
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Angola/Luena. Nach dem tragischen Verkehrsunfall in Angola, bei dem ein Apostel und zwei weitere Seelsorger starben, reiste Bezirksapostel Rainer Storck Ende Oktober für drei Tage in das südafrikanische Land. Er wollte den betroffenen Familien beistehen und den Trostgottesdienst durchführen.
Zwischen dem Besuch des Stammapostels in Mulhouse (Frankreich) und einem seit langem geplanten Besuch der neuapostolischen Christen in Aserbaidschan und Georgien reiste Bezirksapostel Rainer Storck am Sonntagabend, 20. Oktober 2019, für drei Tage nach Angola. In Luena feierte er am Montagnachmittag, 21. Oktober 2019, den Trostgottesdienst für Apostel Capote Marcos Misselo und seine beiden Begleiter. Sie waren am 19. September mit einem Geländewagen verunglückt (wir berichteten).
Der Gottesdienst fand im Cine Theater in Luena um 18 Uhr statt. Bezirksapostel Rainer Storck diente mit dem Bibelwort aus Johannes 19,26.27: „Als nun Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er lieb hatte, spricht er zu seiner Mutter: Frau, siehe, das ist dein Sohn! Danach spricht er zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter! Und von der Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.“
In die Gemeinde führen
„Das Bild der Jünger ist das Bild für uns, die Gläubigen“, erläuterte er in der Predigt. Gleichzeitig sei die Mutter das Bild der Kirche und der Gemeinde. Sinnbildlich wie im Bibelwort wolle Christus in Momenten des Schmerzes und der Trauer die Menschen hinführen in die Gemeinde. Aufgabe der Gemeindemitglieder sei es, zu beten, zu stärken und zu trösten. „Wir wollen mit dem Herzen bei den Trauernden sein“, so Bezirksapostel Storck.
Apostel Dimitrios Diniz würdigte Apostel Capote im Mitdienen als Jünger Jesu, der vorbildlich die Jünger nicht zu sich geführt, sondern in der Gemeinde und in der Kirche zusammenführte und so zu Christus. „Er war eine Gabe und ein Geschenk Gottes und beschenkte uns mit seiner Demut, Liebe, Bescheidenheit und unermüdlichen Einsatz.“ Die Gemeinde rief er auf, wie Maria und der Jünger Johannes bis zuletzt bei Jesus zu bleiben, nicht wegzulaufen und zusammen zu halten.
Hohe Beteiligung der Gemeinden
An dem Gottesdienst nahmen 1.649 Gläubige teil, darunter 105 Gäste und 173 Kinder. Anwesend war auch ein Vertreter des angolanischen Kulturministeriums sowie die beiden Apostel im Ruhestand Manuel Eduardo Mbuta und Afonso Avelino, beide langjährige Wegbegleiter ihres verstorbenen Amtskollegen.
Der Gottesdienst sollte eigentlich bereits um 16 Uhr beginnen, doch der Anschlussflug von Luanda nach Luena hatte deutliche Verspätung. Statt um 11 Uhr konnte der Bezirksapostel mit Bezirksapostelhelfer Misselo und Apostel Diniz erst nachmittags starten. Insgesamt warteten sie nach der Landung aus Frankfurt rund zehn Stunden am Flughafen in Luanda, bis es weiterging. Dadurch konnte der vor dem Trostgottesdienst geplante Besuch an den Gräbern des Apostels, des Bezirksevangelisten und des Priesters erst am nächsten Tag stattfinden.
Andacht an den Gräbern der drei Seelsorger
Auf dem Friedhof richtete Bezirksapostel Storck Trostworte an die Familien der Verstorbenen und zitierte dabei aus Psalm 23: „Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich.“ (Psalm 23,4). Die kurze Andacht beendete er mit einem Gebet. Die Beisetzung hatte bereits kurz nach dem Unfall Anfang Oktober stattgefunden.
Bezirksapostel Rainer Storck und Apostel Dimitrios Diniz als Übersetzer am Altar im Cine Theater in Luena
8. November 2019
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Neuapostolische Kirche Westdeutschland
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