
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Porta Westfalica/Dortmund. Die Neuapostolische Kirche baut in Porta-Westfalica ein neues Gotteshaus für die Gläubigen aus drei Gemeinden. Apostel Walter Schorr legte dafür am Montag, 21. Juli 2014, im Beisein von Bürgermeister Bernd Hedtmann den Grundstein. „Wir wollen hier ein geistiges Zuhause für eine lebendige Kirche in der Zukunft schaffen“, formulierte es der Apostel.
Seit einigen Wochen laufen die Bauarbeiten auf dem Grundstück am Ortseingang von Hausberge, einem Stadtteil von Porta Westfalica. Die Arbeiten gingen schneller voran als geplant, so dass auf der Bodenplatte bereits die ersten Wände gebaut worden sind. Der Vorteil für die Besucher der Grundsteinlegung am 21. Juli 2014: Die Proportionen und die Größe des neuen Gotteshauses lassen sich so besser erahnen.
Zukunftsweisender Kirchenbau
Zum Festakt hatten sich am Montagnachmittag um 16 Uhr zahlreiche Gemeindemitglieder sowie Vertreter der Politik und der Kirchen auf der Baustelle eingefunden. Apostel Walter Schorr eröffnete das Beisammensein mit einem Gebet, in dem er um Gottes Segen für den Bau des Gotteshauses bat, aber auch der Opfer der aktuellen Konflikte gedachte, unter anderem auch der Toten des Flugzeugabsturzes in der Ost-Ukraine.
„Wir haben hier einen zukunftsweisenden Kirchenbau“, stellte er das Gebäude vor. Der Neubau bietet 210 Sitzplätze, inklusive 90 Sitzplätzen auf der Empore. Das Gebäude entspricht den EU-Förderprogrammrichtlinien der Neuapostolischen Kirche, umfasst also entsprechende Nebenräume wie die Sakristei und einen Eltern & Kind-Raum mit Sichtverbindung zum Kirchensaal und Altar. Ein teilbarer Mehrzweckraum mit integrierter Küchenzeile steht für Unterrichte oder weitere Veranstaltungen zur Verfügung.
Insgesamt bietet das neue Gotteshaus 456 Quadratmeter Nutzfläche. Es ist auf der Erdgeschoss-Ebene vollständig barrierefrei und verfügt über ein DIN-genormtes Behinderten-WC. Die Grünanlage rund um die Kirche bietet ausreichend Freiräume für Gemeindefeste. Zudem werden etwa 45 Pkw-Stellplätze hergerichtet. Die Kosten für den Neubau betragen rund 1,66 Millionen Euro.
Mehr als 50 Jahre Nachbarschaft
Bürgermeister Bernd Hedtmann erinnerte an die Gründung der ersten neuapostolischen Gemeinde in Porta Westfalica 1928 und an mehr als 50 Jahre gute Nachbarschaft zu einer der ehemals drei Gemeinden, die direkt neben der Stadtverwaltung liegt. Diese gehe nun zu Ende, gleichzeitig schaffe die Kirche etwas Neues, Moderneres und Größeres. Für alle Arbeiten wünschte er gutes Gelingen.
Das Kirchengebäude in Porta Westfalica Hausberge ist seit der Zusammenlegung der drei Gemeinden Heimat für die neuapostolischen Christen aus den Stadtteilen. Allerdings ist es nur eine Übergangslösung: Das Gebäude bietet zu besonderen Anlässen nicht allen Gläubigen Platz und das Kirchenschiff ist nur über eine enge Wendeltreppe erreichbar. Bis zur Einweihung des neuen Kirchengebäudes können einige Gottesdienstteilnehmer nicht mit der Gemeinde den Gottesdienst erleben, sondern nehmen per Übertragung im Untergeschoss teil oder weichen auf andere Gemeinden aus. „Die Einweihung wird also sehnlich erwartet“, sagt der Mindener Bezirksälteste Raimund Knoll.
Zeitkapsel eingemauert
Gemeinsam mauerten Apostel Walter Schorr, Bürgermeister Bernd Hedtmann und Gemeindevorsteher Michael Bartke die Zeitkapsel an der Stelle im Kirchenschiff ein, wo später der Altar seinen Platz haben wird.
Die Kupferkapsel enthält unter anderem eine Tageszeitung, eine Ausgabe von „Unsere Familie“, Baupläne, Chroniken der Gemeinde sowie etwas Hartgeld.
Neubau als Lösung
Die Planungen für eine gemeinsame Zukunft der drei Gemeinden Veltheim, Vennebeck und Hausberge im Bereich der Stadt Porta Westfalica begannen im Januar 2008. Im Dialog besprachen die Gemeindevorsteher zusammen mit der Bezirks- und Kirchenleitung eine mögliche Zusammenlegung der drei Standorte. Ein Um- oder Anbau der bestehenden Kirchen wurden nach sorgfältiger Prüfung des Baurechts und einer Kostenanalyse verworfen.
Schließlich gab der damalige Bezirksapostel Armin Brinkmann den Auftrag, nach einem geeigneten Grundstück für einen Neubau zu suchen, nachdem auch der Landesvorstand den Plänen für einen Neubau zugestimmt hatte. Auf Nachfrage bei der Stadt Porta Westfalica machte das Planungsamt im Februar 2008 einige Vorschläge. Das Grundstück hinter dem Haus des Gastes am Kurpark erfüllte alle Anforderungen an eine neue Kirche. Allerdings erteilte der Bürgermeister dem Neubau nach einer Präsentation im Rat der Stadt Anfang 2009 eine Absage.
Drei Jahre Vorbereitungen
Daraufhin suchte die Kirche ein neues Grundstück – und fand ein geeignetes in Porta Westfalica-Holzhausen (Papensgrund/Ecke Findelstraße). Die Gespräche mit Eigentümer und Planungsamt verliefen positiv, allerdings waren noch einige planungsrechtliche Auflagen zu erfüllen. Für die Änderung des Flächennutzungsplans mussten Vorplanungen, Gutachten und vieles mehr von den Behörden der Bezirksregierung Detmold, des Kreises Minden-Lübbecke, der Stadt Porta Westfalica und den politischen Gremien genehmigt werden.
Schließlich wurde in der Ratssitzung im März 2011 mit breiter Mehrheit die Genehmigung zur Bebauung erteilt. Insgesamt dauerte die erste Phase drei Jahre.
Fertigstellung im Mai 2015
Drei weitere Jahre waren für die Bauvoranfrage, den Kauf des Grundstücks sowie die Baugenehmigung nötig. Diese erhielt die Kirche im Mai 2014, woraufhin im Juni die ersten Arbeiten auf dem Grundstück begannen. Im August 2014 sollen bereits die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein, die Fertigstellung der Kirche ist für Mai 2015 vorgesehen.
Grundsteinlegung in Porta-Westfalica
23. Juli 2014
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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