
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Auf dem Gelände der Neuapostolischen Kirche in Köln-Porz-Urbach wurde im Vorfeld von Umbauarbeiten eine Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt und entschärft. Im Umkreis von 300 Metern mussten dazu am Mittwoch, 15. Januar 2014, etwa 2.700 Anwohner ihre Häuser verlassen. Brisant war die Entschärfung deshalb, weil in direkter Nachbarschaft eine Gas-Pipeline verläuft.
Die Neuapostolische Kirche plant seit Monaten einen An- und Umbau des Kirchengebäudes in Porz-Urbach (Bezirk Köln-Ost). Rund um das Kirchenschiff sind Anbauten für zusätzliche Nebenräume vorgesehen.
Nach Einreichen des Bauantrags meldete der Kampfmittelbeseitigungsdienst nach der Routine-Prüfung mit Hilfe alliierter Luftaufnahmen zwei Bomben-Verdachtsfälle. Daraufhin wurden die Arbeiten am Gebäude gestoppt und Verdachtsbohrungen durchgeführt.
Drei Meter unter dem Parkplatz
Am Mittwochmorgen, 15. Januar 2014, stießen die Experten auf die erste Bombe. Sie liegt im rückwärtigen Bereich unter dem Parkplatz der Kirche in drei Metern Tiefe. Daraufhin ordnete das Ordnungsamt der Stadt Köln eine Evakuierung im Umkreis von 300 Metern an. Betroffen waren davon auch zwei Schulen, eine Kindertagesstätte und ein Seniorenheim.
Um 17.30 Uhr begannen Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf mit dem Entschärfen der amerikanischen Fliegerbombe. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht: Der britische Zünder war so verrottet, dass er ausgebaut und vor Ort gesprengt werden musste. Zuvor war die Bombe behutsam halbseitig freigelegt worden.
Sensible Entschärfung
Untypisch war zudem, dass die Bombe nahezu senkrecht im Boden steckte, wie Volker Lessmann vom Kampfmittelbeseitigungsdienst erläuterte. Dies verkomplizierte den Einsatz ebenso wie die Gefahr einer Beschädigung der naheliegenden Versorgungsleitungen.
Kurz nach 19 gab die Einsatzleitung Entwarnung: Die Entschärfung war geglückt, die Bewohner konnten in ihre Häuser zurückkehren.
Zweite Entschärfung folgt
In den nächsten Tagen gehen nun die Verdachtsbohrungen weiter: Die Luftaufnahmen zeigen eine weitere Bombe im Bereich des heutigen Haupteingangs zum Kirchengrundstück. Die vermutete Stelle des zweiten Sprengkörpers ist bereits mit einem großen roten Punkt markiert.
Die WDR Lokalzeit Köln berichtete in der gestrigen Sendung von der Evakuierung.
Bombe auf Kirchengrundstück entschärft
15. Januar 2014
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Oliver Rütten
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