
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Quelle/NRW. Im zweiten Halbjahr waren die jungen Gläubigen aus Nordrhein-Westfalen zu den Jugendseminaren eingeladen. In diesen ging es darum, Jesu Wirken durch den Heiligen Geist in sich zu entdecken. „Wenn wir Christus erkennen und ihm Raum geben, verhalten und entscheiden wir uns richtig“, fasste Seminarleiter Frank Thiel beispielsweise beim Termin am 8. November 2015 in Quelle zusammen.
Sechs Termine in den Seminarzentren der Kirche in Quelle und Hochdahl standen den Jugendlichen aus Nordrhein-Westfalen von Ende August bis Mitte November zur Auswahl, um das Seminar zu besuchen. Der Tag startete dabei jeweils mit einem Gottesdienst. Am 8. November 2015 in Quelle bei Bielefeld diente Bischof Peter Johanning (Bereich NRW-Nord) den Jugendlichen mit dem Bibelwort aus Römer 12,21: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.“
„Gute Werke allein führen uns nicht in die ewige Gemeinschaft mit Gott, aber sie helfen uns im Alltag und in der Gemeinschaft“, so eine Botschaft des Bischofs an die etwa 180 Zuhörer im Gottesdienst.
„Gute Gefühle“
Die Predigt leitete direkt über zum Thema des Seminars im Anschluss. Dieses begann mit einigen Bildmotiven, die bei den Zuhörern unterschiedliche Emotionen auslösten: Flüchtlinge auf dem Mittelmeer, ein verliebtes Pärchen, spielende Kinder, Demonstrationen in Deutschland und andere. Gemeinsam trugen die Teilnehmer die Emotionen zusammen, die die verschiedenen Bildmotive bei ihnen auslösten.
Kriege, Konflikte, die Flüchtlingskrise oder auch persönliche Probleme oder Schicksale führten oft zu Trauer oder gar zu Frust und Hass, führte Seminarleiter Frank Thiel im Folgenden aus. Dabei könne es sogar dazu kommen, dass dieser Frust am Partner oder an Mitmenschen ausgelassen werde. „Damit lässt man dem Bösen freien Lauf und unterdrückt alles Gute“, analysierte er. Deshalb habe das Jugendgremium beschlossen, sich in den Seminaren des Jahres 2015 ausdrücklich dem Guten zuzuwenden.
Gruppen mit Arbeitsaufträgen
„Heute wollen wir Möglichkeiten aufzeigen und entdecken, wie wir dem Bösen mit Gutem begegnen können“, formulierte Frank Thiel das Ziel des Seminars. Dazu bildeten die Teilnehmer Gruppen, die sich im weiteren Verlauf des Seminars mit mehreren Arbeitsaufträgen beschäftigten.
Beispiel „Neue Nachbarn“: Die Jugendlichen sollten sich in die Situation versetzen, dass in ihrer Straße ein Asylbewerberheim gebaut wurde, in dem 50 Menschen aus Syrien, dem Irak und Nigeria leben. Im Gespräch mit einer Nachbarin fragt diese, wie man sich in dieser Wohnsituation mit Asylanten fühle. In den Gruppen diskutierten die Teilnehmer über ihre Gefühle in dieser Situation und wie Jesus solch ein Gespräch geführt hätte.
Gute Werke tun
In einem anderen Arbeitsauftrag beschäftigten sich die Jugendlichen mit Jesus als Mensch und Gott und dem entsprechenden Abschnitt im Katechismus. Dort sind einige Eigenschaften Jesu aufgeführt. „Überlegt euch gemeinsam, welche Bedeutung die Eigenschaften Jesu für unsere Beziehung zu Gott haben“, so eine Aufgabe.
Dann ging es um „Gute Werke“: „Sucht euch einen Gesprächspartner in eurer Gruppe und tauscht euch zu zweit aus, was sich jeder von euch heute selber schon Gutes getan hat. Notiere dir drei Dinge, die du dir in den nächsten Tagen an Gutem tun möchtest“, so der Arbeitsauftrag.
In der Gruppe sammelten die Jugendlichen Ideen, wie man anderen im Alltag mit kleinen oder großen Dingen etwas Gutes tun kann. Jeder notierte im Anschluss einen Punkt auf einem Zettel. Diese wurden im Anschluss gesammelt und gemischt. Am Ende konnte jeder Jugendliche einen Zettel mit einer Anregung mitnehmen.
Mut zu neuen Wegen
Insgesamt arbeiteten die Jugendlichen fünf Themen in den Gruppen ab. Im Plenum gab es dann eine abschließende Fazit-Runde, in der die Jugendlichen berichteten, was sie aus den verschiedenen Stationen mitgenommen hatten. „Gutes zu tun, gibt ein gutes Gefühl“, meinte eine Teilnehmerin. Ein anderer Teilnehmer verwies auf die Wichtigkeit, dass man Christus auch Raum geben müsse, um das Gute in sich zu entdecken und es anwenden zu können.
Und Frank Thiel gab den Rat, in einer Situation, in der es einem selbst nicht gut gehe, jemand anderem eine Freude zu bereiten: „Auch wenn das Kraft kostet, hilft das einem selbst, sich zu freuen.“
Mut zu anderen Wegen
Manchmal gelte es, eigene Bedürfnisse hintenan zu stellen. „Habt Mut, auf dem Weg zum Guten auch einmal andere Wege zu gehen“, ergänzte Bischof Johanning zum Abschluss des Seminartags in Quelle.
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