
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Nordrhein-Westfalen. An den letzten drei Sonntagen traten in Nordrhein-Westfalen viele junge Gläubige vor die Gemeinden und gelobten ihre Treue zu Gott. Etwa 280 Konfirmanden zählt die Gebietskirche in diesem Jahr. „Sei getrost und unverzagt und richte es aus“, gab Stammapostel Jean-Luc Schneider allen Konfirmanden als Grußwort mit auf den weiteren Lebensweg.
Grundlage für alle Konfirmationsgottesdienste weltweit war das Bibelwort aus 1. Chronik 28,10: „So sieh nun zu, denn der Herr hat dich erwählt, dass du ein Haus baust als Heiligtum. Sei getrost und richte es aus!“
Ein Tempel für Gott werden
In den Predigten ermunterten die Dienstleiter die jungen Gläubigen, ihre Kirche mitzugestalten. Gott habe jeden einzelnen erwählt, um – im Kontext des Bibelworts – ein Tempel Gottes zu werden und zur Erbauung der Kirche beizutragen.
„Niemand kann diese Erwählung erklären: Sie bleibt ein Mysterium, welches wir nur durch den Glauben erfassen können“, schrieb Stammapostel Jean-Luc Schneider in den Leitgedanken zum Gottesdienst. Gott habe seine Kinder nicht aufgrund der persönlichen Qualitäten ausgewählt, sondern für das, was Gott für und durch die Menschen tun wolle.
Dabei müsse jeder Gläubige, und insbesondere in diesen Tagen jeder Konfirmand, entscheiden, ob er bereit ist, am Bau des Tempels mitzuwirken. So sei dieser Tempel heilig. Dies bedeute, dass der Gläubige daran arbeiten müsse, der Sünde zu entsagen und das Böse aus dem Herzen zu verbannen.
Im Tempel ist jeder willkommen
Gott dienen könne jeder Mensch zudem nur, wenn man auch auf den eigenen Körper achthabe: „Unsere Konfirmanden müssen auch lernen, alles zu meiden, was ihrer Gesundheit schaden und damit ihre Fähigkeit zu dienen einschränken könnte“, formulierte es Stammapostel Schneider.
Weitere Eigenschaften des Tempels seien, dass dort jeder willkommen und dass er zur Ehre Christi erbaut sei. Deshalb erwarte Christus von den Gläubigen, dass diese jeden mit aufrichtiger Liebe aufnehmen. „Vorurteile und Verurteilungen haben keinen Platz in unserer Gemeinde“, brachte es der Stammapostel auf den Punkt. Und weiter: „Alle Arbeit, die wir in seiner Kirche verrichten, tun wir aus Liebe zum Herrn und nicht aus Eigennutz.“
Niemand ist zu jung
Im Ergebnis sei kein Mensch zu jung, um an diesem Tempel Gottes mitzuwirken. Jeder könne die erforderlichen Kräfte im Gebet, in der Predigt, im Heiligen Abendmahl und in der geschwisterlichen Gemeinschaft finden.
In einem Brief an die Konfirmanden bestärkte der Stammapostel die jungen Gläubigen: Gott werde sich zum „Ja“ der Konfirmanden bekennen: „Durch seinen Segen gibt er euch die Zusicherung, dass er stets an eurer Seite sein wird, um euch zu unterstützen.“
Fürchte dich nicht
Als Grußwort zur Konfirmation und Leitspruch des Jahrgangs 2017 übermittelte der Stammapostel das Bibelwort aus 1. Chronik 28,20: „Sei getrost und unverzagt und richte es aus! Fürchte dich nicht und lass dich nicht erschrecken! Gott der Herr, mein Gott, wird mit dir sein und wird die Hand nicht abziehen und dich nicht verlassen, bis du jedes Werk für den Dienst im Hause des Herrn vollendet hast.“
Die Konfirmation in der Neuapostolischen Kirche
Neuapostolische Christen, die als Kinder die Sakramente der Heiligen Wassertaufe und der Heiligen Versiegelung empfangen haben und seitdem am Sakrament des Heiligen Abendmahles teilhatten, feiern mit der Erreichung ihrer Religionsmündigkeit ihre Konfirmation. Der Begriff „Konfirmation“ ist unmittelbar vom lateinischen „confirmatio“ abgeleitet. Das bedeutet „Bekräftigung“ oder „Bestätigung“.
Bei der Konfirmation geht es darum, dass die nunmehr herangewachsenen jungen Christen die uneingeschränkte Verantwortung für ihren Glauben selbst übernehmen und ihre Treue Gott gegenüber bestätigen. Das geschieht mit dem Konfirmationsgelübde, das sie vor Gott und der Gemeinde öffentlich bekunden. Dazu wird ihnen unter Handauflegung eines priesterlichen Amtsträgers der Kirche der Konfirmationssegen gespendet.
Eine Segenshandlung
Die Konfirmation ist in der Neuapostolischen Kirche damit kein Sakrament oder eine Ergänzung zu den sakramentalen Handlungen, sondern eine Segenshandlung zur Bekräftigung des freiwilligen Entschlusses der jungen Christen. Mit der Konfirmation sind die Konfirmanden eigenverantwortliche und mündige Christen in der Gemeinde geworden.
Konfirmation 2017 in Hennef (Bezirk Bonn)
24. Mai 2017
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Matthias Herscheid,
Christian Knoll,
Louis-René Pieper,
Frank Schuldt,
Neuapostolische Kirche Westdeutschland
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