
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW/Oberhausen. Vier Open-Air-Konzerte und weitere 45 Veranstaltungen an drei verschiedenen Standorten rund um das Centro Oberhausen prägten den Samstag des zweitägigen nordrhein-westfälischen Jugendtags 2016. Dieser fand am 25. und 26. Juni statt. (Fortsetzung)
Die Herausforderungen eines jungen Christen im Umfeld seines kirchlichen und alltäglichen Lebens standen im Mittelpunkt weiterer Vorträge und Workshops.
Das Leben eines Christen im Kontext zum Alltag
Der Frage, was das alltägliche Leben eines neuapostolischen Christen kennzeichne, ging Reinhold Wegner mit einer Gruppe junger Menschen in seinem Workshop nach. Volker Lüdemann ging der Vereinbarkeit von Kirche, Familie und Beruf auf den Grund. Das sei besonders eine Herausforderung für junge Menschen und ihre Entscheidung zur Übernahme von ehrenamtlichen Aufgaben in Kirche und Gemeinde. Häufig entstünden Zielkonflikte bei der Überlegung, wie diese drei Lebensfelder gleichermaßen bestellt werden könnten - und ob dann auch noch Raum für die eigene persönliche Entwicklung bliebe.
Unter dem Thema „Ein Wunder – zum Mitnehmen, bitte!“ näherte sich Michael Sokoll in dem von ihm angebotenen Workshop genau dieser Problematik. Nach einigen Vorbetrachtungen von Sinn und Wesen von Wundern wendete sich dieser Workshop der Frage zu, ob und wie man selbst mit eigenen Mitteln und der Hilfe Gottes Wunder vollbringen könne. Michael Sokoll lud die Teilnehmer zu einer „Wunder-vollen“ Challenge ein: Dabei galt es, die Herausforderung von Freizeit, Arbeit, Sport, Jugend- und Gemeindearbeit und den ganz persönlichen Erfolg unter einen Hut zu bringen. Gewiss ein Wunder!
Schließlich wendeten sich Volker Lange und Yvonne Barez der Frage zu, was junge Menschen in einer Zeit bewegt, die von stetem Wandel und damit einhergehenden Spannungsfeldern geprägt ist. „Was bewegt dich, wenn du an deine Zukunft denkst, an deine Kirche, an deine Gemeinde oder an deine Mitjugendlichen?“ lautete diese Frage konkret. Und es schlossen sich Überlegungen an, was man gerne verändern oder positiv beeinflussen würde.
Peer-Marten Kopp beschäftigte sich in diesem Zusammenhang mit dem Phänomen einer schrumpfenden Gemeindedichte und fragte nach nachhaltiger Gestaltung von Glauben und Kirche: „Wie gestalten wir das Heute für das Morgen in Glaube, Kirche und Umwelt?“
Meine Kirche
Impulse für eine inspirierende Gemeinde- und Jugendarbeit vermittelte der Workshop mit Jörg Wollert. Ob Kirche öde sei - oder doch nicht, war die Einstiegsfrage in dieses herausfordernde Thema. Jörg Wollert gab einen Einblick in die Psychologie von Gemeindestrukturen und die Bedürfnisse von Jugendlichen in Kirche und Gemeinde.
Uwe Kalke widmete sich in seiner Veranstaltung, die sich vor allem an Konfirmandenlehrer und Jugendbeauftragte in Bezirk und Gemeinde richtete, um die Vernetzung von Kinder und Jugendarbeit. Gerade der Wechsel der Generation von Kind zum Jugendlichen berge eine Fülle von Herausforderungen in sich: Wachsende Ansprüche im Schulalltag, bei den Hobbys und der Freizeit stünden oft in Konflikt mit den ebenfalls zunehmenden Angeboten in Kirche und Gemeinde und der wachsenden Erwartungshaltung an die jungen Christen. Der Workshop hatte das Ziel, für diese Problematik zu sensibilisieren und über geeignete Maßnahmen zur Vermeidung eines Bruchs des jungen Christen mit seiner Kirche nachzudenken.
Alle gehören dazu
Apostel Walter Schorr und Jörg Meyer trugen zu diesem Thema ihren Workshop „Mitmachkirche“ bei. Sie gingen dem Phänomen nach, dass Menschen ihre Talente, Kräfte Ideen, bisweilen ihr ganzes Leben in den Dienst von Kirche und Gemeinde stellen und was sie dazu bewogen haben könnte.
Eine Frage, die noch zu Unrecht ein wenig am Rande stehe, wie Referent Gerald Rockenfelder ausführte, lautet: Was ist eine inklusive Kirche?“ Sein Vortrag beschäftigte sich mit dem Thema „Inklusion - Leben mit Unterschieden“. Auch in der Kirche solle mehr und mehr Geltung haben, was in der UN-Menschenrechtskonvention und längst im christlichen Menschenbild verankert sei: „Alle gehören dazu. Immer und überall!“
Auch homo-, bi- und transsexuelle Christen gehören dazu. In ihrem interaktiven Vortrag „Schwul ist cool?!?! – Was sagst du dazu?“ stellte die Regenbogen-NAK Betrachtungen an, was die Wissenschaft, die Bibel, die Kirche und sie selbst zu diesem Thema sagen.
Kontakte zu Konfessionen und Religionen
„Neuapostolische Kirche und Ökumene - geht das?“ hieß der Titel des Workshops mit Bernd Skoppek. Er referierte über seine Erfahrungen als Kölner Bezirksvorsteher mit der örtlichen Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) und die Chancen von ACK-Mitgliedschaften für die Neuapostolische Kirche und die gesamte Christenheit. Peter Johanning referierte über dieses Thema aus der Gesamtsicht der Kirche in ganz Deutschland.
In ihrem Vortrag „Der Islam - eine Einführung“ ging Debora Müller auf Grundzüge und Entstehungsgeschichte der Religion des Islam ein und zeigte Ähnlichkeiten und Unterschiede zum Christen- und Judentum auf. Ein besonderes Augenmerk galt der Stellung Jesu im Islam. Zudem vermittelte die Referentin Einblicke in die Lebenswirklichkeit von Muslimen.
Weitere Themenangebote
Eine ganze Palette von Workshops und Vorträgen widmete sich den Themen Motivation, Kommunikation und Rhetorik. Bewerbertrainig und Berufe-Speed-Dating für Jugendliche und ein Finanz-ABC für junge Leute (Was kostet das Leben?) wendeten sich den Jugendlichen in Berufsfindungsphasen zu.
Aus dem Segment Bibel und Theologie gab es den Vortrag von Reinhard Kiefer „Was wollen wir von der Theologie?“, Betrachtungen zum fünften Gebot unter dem Titel „Kann Töten erlaubt‘ sein“ mit Gunnar Herrmann und Michael Deiwick, die dieser Frage aus staatsanwaltlicher und aus ärztlicher Sicht auf die Spur kamen. Carmen Jäger diskutierte in ihrem Workshop zum Pauluswort „Hier ist nicht Mann und Frau“ (Galater 3,28) über die Frage: „Was ist eigentlich Geschlecht?“
Seelsorgegespräche und Fragen an den Bezirksapostel
Während des gesamten Samstags standen die Bischöfe Ralf Flore, Rainer Sommer, Ulrich Götte, Manfred Bruns und Karl-Erich Makulla zu Seelsorgegesprächen bereit. In einer großen Diskussionsrunde hatten die Jugendlichen zudem die Möglichkeit, Bezirksapostel Rainer Storck Fragen zu seiner Arbeit, zur Kirche und zu weiteren Themenfeldern zu stellen.
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