
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Ludwigshafen. Bezirksapostel Rainer Storck feierte den Gottesdienst am Karfreitag in Ludwigshafen. Es war sein erster Besuch im Kirchenbezirk Rheinpfalz. Grundlage der Predigt waren die letzten Worte Jesu am Kreuz: „Als nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht!, und neigte das Haupt.“
An Karfreitag erinnern Christen in aller Welt an das Opfer Jesu Christi. In den neuapostolischen Gemeinden kommen die Gläubigen traditionell zum Gottesdienst zusammen, um an diesem Tag Gemeinschaft zu erleben und Heiliges Abendmahl zu feiern.
Im Kirchenbezirk Rheinpfalz hatten sich über 500 neuapostolische Christen zum Gottesdienst in der Zentralkirche Ludwigshafen versammelt. Weitere Gottesdienstteilnehmer erlebten die Predigt von Bezirksapostel Rainer Storck per Internetübertragung in Gemeinden des Bezirks mit.
Gott ist bei mir
Einleitend wandte sich Bezirksapostel Storck mit einem Trost an die Gottesdienstteilnehmer. Er ermunterte, unabhängig von der jeweiligen Lebenssituation, sich an das Psalmwort zu halten: „Dennoch bleibe ich stets an dir, denn Du hältst mich bei meiner rechten Hand.“ (Psalm 73,23) In der hebräischen Übersetzung lauteten dieses Wort: „Ich bin immer bei Gott und Gott ist bei mir“, präzisierte der Bezirksapostel die trostvolle Aussage. „Ich empfehle, diesen Gedanken heute aus dem Gottesdienst mitzunehmen“, so der Ratschlag des Kirchenleiters.
Im Hauptteil der Predigt ging es um das Bibelwort aus Johannes 19,30. Dabei ist entscheidend, was die Worte „Es ist vollbracht“ damals für die Menschen bedeutet hatten, welche Bedeutung sie für die Gegenwart haben und welche Auswirkungen sie auf den Glauben eines jeden Einzelnen haben. Dabei benannte der Bezirksapostel vier Sinn-Ebenen.
Aus freien Stücken
Die erste Ebene: Jesus dokumentierte öffentlich, dass er freiwillig in den Tod ging. Christus ließ sein Leben für seine Schafe. Damit erfüllte er, so die zweite Sinn-Ebene, die Verheißungen, die die Propheten in der alten Zeit vorhergesagt hatten.
Daraus lasse sich ableiten, dass sich alles, was noch in der Bibel über die Zukunft der Menschen geschrieben steht, ebenfalls erfüllen wird. „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“ – auch diese Zusage gelte bis heute, betonte Bezirksapostel Storck beispielhaft.
Liebe als neues Wertesystem
Mit dem Opfertod Jesu Christi – die dritte Ebene – entstand im Heilsplan Gottes eine neue Zeit: Aus dem alten wurde der neue Bund. Christus hob damit das Mosaische Gesetz nicht auf, sondern stellte das Gebot der Liebe darüber. „Gott hat aus Liebe seinen Sohn gesendet, der für alle Menschen gestorben ist. Deshalb sollte es das ehrliche Bemühen der Menschen sein, diese Liebe zu erwidern“, führte der Bezirksapostel aus.
Als vierte Ebene nannte Bezirksapostel Storck, dass durch den Opfertod Jesu Christi sein Werk vollendet wurde. Christus blieb siegreich im Streit mit dem Bösen. Damit sei das Böse nicht verschwunden, aber die gemeinsame Feier des Heiligen Abendmahls gebe jedem Einzelnen Kraft, weiterhin gegen das Böse zu kämpfen.
Der Blick auf den Nächsten
In Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl erinnerte der Bezirksapostel daran, dass sich Jesus noch am Kreuz um die kümmerte, die er liebte: Er hat die Trauernden, Maria und Johannes, getröstet und zusammengeführt, damit sie einander helfen konnten. Selbst hier sei Jesus Vorbild: „Auch wenn es uns schlecht geht – lasst uns noch Empfindungen dafür haben, wie es dem Nächsten geht“, ermunterte er. Nächstenliebe auch in schwierigen Situationen, das sei Evangelium – das möge in der Kirche und in den Gemeinden gelebt werden. Die Kräfte dafür schenke Gott im Sakrament des Heiligen Abendmahls.
Der Bezirkschor gestaltete den Gottesdienst musikalisch mit. Eingeladen zum Gottesdienst waren alle Bezirksämter aus dem deutschsprachigen Arbeitsbereich von Apostel Clément Haeck.
Bezirksapostel Rainer Storck feiert den Karfreitagsgottesdienst in Ludwigshafen
3. April 2018
Text:
Jessica Krämer,
Frank Schuldt
Fotos:
Christian Deubel,
Jessica Krämer
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