
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Hemer/Iserlohn. Zum 125-jährigen Bestehen der Neuapostolischen Kirche in Hemer besuchte Bezirksapostel Rainer Storck am Mittwoch, 18. Februar 2015, die Stadt im Norden des Sauerlands. Im Gottesdienst setzte er mit Bezirksevangelist Detlef Hochstein ein Gemeindemitglied in den Ruhestand. Mit Evangelist Markus Balzukat ordinierte der Bezirksapostel einen Nachfolger und dritten Bezirksevangelisten für den Bezirk Iserlohn.
Im Jahr 1890 fand der erste Gottesdienst im Stephanopeler Tal statt. Aus diesen Versammlungen entwickelte sich später die Gemeinde Hemer, die damit in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen feiert. Seelsorger aus Iserlohn betreuten zunächst die Gläubigen.
1954 wird das heutige Kirchengebäude durch Bezirksapostel Walter Schmidt eingeweiht. Hier sind das ganze Jahr über verschiedene Veranstaltungen geplant, unter anderem ein Jubiläumswochenende am 13. und 14. Juni 2015. Die 297 Gemeindemitglieder in Hemer werden durch zwei Priester und drei Diakone betreut.
Jeden aufnehmen
Im Laufe der Gemeindegeschichte versammelten sich die Gläubigen vor und nach dem Zweiten Weltkrieg in einem Raum, der während des Kriegs als Lazarett genutzt wurde.
Bezirksapostel Storck griff diesen Gedanken zu Beginn der Predigt auf und äußerte den Wunsch, dass die Gemeinde Hemer ein geistiges Lazarett sein möge, in dem der Samariter-Geist gelebt werde: „Nehmt jeden auf, egal wo er herkommt, egal wie er aussieht und egal ob er zu uns passt oder nicht“, so sein Aufruf zum 125-jährigen Bestehen.
Die Ruhe Gottes
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Hebräer 4,9.10: „Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes. Denn wer zu Gottes Ruhe gekommen ist, der ruht auch von seinen Werken so wie Gott von den seinen.“
„Wenn der Wille Gottes beachtet wird, dann herrscht perfekte Ordnung und göttliche Ruhe“, erläuterte der Bezirksapostel das Bibelwort. Diese Ordnung habe nach der Schöpfung geherrscht, bis der Mensch diese gebrochen habe. Und in der Offenbarung sei beschrieben, dass in der „neuen Schöpfung“ erneut diese Ruhe auf die Gläubigen warte, die Gnade vor Gott finden.
Gemeinde als Heimat
„Bereits heute führen gute Werke in die Ruhe in Gott“, stellte der Bezirksapostel klar und nannte als Beispiel das Einhalten der göttlichen Gebote. Falsches Verhalten führe zu Unruhe, dies kenne jedes Kind, welches beispielsweise den Willen der Eltern nicht erfülle. „Bereits heute bietet Gott uns die Möglichkeit, zu seiner Ruhe zu kommen, wenn wir seinen Willen tun“, so der Bezirksapostel abschließend. Apostel Wolfgang Schug stützte den Gedanken im Mitdienen: „Die Sünde entfernt uns von der Ruhe Gottes.“
In seinem letzten Predigt-Beitrag betonte Bezirksevangelist Detlef Hochstein die Bedeutung der Gemeinde als Heimat und Familie. Er rief dazu auf, die Macht der Liebe und des Friedens einzusetzen, um diese Familie zu erhalten. Da Hemer seine Heimatgemeinde sei, werde er ab sofort mit in der Kirchenbank sitzen. „Ich will mich mit euch freuen, mit euch zuhören, mit euch arbeiten, denn ich will mit euch vollenden“, so seine abschließenden Worte.
Wille zur Nachfolge
Nach der Feier des Heiligen Abendmahls setzte Bezirksapostel Storck den 63-jährigen Bezirksevangelisten etwas vor dem Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand. 30 Jahre wirkte dieser als stellvertretender Bezirksleiter in Iserlohn. „Dich hat der Wille zur Nachfolge ausgezeichnet und du hast immer angepackt“, würdigte der Bezirksapostel den langjährigen Seelsorger, der in seiner Dienstzeit mit vier Bezirksältesten gearbeitet hat und verabschiedete ihn aus dem aktiven Dienst.
Apostel Wolfgang Schug hatte Bezirksapostel Storck gebeten, die durch die Ruhesetzung entstehende Lücke im Bezirk Iserlohn wieder zu füllen. Daher ordinierte der Bezirksapostel mit Markus Balzukat einen Nachfolger für Detlef Hochstein. „Wenn du in das bestehende Team der Bezirksämter kommst, dann passe dich nicht einfach an, sondern bring deine Gaben und Fähigkeiten mit ins Team ein“, ermunterte ihn der Bezirksapostel.
Erfahrener Gemeindevorsteher
Evangelist Markus Balzukat (49) wirkt seit 1990 als Seelsorger in der Neuapostolischen Kirche. 1994 ordinierte ihn Apostel Klaus Dieter König zum Priester und noch im gleichen Jahr zum Evangelisten. Insgesamt sammelte er 16 Jahre lang in verschiedenen Gemeinden Leitungserfahrung. So stand er von 1999 bis 2009 der Gemeinde Hemer-Ihmert vor, von 2004 bis 2009 leitete er zusätzlich die Gemeinde Balve. Seit 2009 wirkt er als Gemeindevorsteher in Iserlohn-Letmathe. Die Gemeinde wird er auch in seinem neuen Amtsauftrag weiter betreuen.
Der neue Bezirksevangelist wird gemeinsam mit den Bezirksevangelisten Axel Knoppe und Jürgen Christofzik den Bezirksältesten Thomas Fröhlich unterstützen. Der Bezirk Iserlohn zählt derzeit 13 Gemeinden und 2.200 Gläubige.
Neuer Bezirksevangelist in Iserlohn
20. Februar 2015
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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