
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Witten/Dortmund. Im Ortskern von Witten-Stockum hat pünktlich zu Ostern ein Blumengeschäft im ehemaligen Gebäude der neuapostolischen Kirchengemeinde geöffnet. Die Inhaber Kathrin und Dirk Arntzen haben sich hier einen Traum erfüllt und das Gebäude entsprechend umgebaut – unter Wahrung des Charmes des ehemaligen Gotteshauses.
Als draußen am Freitag, den 20. März 2015, die Sonnenfinsternis den Himmel verdunkelt, bleibt es im ehemaligen Kirchengebäude der Gemeinde Witten-Stockum hell und farbenfroh. Den Besucher erwartet im früheren Kirchenschiff eine große Ausstellungsfläche mit Blumen und dazu passender Dekoration. „Blumen sind das Lächeln der Natur“ steht auf der Wand an der Frontseite des Raumes. Davor sind in weißen Vasen Schnittblumen aufgereiht. Ein Drittel des Raumes wird von dem Thekenbereich mit Arbeitsflächen eingenommen, wo die Mitarbeiter Sträuße binden.
Lage an belebter Kreuzung
Für die Inhaber des seit 85 Jahren in Witten ansässigen Floristikbetriebs hat sich mit dem neuen Ladenlokal ein Traum erfüllt. „Wir haben das Haus seit der Schließung des Gemeindestandorts 2011 im Blick gehabt“, berichtet Dirk Arntzen. Die Lage im Ortskern an einer belebten Kreuzung sei optimal, das Gebäude in gutem Zustand. Zudem stünden ausreichend Parkplätze für die Kunden zur Verfügung.
„Die Verkaufsverhandlungen im Herbst 2014 gingen zügig voran“, berichtet Björn Bökenkröger von der NAK Immobilien GmbH, die im Auftrag der Neuapostolischen Kirche die ehemaligen Gemeindehäuser betreut. Er freut sich über den zufriedenen Käufer und die passende Nachnutzung des Gebäudes. Zudem sei spürbar, dass die neuen Besitzer sich der besonderen Bedeutung des Gebäudes bewusst sind und darauf Rücksicht genommen haben. „Mit einem Kirchengebäude sind immer auch Emotionen und Erinnerungen verbunden“, berichtet Björn Bökenkröger.
Umbauten vor der Eröffnung
Familie Arntzen hat die ursprüngliche Raumstruktur des Gebäudes beibehalten. Neben dem Verkaufsraum im Kirchenschiff gibt es einen weiteren Ausstellungsbereich an der Stelle, wo sich früher der Mehrzweckraum befand. Hier hat der neue Besitzer großflächige Fenster eingebaut, die vom Parkplatz aus den Blick auf das Blumenangebot ermöglichen. Auf der anderen Seite des Gebäudes, im Bereich der ehemaligen Sakristei und des Kinderraums, sind Geschäftsräume vermietet.
Sein Büro hat Dirk Arntzen auf der ehemaligen Empore im Kirchenschiff eingerichtet. „Von hier aus hat man einen farbenprächtigen Ausblick“, berichtet er. Neun Meter hoch ist die Decke im Ausstellungsraum. Große LED-Lampen erleuchten den Raum.
Sonntags geöffnet
Erhalten geblieben ist das schwere, bronzene Eingangsportal. „Das ist hier im Ort einfach bekannt, deshalb haben wir das zunächst so belassen“, sagt Dirk Arntzen. Künftig werden die Türen sonntags wieder offen stehen: Nicht zum Gottesdienst, sondern weil Blumengeschäfte auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet haben.
Von den Kunden gab es bislang nur positive Resonanz auf die neuen Geschäftsräume. „Viele Kunden haben gesagt, dass sie es interessant finden, dass sie jetzt in einer ehemaligen Kirche Blumen kaufen können“, schmunzelt Dirk Arntzen. Das Kirchengebäude sei im Ort zudem bekannt und viele seien froh, dass es nun einen Nachnutzer gefunden habe.
„Auch viele ehemalige Gemeindemitglieder waren schon hier und beeindruckt von dem, was wir aus ihrer Kirche gemacht haben.“ An einer Wand im Kirchenschiff hat Familie Arntzen zur Eröffnung des Blumengeschäfts Fotos von Gottesdiensten und Veranstaltungen in der Kirche aufgehängt.
Von 1984 bis 2011
27 Jahre war das Gebäude Heimat der Gemeinde Witten-Stockum. Sie wurde 1984 gegründet. Gottesdienste fanden zunächst in einer Schule statt. Schließlich weihte Apostel Alfred Kusserow am 11. Juni 1989 das neu erbaute Gotteshaus an der Pferdebachstraße 260. Der letzte Gottesdienst am Standort Stockum fand am 6. April 2011 statt. Die Gemeinde wurde mit der Gemeinde Witten-Mitte zusammengelegt.
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