
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Kap Verde/Dortmund. Ende März besuchte Bezirksapostel Rainer Storck die neuapostolischen Christen in der Republik Cabo Verde, rund 500 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Eine der neun Inseln hatte im November einen der schwersten Vulkanausbrüche der letzten Jahrzehnte erlebt. Auf der Insel Fogo wurden zwei Dörfer zerstört, die 1.500 Bewohner zuvor evakuiert. Die Neuapostolische Kirche vor Ort und NAK-karitativ unterstützten die Flüchtlinge mit Hilfslieferungen (wir berichteten).
Um Mitternacht erreichte Bezirksapostel Rainer Storck, Leiter der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen, am 31. März 2015 per Flug von Lissabon die Insel Sal. Dort stand am Morgen ein Gottesdienst in Espargos auf dem Programm. 70 Gläubige nahmen daran teil.
Neubau mit Wohnungen
Im Anschluss besichtigte Bezirksapostel Storck einen Kirchenneubau in Santa Maria. Die Stadtverwaltung hatte der Kirche hier in den 90er Jahren ein Grundstück in einem Neubauviertel geschenkt. Bezirksapostel Armin Brinkmann veranlasste 2010 die Erstellung von Fundamenten für einen Neubau.
Sein Nachfolger, Bezirksapostel Storck, genehmigte dann 2014 die Mittel für einen Neubau. Dort entsteht ein Gebäude mit einem Kirchenraum im Erdgeschoss und drei Wohnungen. Der Rohbau ist fast abgeschlossen.
Am Spätnachmittag flog der Bezirksapostel weiter nach Praia (Insel Santiago). Dort fand abends ein Gottesdienst in der Zentralkirche Praia statt, an dem mehr als 400 Gläubige aus elf Gemeinden teilnahmen.
Besuch im Kindergarten
Am nächsten Tag besuchte Bezirksapostel Storck den Kindergarten Achada Mato, den die Neuapostolische Kirche seit gut zehn Jahren unterstützt. 2014 wurden die Gebäude der Einrichtung komplett renoviert. Die Maßnahme wurde von der Kirche zusammen mit dem Hilfswerk NAK-karitativ finanziert. In sechs Gruppenräumen betreuen die Lehrkräfte derzeit 238 Kinder.
Weiter fanden Besprechungen mit Apostel António de Jesus Rocha Semedo und Bischof Marcelino Andrade Santos statt. Themen waren die Gemeindeentwicklung, weitere Fortbildungen für Amtsträger, die Steigerung der finanziellen Selbstständigkeit sowie Renovierungs- und Bauvorhaben. Derzeit leben auf den Kapverdischen Inseln 5.000 neuapostolische Christen, die in 68 Gemeinden von 218 Seelsorgern betreut werden.
Hilfe für Opfer des Vulkanausbruchs
Besprochen wurden auch die Hilfsmaßnahmen für die Opfer des Vulkanausbruchs vom November 2014. Auf der Insel Fogo war der Vulkan Pico do Fogo ausgebrochen. Mehrere Wochen lang floss Lava in einen Talkessel, in dem zwei Dörfer lagen. Die Bewohner wurden evakuiert, die Häuser sind wegen der erkalteten Lavamassen nun unbewohnbar.
Das Hilfswerk NAK-karitativ hat in Zusammenarbeit mit der Neuapostolischen Kirche vor Ort bereits kurz nach dem Ausbruch Soforthilfsmaßnahmen gestartet. Etwa 38.600 Menschen leben auf der Insel Fogo. Etwa 2.000 von ihnen gehören der Neuapostolischen Kirche an. Viele Menschen leben derzeit immer noch in Behelfsunterkünften.
20 Häuser ausbauen
Ein Mitarbeiter von NAK-karitativ hat in der Zwischenzeit die Insel besucht und mit den Behörden besprochen, dass einige bestehende, nicht ausgebaute Wohnungen mit Finanzmitteln des Hilfswerks bewohnbar gemacht werden sollen. Diese wurden vor einigen Jahren von Organisationen ohne Sanitär- und Duschanlagen gebaut.
Mit den Hilfsmitteln wäre es möglich, 20 Häuser auszubauen und an das Abwassernetz anzuschließen. Auch Bezirksapostel Storck sagte den Betroffenen weitere Mittel zum Kauf von Lebensmitteln und Kleidung zu.
Kurzbesuch auf den Kapverdischen Inseln
17. April 2015
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Hermann Bethke
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