
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Lusaka/Dortmund. Mehrere Millionen Gläubige in der ganzen Welt verfolgten am Pfingstsonntag den Gottesdienst, den Stammapostel Jean-Luc Schneider in Lusaka (Sambia) feierte. „Sei zuversichtlich – vertraue auf die Kraft des Heiligen Geistes – er ist der Wegweiser, der zu Gott führt“, so die Kernbotschaft des internationalen Kirchenleiters. Zu dem besonderen Pfingstfest in Sambia waren alle weltweit tägigen Bezirksapostel und die afrikanischen Apostel eingeladen.
Das Pfingstwochenende begann für die Apostel mit einem Empfang am Freitagabend. Bezirksapostel Rainer Storck, der über Dubai nach Lusaka gereist war, konnte in der Hauptstadt Sambias alle 22 Apostel aus den von ihm betreuten Gebietskirchen in Afrika begrüßen, darunter auch den neu beauftragten Bezirksapostelhelfer João Uanuque Misselo.
353 Apostel weltweit tätig
Die Apostelversammlung am Samstagvormittag mit 250 Teilnehmern war inhaltsreich und visionär. Stammapostel Schneider gedachte besonders der vielen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent.
In den afrikanischen Ländern arbeiten derzeit 234 Apostel, weitere 119 in den anderen Ländern der Welt. Damit liegt das Schwergewicht der Seelsorge in Afrika, über 80 Prozent der neuapostolischen Mitglieder leben hier. Hier wächst die Kirche immer noch, das belegen die Zahlen. Stammapostel Schneider dankte seinen Brüdern für die viele unermüdliche Arbeit.
Schwerpunkt auf Aus- und Fortbildung
Einen Großteil des Vormittags verwandte der Stammapostel auf das Ausbildungssystem in Afrika. Da die Bildung in Afrika zunehme, auf dem Land ebenso wie in den Städten, will der Kirchenleiter in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt auf das innerkirchliche Ausbildungssystem legen. Besonders im Kreis der Amtsträger müsse die religiöse Bildung zunehmen, etwa bei Bibelkunde oder Predigtunterweisung. Sein Wunsch sei es, dass in jeder Gemeinde Sonntagsschul-Unterricht für die Kinder angeboten werde.
Am Samstagnachmittag stand ein Konzert in der Zentralkirche in Lusaka auf dem Programm, einem imposanten Bauwerk mit weit über 1.000 Sitzplätzen. Der Chor zählte rund 180 Sänger. Gemeinsam mit dem Orchester boten die Akteure stimmgewaltige Werke aus unterschiedlichen Welten, mit unterschiedlichen Stilen und in unterschiedlichen Sprachen – auf qualitativ hohem Niveau.
Stammapostel Schneider bedankte sich mit den Worten: „Es war ein typisch sambisches Konzert – voller Freude und voll des Heiligen Geistes!“
Eine freudige und begeisternde Atmosphäre
Auch Bezirksapostel Storck zeigte sich im Rückblick beeindruckt von der Atmosphäre. „Die Freude und Begeisterung der neuapostolischen Christen Sambias war überall zu spüren“, berichtete er. Das habe beim Empfang am Flughafen begonnen und setzte sich in den nächsten Tagen fort. Immer wieder standen Zuschauergruppen am Straßenrand, während die Busse sich zum Konzert oder zum Gottesdienst in Bewegung setzten. Der Bus des Stammapostels wurde dabei von einer Polizeieskorte begleitet.
Höhepunkt des Wochenendes war der Gottesdienst im National Heroes Stadium am Sonntag. Mit fast 71.000 Sitzplätzen war es am Sonntagmorgen voll belegt. Die Predigt des Stammapostels und der Bezirksapostel wurde dabei via Satellit, Glasfaserkabel, Internet und Rundfunksender in mehr als 100 Länder auf allen fünf Kontinenten übertragen. Auch in Nordrhein-Westfalen erlebten mehr als 25.000 Gläubige die Predigt aus Lusaka live mit.
Der Kraft des Heiligen Geistes vertrauen
„Lasst uns der Kraft des Heiligen Geistes vertrauen“, rief der Stammapostel den Gläubigen in aller Welt zu. Wo auch immer in der Kirche Christi das Evangelium gepredigt werde, sei der Heilige Geist gegenwärtig und wirksam. Der Heilige Geist rufe die Menschen in die Gemeinschaft der Gläubigen. Und seine Kraft werde schon durch die Taufe wirksam: Denn der Getaufte werde darin gestärkt, der Sünde zu widerstehen.
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus Offenbarung 22,17: „Und der Geist und die Braut sprechen: Komm!“ Das sei nicht nur eine Einladung des Heiligen Geistes, sondern auch Ausdruck des Verlangens in der Gemeinde nach der Gemeinschaft mit Jesus Christus, führte der Stammapostel unter anderem aus.
Der Ruf des Heiligen Geistes bedeutet: „Komm, wie immer Du bist, Gott liebt dich, er hat dir vergeben.“ Und in diesen Ruf stimme auch die Brautgemeinde ein: „Komm, Gott hat dir vergeben und – wir auch.“ Dies seien weitere Kräfte aus dem Heiligen Geist: Vergebung und die Bitte um Vergebung, Versöhnung und Einigkeit.
Gedankenaustausch zum Abschluss
Am Pfingstmontag traf sich Bezirksapostel Rainer Storck mit den 22 Aposteln aus den von ihm betreuten Gebietskirchen in Afrika zu einem Gedankenaustausch. Dabei ging es unter anderem um die Themen, auf die der Stammapostel einen Schwerpunkt gelegt hatte, also Fortbildung und Unterrichte. Zudem referierte der Bezirksapostel über theologische Themen.
Sein Fazit: „Ich erwarte viele positive Impulse für die Entwicklung unserer Kirche in Afrika. Der Stammapostel hat dazu zum einen im Gottesdienst und in der Ansprache an die Apostel die Grundlagen gelegt.“
Rückblick auf 1965
Im Pfingstgottesdienst hatte der Stammapostel bei der Einleitung zur Feier des Heiligen Abendmahls für die Entschlafenen an den Pionier der Kirche in Sambia, Apostel George Mkandabile Henwood, sowie an den ersten Besuch eines Stammapostels in Afrika vor 50 Jahren erinnert. Das war Stammapostel Walter Schmidt aus Nordrhein-Westfalen.
Vom 8. bis 28. April 1965 reiste mit Walter Schmidt erstmals ein Stammapostel nach Südafrika und besuchte dort die Länder Südafrika, Rhodesien und Sambia. Dort war zu dieser Zeit das Hauptverbreitungsgebiet der Neuapostolischen Kirche in Afrika mit den drei Apostelbezirken Cape, Pretoria und Rhodesien. Sambia wurde erst 1974 von Rhodesien abgetrennt und zu einem eigenen "Apostelbezirk".
Das Zentralarchiv hat aus Anlass des Jubiläums einige alte Bilderalben digitalisiert und präsentiert eine Bildreportage von der Afrikareise auf der eigenen Internetseite. Das News-Portal nac.today hat ein Dossier mit allen Berichten und Eindrücken von Pfingsten 2015 aus Sambia zusammengestellt.
Rückblick auf Pfingsten in Sambia
6. Juni 2015
Text:
Peter Johanning
Fotos:
NAK Sambia
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