
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Herne/Recklinghausen. „Lasst uns das kommende Jahr nutzen, um weiter an uns zu arbeiten“, so die zentrale Botschaft von Stammapostel Jean-Luc Schneider zum Jahresabschluss. Am Silvester-Nachmittag, 31. Dezember 2014, feierte er um 17 Uhr einen Gottesdienst in der Zentralkirche Herne-Wanne-Eickel. 850 Gläubige aus den Bezirken Recklinghausen und Herne nahmen daran teil. Er ermunterte die neuapostolischen Christen, sich die Gnade Gottes bewusst zu machen und weiter in der Erkenntnis zu wachsen.
Jesus Christus sei auch in 2014 noch nicht gekommen, nahm der Stammapostel direkt zu Beginn der Predigt Bezug auf das Glaubensziel neuapostolischer Christen, bei der Wiederkunft des Gottessohnes bereit zu sein. Gott habe den Gläubigen damit ein weiteres Jahr zur persönlichen Ausbildung geschenkt.
Dazu bat der Stammapostel die Gläubigen, eine persönliche Rückschau zu halten: „Was hast du dieses Jahr gelernt, was machst du besser“, so seine Fragen. Er persönlich sei Gott dankbar, dass er ihm ein weiteres Jahr geschenkt habe, in dem er an sich arbeiten könne, um weiter zu wachsen. Das Bibelwort für den Gottesdienst gab im Folgenden Hinweise, worin die Christen wachsen sollten: „Wachset aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilands Jesus Christus. Ihm sei Ehre jetzt und für ewige Zeiten! Amen.“ (2. Petrus 3,18)
In Gnade und Erkenntnis wachsen
Stammapostel Schneider rief in der Folge dazu auf, in der Gnade Gottes zu wachsen. Diese schenke Gott auch dann, wenn sie mal nicht genutzt würde. Zudem gelte es, in der Erkenntnis zu wachsen. Als Beispiel nannte der Stammapostel, dass es Gott in erster Linie um das Seelenheil der Menschen gehe und weniger um natürliche Dinge.
Es gelte also, den richtigen Blick zu haben, um den Willen Gottes besser zu verstehen. Gerade zum Jahresende gebe es auch Gelegenheit, Gott die Ehre zu geben und ihm für alles zu danken, was er in 2014 geschenkt habe.
„Was du gemacht hast, hast du gut gemacht“
Den zweiten Teil seiner Predigt widmete der Stammapostel dem letzten Wort des dem Gottesdienst zugrunde liegenden Bibeltextes, dem Wort „Amen“ und dessen Bedeutung für die Gläubigen: „Wir beenden das Jahr gemeinsam und sagen Amen zu Gott und zu Jesus Christus“, so der Stammapostel. Dies lasse sich auch mit der Aussage deuten: „Wir haben nicht alles verstanden, aber aus dem Glauben und Gottvertrauen heraus sind wir sicher: Was du gemacht hast, hast du gut gemacht. Denn du bist die Liebe.“
Amen sage der Gläubige auch zum Evangelium und bezeuge damit, dass dieses die Wahrheit und der richtige Weg sei. Neuapostolische Christen sagten auch Amen zum Apostelamt, welches auf die Wiederkunft Jesu vorbereite. Gemeinsam spreche die Gemeinde auch das Amen nach dem „Unser Vater“ und betone damit die Gemeinschaft.
Am Ende steht: Komm, Herr Jesus
Mit dem Amen nach der Sündenvergebung bekenne und bestätige der Gläubige, dass Jesus Christus auch der Glaubensschwester und dem Glaubensbruder vergeben habe. Mit dem gesungenen dreifachen Amen zum Abschluss des Gottesdienstes bestätige die Gemeinde die Gewissheit, dass der Segen des Allerhöchsten, die Gnade Gottes, die Liebe Jesu Christi und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes, auch in das neue Jahr mitgehe. Am Ende stehe die Aussage aus der Offenbarung: „Amen, ja, komm, Herr Jesus!“
Apostel Wolfgang Schug unterstrich in seinem Predigt-Beitrag die für ihn gewachsene Bedeutung von Schwester und Bruder. Die Gemeinschaft in der Gemeinde sei wichtig für das eigene Glaubensleben. Zudem mahnte er, nicht zu viel Wert auf äußere Dinge zu legen. Wenn der Schwerpunkt auf dem Aussehen läge, reiche eine Kleinigkeit und alles, was bisher wichtig war, sei nichts mehr wert.
Übertragung nach Recklinghausen
Musikalisch gestaltete ein Chor aus dem Kirchenbezirk Recklinghausen den Gottesdienst mit. Einige Recklinghäuser Gemeinden waren per Internet-Übertragung angeschlossen, weil die Plätze in der Zentralkirche Herne-Wanne-Eickel nicht für alle neuapostolischen Christen aus dem Bezirk ausgereicht hätten.
Stammapostel Jean-Luc Schneider war zum ersten Mal zum Jahreswechsel in Nordrhein-Westfalen. Nach dem Silvester-Abend hielt er am Neujahrs-Morgen einen zweiten Gottesdienst in Herne-Wanne-Eickel (wir berichteten). Den Stammapostel begleiteten die Apostel und Bischöfe aus Nordrhein-Westfalen, die Apostel und Bischöfe im Ruhestand sowie Apostel Manuel Luiz (Portugal), Apostel Pavel Gamov (Osteuropa) und Bischof Ruud Vis (Niederlande).
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