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Priester Felix Frobel beim Gebärden der Predigt vor Kamera und Monitor

Video-Gottesdienste mit
Übersetzung in Gebärdensprache

 

Westdeutschland/Dortmund. Gottesdienste für Glaubensgeschwister mit Hörbehinderungen zählen zum regelmäßigen Seelsorgeangebot der Neuapostolischen Kirche in Westdeutschland. Seit der Absage von Präsenzgottesdiensten aufgrund der Corona-Pandemie steht dieses Angebot nicht zur Verfügung. Stattdessen bietet die Kirche die derzeit gesendeten Video-Gottesdienste auch mit einem Livestream in Gebärdensprache an.

Im eigens für Glaubensgeschwister mit Hörbehinderungen eingerichteten Livestream wird neben dem im Bild sichtbaren Altar mit dem Dienstleiter der gebärdende Dolmetscher eingeblendet. Auch der Pfingstgottesdienst 2020 mit Stammapostel Jean-Luc Schneider in Darmstadt am 31. Mai 2020 wurde außer in fast fünfzehn Lautsprachen zusätzlich in Gebärdensprache übersetzt.

Sechs Dolmetscher im Team

Ein Team von sechs Gebärden-Dolmetschern ist seit vielen Wochen Sonntag für Sonntag im Einsatz. Dabei haben sie nicht wie gewohnt, ihre „Zuhörer“ vor sich sitzen, sondern gebärden die Predigt mit all ihrer intensiven Gestik und Mimik, dem ausgeprägten Mundbild und der gesamten Körpersprache in die vor ihnen aufgestellt Kamera.

Priester Guido Eick (Bezirk Aachen) hatte seinen ersten Dolmetschereinsatz in Dortmund am Sonntag, dem 3. Mai 2020. Es sei schon etwas seltsam gewesen, sich auf die neue und ungewohnte Situation einzustellen, gibt er seinen Eindruck wieder. Statt Blickkontakt zu seinen Glaubensgeschwistern zu finden, galt es, die korrekte Stellung zur Kamera einzunehmen. Statt neben dem Dienstleiter zu stehen und die Stimmung des Gottesdienstes live zu erleben, sei er mit Kamera und Monitor in einem separaten Raum gewesen und habe in das Objektiv hinein gebärdet.

Predigt und Gemeinde im Dialog

„Ich kann im Präsenzgottesdienst sehr gut an der Reaktion der hörgeschädigten Glaubensgeschwister erkennen, ob sie die Gebärden verstanden haben oder nicht“, stellt Priester Eick fest. Dann könnten noch Zusammenhänge erläutert und Begriffe anders erklärt werden. „Dieses direkte Zusammenspiel fehlt vor der Kamera.“

Priester i.R. Wolfgang Paetsch (Bezirk Frankfurt) beschreibt diese Situation in ähnlicher Weise: „Die permanente und sofortige Rückmeldung der Hörgeschädigten trägt sehr zu einer gelungenen Übersetzung bei.“

Die neue Situation beim Gebärden vor der Kamera bedeute für ihn noch mehr Sorgfalt beim Gebrauch von Mimik und Gestik und vor allem beim Bemühen, ein sauberes Mundbild abzugeben.

Gebärden, Dialekte und Körpersprache

Einzelne Gebärden seien regional unterschiedlich, nennt Priester Felix Frobel eine weitere Herausforderung. Das kenne man ja beim Sprechen auch. Beim Gebärden vor der Kamera für eine Gruppe von Menschen aus ganz unterschiedlichen Gegenden müsse man sich dieser Situation bewusst sein. Umso mehr sei es wichtig, so Felix Frobel, dass die liturgischen Elemente im Gottesdienst und bestimmte biblische Begriffe mit einheitlichen Gebärden vermittelt werden.

Guido Eick spricht von weiteren Unterschieden beim Gebärden. „Jeder von uns hat eine individuelle Mimik und im Gebrauch einzelner Gebärden eine eigene Gestik.“ Auch die Persönlichkeit jedes Dolmetschers, die sich in der Körpersprache ausdrücke, fließe in die Gebärden mit ein. Deshalb sei beim Dolmetschen vor einer Kamera nicht nur der Blick auf Hände und Mund des Gebärdenden wichtig, sondern auf den gesamten Körper.

