmal jährlich findet in der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen ein Gottesdienst des Bezirksapostels statt, der per Satellit auf die Gemeinden in der Gebietskirche und auf die Gemeinden in den betreuten Gebietskirchen in Europa sowie per Telefon für Kranke in NRW übertragen wird. Im letzten Jahr kam der damalige Stammapostel Wilhelm Leber nach Duisburg und beauftragte mit Apostel Rainer Storck einen Bezirksapostelhelfer für die Gebietskirche.
Nach dem Ende des Gottesdienstes stellte Bezirksapostel Armin Brinkmann in einer kurzen Präsentation die geänderten Strukturen in den Arbeitsbereichen der Apostel vor. Die Änderungen betreffen in erster Linie die Bezirke, für die bislang Apostel Rainer Storck verantwortlich war. Er soll bereits sechs Monate vor der Ordination zum Bezirksapostel von der Verantwortung in den Bezirken entlastet werden. Damit einher gehen auch Änderungen in Zuständigkeiten der Bischöfe (siehe Kurz Notiert: "Neue Struktur der NRW-Apostelbereiche").
Elemente vom Herforder Kirchentags-Stand
Die neuapostolischen Christen aus Herford hatten zum Zentralgottesdienst einige Elemente des Kirchentags-Standes im Foyer der Kirche Bad Oeynhausen aufgebaut, darunter die Präsentationen der Gemeinden, die bemalten Steine sowie die Unterschriftenwand.
Ein Hingucker war auch die Skulptur, an der zahlreiche Besucher des Kirchentags mitgewirkt hatten. Sie verdeutlicht die Elemente der Schöpfungsgeschichte, wie Licht, Gestirne, Natur, Mensch, Tier und Wasser.
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