
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Greven. Im Münsterland baut die Neuapostolische Kirche ein neues Gotteshaus. Die Bauarbeiten gingen so zügig vorwärts, dass die Gemeinde nun Grundsteinlegung und Richtfest zusammen feiern konnte. Dazu kamen am Freitag, 13. November 2015, Vertreter der Stadt und anderer Kirchen sowie Freunde und Nachbarn zum Grundstück an die Königstraße.
Bischof Michael Eberle, Bezirksvorsteher des Kirchenbezirks Münster, berichtete zu Beginn der Feierstunde von der lange dauernden Grundstückssuche, die die neuapostolischen Christen in der Region hinter sich hätten. Die neue Kirche liegt gut erreichbar und zentral an einer der Hauptstraßen der Mittelstadt im Kreis Steinfurt. „Hier soll Gott erfahrbar und erlebbar werden“, so sein Wunsch.
Der zuständige Apostel Walter Schorr hatte die Feierstunde mit einem Gebet eröffnet. Er zitierte vor der Grundsteinlegung den Bibelvers „Ich will meine Wohnung unter euch haben“ (aus 3. Mose 26,11) und wünschte sich für die Zukunft, dass sich ein jeder in dem neuen Gotteshaus willkommen und wohl fühlen möge: „Für die Mitglieder der ehemals drei Gemeinden soll es der zentrale Ort für Gemeinschaftserleben sein.“
Bürgermeister Peter Vennemeyer lobte den gelungenen Entwurf des neuen repräsentativen Gebäudes und den Architekten. Er freue sich auf die Einweihung und wünschte für alle Arbeiten Gottes Segen.
Zeitkapsel eingemauert
Gemeinsam mit dem Gemeindevorsteher, Hirte Jürgen Heinke, und Architekt Bernhard Schulze Gronover legten die Gäste dann den Grundstein für das neue Kirchenschiff. Sie deponierten unter dem künftigen Standort des Altars eine Zeitkapsel mit aktuellen Tageszeitungen, einer Ausgabe der Kirchenzeitschrift „Unsere Familie“, den Bauplänen sowie Chroniken und Fotos.
Direkt im Anschluss folgte vor dem Gebäude das Richtfest. Dazu befestigte der Dachdecker den Richtkranz auf dem Dachstuhl, gefolgt vom Richtspruch und der Bitte um Gottes Segen für das Haus.
Quadratische Grundform
Das neue Gotteshaus der Neuapostolischen Kirche steht an einem noch zu errichteten Kreisverkehr, in direkter Nachbarschaft eines Neubaugebiets. Nach außen wird das Gebäude durch viele Fenster offen und einladend wirken, bei Dunkelheit soll es durch die Illuminationen den Weg weisen.
Die Kirche hat einen kubischen Baukörper: Das deutlich erhöhte Kirchenschiff und der flache eingeschossige Anbau stehen auf einer rechteckigen Grundform. Der Kirchensaal mit seinen 150 Plätzen ist quadratisch. Die im oberen Bereich angebrachten 32 Fenster werden von der Künstlerin Lea Schulz-Dievenow mit Glaskunst-Motiven versehen. An den vier Wänden möchte diese den Lebenszyklus, symbolisiert durch die vier Jahreszeiten, mit entsprechenden Farben in fließenden Formen aufzeigen.
Auf der von der Straße abgewandten Seite entsteht ein von Lichtstelen eingefasster Kirchenvorplatz, der den Übergang vom öffentlichen Bereich in das Kirchengebäude darstellt. Im Anbau finden sich Sakristei und Mehrzweckräume, die sich mit mobilen Trennwänden flexibel zu einem großen Foyer für Veranstaltungen zusammenlegen lassen. Ein in den Bau eingestellter Kubus wird die sanitären Räume und die Garderobe beinhalten. Im Außenbereich stehen dann 17 Parkplätze zur Verfügung. Insgesamt investiert die Kirche in den Neubau rund 1,3 Millionen Euro.
Lange Grundstückssuche
Die neue Kirche wird Heimat für die 290 Mitglieder zählende neue Gemeinde Greven, die aus ehemals drei eigenständigen Gemeinden hervorgegangen ist. Bereits 2010 wurde der Standort Emsdetten aufgegeben, 2012 folgte Greven. Seitdem versammeln sich die Gläubigen am Standort im Ortsteil Reckenfeld. Doch das Gebäude ist renovierungsbedürftig und verfügt nicht über ausreichend Nebenräume. Auch eine Erweiterung war kaum möglich und kostenintensiv.
Daher traf der Landesvorstand nach vielen Überlegungen die Entscheidung, einen Neubau anzustreben. Ende 2012 fand man das passende Grundstück mit einer Größe von 1.800 Qudaratmetern, der Landesvorstand beschloss den Kauf.
Fertigstellung im Sommer 2016
Heute besuchen 80 bis 90 Gläubige am Sonntag die Gottesdienste in der Kirche in Greven-Reckenfeld, davon mehr als 20 Kinder. „Die Fusion war nicht leicht“, berichtete Hirte Jürgen Heinke, der zuständige Gemeindevorsteher. Doch die Gemeinde habe schon viel erreicht und freue sich auf das neue Zuhause. Die Fertigstellung und Einweihung der neuen Kirche ist für Juli 2016 geplant.
Grundsteinlegung und Richtfest in Greven
17. November 2015
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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