Schränkt Dolmetschen den eigenen Gottesdienstgenuss ein?

Das Dolmetschen benötige stets eine besondere Konzentration, so sind sich alle Betroffenen einig – ob es nun gelte, von einer Lautsprache in eine andere Lautsprache oder in eine Gebärdensprache zu übersetzen. Wolfgang Paetsch merkt an, dass beim Gebärden häufig Umschreibungen gefunden werden müssen, ohne den Sinn der Predigt zu verändern oder vom roten Faden abzugleiten. Der augenblickliche eigene Genuss am Gottesdienst stehe dabei nicht im Vordergrund.

Allerdings, so ergänzt Priester Eick, gelinge es ihm oft, die Gottesdienste, in denen gebärdet wird, intensiver in Erinnerung zu behalten. Das sei sowohl der Fall, wenn er in Gottesdiensten mit Gebärdensprache zugleich höre und sehe, als auch dann, wenn er selbst mit Gebärden predige oder übersetze – auch vor der Kamera. „Durch die audiovisuelle Verknüpfung fällt es mir in diesen Gottesdiensten leichter, Inhalte zu verinnerlichen.“

Vielfacher Dank der Hörgeschädigten

Seit dem zweiten Videogottesdienst aus Dortmund am 22. März 2020 wird ein Livestream in Gebärdensprache gesendet. Viele Hörgeschädigte äußern darüber große Dankbarkeit: „Wie hätten wir sonst am gottesdienstlichen Geschehen teilhaben können, wo doch die regelmäßigen Treffen zurzeit nicht möglich sind?“

Die Gottesdienste in Gebärdensprache werden jeweils an bis zu 300 Empfangsstationen gesehen. Hinter den Geräten sitzen überwiegend jedoch mehrere Personen– teilweise auch ganze Gruppen in einzelnen Hörgeschädigten-Vereinigungen.

Seelsorge an Hörgeschädigten

Glaubensgeschwister mit Hörbehinderungen erfahren in Deutschland seit annähernd 60 Jahren eine besondere Seelsorge, die sich auch um die Überwindung von Sprachbarrieren im Gottesdienst kümmert.

Zentrale Gottesdienste für Hörgeschädigte finden in der Gebietskirche Westdeutschland je einmal im Monat in Bönen sowie in Lich statt. Des Weiteren werden etwa alle sechs Wochen Gottesdienste für Hörgeschädigte an wechselnden Orten in den Apostelbereichen angeboten.

Zwei Vorsteher sind für die hörgeschädigten Glaubensgeschwister in Westdeutschland verantwortlich: Hirte Bernd Graffenberger (Bönen, Apostelbereiche Nord, Nordost, Nordwest und West) und Priester Felix Frobel (Stadtallendorf, Apostelbereiche Ost und Süd).

Außer den im Text zitierten Dolmetschern zählen noch die Priester Christian Mielenz und Ingmar Ross zum Übersetzer-Team.

Lautsprachbegleitende Gebärden

Bei der Gebärdensprache, die in der Gebietskirche Westdeutschland genutzt wird, handelt es sich um „Lautsprachbegleitende Gebärden“ (LBG). Der Dolmetscher wiederholt also die Predigt des Dienstleiters in einfachen eigenen Worten und Sätzen und begleitet seine deutlich gesprochenen und gut vom Mund ablesbaren Worte durch Gebärden.

Priester Felix Frobel beim Gebärden der Predigt vor Kamera und Monitor

20. Juni 2020
Text: Günter Lohsträter
Fotos: Günter Lohsträter, Frank Schuldt

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PDF-Version

Priester i.R. Wolfgang Paetsch gebärdet mit klaren Gesten
Den Video-Gottesdienst mit Bischof Peter Johanning übersetzt Preister Guido Eick
Pfingstgottesdienst in Darmstadt: Übersetzung von Englisch nach Deutsch von Priester David Otten und in LGB durch Priester Ingmar Ross
Klare Gesten und deutliches Mundbild
Priester Felix Frobel als Gebärdendolmetscher in Darmstadt
Auch die Texte der Lieder im Gottesdienst werden gebärdet
 

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