
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW/Oberhausen. Zwei Bands, ein größerer Chor, ein kleiner Chor, mehrere Solisten – und mittendrin eine Gesprächsrunde, die die Themen der Beiträge und Videos vertiefte: Der musikalische Abend des Jugendtags bot am Samstag, 25. Juni 2016, einen Mix an verschiedenen geistlichen Liedern. „Klasse, das war mal völlig anders als bisher“, so die Rückmeldungen vieler Teilnehmer nach der zweistündigen Veranstaltung.
„Schau mal wer da klopft“, lautete das Motto des 58. Jugendtags der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen. Ein Jahr lang hatte das zwölfköpfige Jugendtagsteam die Veranstaltung vorbereitet. Als Symbol hatten sich die jungen Planer die Tür ausgewählt. Jugendliche aus vielen Gemeinden hatten dazu kurze Spots produziert.
Das Programm startete mit einer Handy-Aktion: Die Teilnehmer schalteten die Lampen oder Displays ihrer Mobiltelefone ein und antworteten so auf verschiedene über eine Leinwand gestellte Fragen. Die abgedunkelte Halle erstrahlte im Licht vieler Hunderter Lämpchen und Bildschirme.
Brunnen in Kenia und Patenschaften
Die Frage nach den auf der Erde hinterlassenen Fußspuren sowie das Thema Nachhaltigkeit, zentrale Themen des Jugendtags 2015, tauchten in der Folge in mehreren Beiträgen auf. So stellten Jugendliche aus Gelsenkirchen und Dortmund von ihnen initiierte Projekte vor. In Gelsenkirchen wurde durch verschiedene Aktionen Geld gesammelt und so einen Brunnen in Kenia finanziert. Jugendliche und eine Gemeinde in Dortmund haben Patenschaften für zwei Kinder aus Äthiopien übernommen.
Initiiert wurden beide Projekte nach dem letzten Jugendtag, wo unter anderem Stammapostel Jean-Luc Schneider dazu aufgerufen hatte, nachhaltige Fußspuren auf dieser Erde zu hinterlassen und anderen Menschen zu helfen.
Bereits vor Beginn des Jugendtags wurde an die Baumpflanzaktion des letzten Jugendtags erinnert: Damals erhielten alle Jugendgruppen einen Feld-Ahorn, den sie im Gemeindegarten pflanzen sollten. In den Wochen nach dem Jugendtag gingen Hunderte Fotos von den Pflanz-Aktionen beim Jugendtagsteam ein.
Jugendtags-Song "Komm herein"
Für gute Stimmung bei den Jugendlichen sorgten beim diesjährigen Jugendtag die Musikbeiträge. Erstmals traten zwei Bands im Abendprogramm auf: „Die Bäänd“ kommt aus dem Bereich NRW-Ost und spielte mit „King of Majesty“ und „Better than life“ zwei rockige Lobpreis-Stücke.
Daneben trat Luc Paklidad mit seiner Band auf (Bereich NRW-West). Neben dem selbstkomponierten Stück „Grund zu Leben“ performte er den Jugendtags-Song „Komm herein“, gemeinsam mit der Komponistin des Stücks, Angelina Kalke.
Gesprächsrunde begleitet Beiträge
Begleitet wurden die musikalischen und inhaltlichen Beiträge des Abends durch eine Gesprächsrunde mit Vertretern aus der Jugendseelsorge der Kirche: Anja Bindewald (Gelsenkirchen) vertrat die Jugendlichen, Daniela Bullut (Niederrhein) ist als Bezirksjugendbeauftragte in der Seelsorge vor Ort tätig und Apostel Franz-Wilhelm Otten leitet das Jugendgremium NRW. Bezirksapostel Rainer Storck vervollständigte das Quartett. Moderiert wurde die Runde von Philipp Hegendorf.
Ging es in der ersten Gesprächsrunde um die Nachhaltigkeit im Leben und im Glauben, beschäftigte sich die Gruppe später mit der Frage, welchem „Türtypen“ jeder selbst nahekomme. Grundlage für die Diskussion war ein Video, in dem verschiedene Arten von Türen dargestellt wurden – mit den dazugehörigen Charakterisierungen.
Spannbreite an Entscheidungsmöglichkeiten
Viel Applaus gab es wie jedes Jahr zudem für die inzwischen traditionellen „Werbespots“, bei denen die Jugendlichen bekannte Werbefilme adaptieren oder einfach kirchliche Themen mit Werbebotschaften versehen.
Ein späterer Beitrag beschäftigte sich mit der Freiheit des Menschen, Entscheidungen zu treffen. Dabei wurde klar, dass jede Entscheidung für etwas auch eine Entscheidung gegen etwas anderes ist. Dabei gebe es nicht nur eine richtige und eine falsche mögliche Wahl, sondern eine Spannbreite an Entscheidungsmöglichkeiten, die alle Auswirkungen haben.
Weitere Musikbeiträge des Abends gestaltete der Projektchor „Ruhr“, unter der Leitung von Maik Horstmann. Sie sangen „Liebenswürdig“ und „Gloria“, begleitet von der Jugendtags-Band. Zudem sorgte ein siebenköpfiger Chor für Gänsehaut-Momente mit den Stücken „Hosanna“ und „Still“.
Kirche mitgestalten
Beim letzten Gespräch der Runde auf der Bühne ging es unter anderem um das aktuelle Thema der Gemeindezusammenlegungen. Hier berichtete Anja von positiven Erfahrungen, wenn in der Gemeinde wieder ein größerer Jugendkreis oder ein singfähiger Chor vorhanden sind. Sie ermunterte die Jugendlichen, offen zu sein für die neuen Erfahrungen. Bezirksapostel Storck betonte die Bedeutung der Gemeinde vor Ort als Zentrum des kirchlichen Lebens. Hier wünsche er sich mit den Aposteln und Bischöfen, dass sich die Jugendlichen mehr einbringen und ihre Kirche selbst mitgestalten.
Zum Abschluss des Abends gab es wieder viel Musik: Angelina Kalke, selbst Mitglied im Jugendtagsteam 2016, leitete zum Abschlussgebet des Bezirksapostels mit dem gefühlvollen Song „Praying o Lord“ über. Den letzten Song übernahm wieder „Die Bäänd“ mit „I believe“. Dabei holten viele Zuschauer ihre Schirme heraus, um damit zu winken.
Der Hintergrund: Tagsüber hatte "Die Bäänd" bereits ein Konzert auf der Open Air-Bühne gegeben. Da es stark regnete und viele Schirme in der Hand hielten, hatten nur wenige die Hände zum Klatschen frei. Daher brachten die Zuhörer ihre Begeisterung über die Leistungen der Musiker mit dem Heben und Senken der Schirme zum Ausdruck.
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