
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Gotteslob und Dankbarkeit für die Schöpfung sind nicht abhängig von äußeren Umständen. Das bewiesen die neuapostolischen Christen am diesjährigen Erntedanktag trotz coronabedingter Einschränkungen. Das Motto „Gott sei Dank“ entfaltete auch in diesem Jahr seine Wirkung. Festlich geschmückte Altäre und Sammlungen für die örtlichen Tafeln zeugten davon.
Grundlage für die Gottesdienste in den neuapostolischen Gemeinden zum Erntedanktag 2020 war das Psalmwort: „Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“ (Psalm 104,24) Der Blick auf die materielle Schöpfung stand im Zentrum der Erntedankgottesdienste.
Glaube an Gott, den Schöpfer
Der Glaube an Gott als den Schöpfer veranlasse, Gott zu loben, ihm für das Wunderwerk seiner Schöpfung zu danken und diese Schöpfung zu bewahren, so die Kernaussage der Predigten in den Gemeinden.
Gläubige Menschen seien sich bewusst, dass sich der Reichtum des Lebens nicht sich selber verdankt, sondern der Dank Gott gebührt, der alles aus dem Nichts erschuf.
Gott hat das Chaos geordnet
Das Gebot Gottes an die Menschen, sich die Erde untertan zu machen, fordere auf, pfleglich und fürsorglich mit der Schöpfung umzugehen, sie zu bebauen und zu bewahren, so ein weiterer Gedanke in den Erntedankgottesdiensten.
Die Hoffnung neuapostolischer Christen auf die verheißene Neue Schöpfung dürfe nicht dazu verleiten, der Zerstörung der Erde tatenlos zuzusehen – ein wichtiger Appell zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Gottes Schöpfung.
Teilen der Gaben Gottes
Am Reichtum der Schöpfung auch solche Menschen teilhaben zu lassen, die Mangel an materiellen Gütern haben, veranlasst besonders zu Erntedank viele Gemeinden, Lebensmittel oder Hygieneartikel für Bedürftige zu sammeln und an die örtlichen Tafeln zu überreichen.
Die Gemeinde Worms (Bezirk Rheinpfalz) berichtet von ihrer erstmaligen Spendenaktion an die Wormser Tafel. „Da das übliche Verteilen der am Altar gesammelten Lebensmittel durch die Kinder der Gemeinde wegen der coronabedingten Hygiene- und Abstandsregeln in diesem Jahr nicht möglich war, hatten wir die Idee, die Lebensmittel für die Tafel zu spenden“ berichtet Sabine Dreher vom Gemeindegremium. "Wir wollten unseren Dank unbedingt loswerden, und so haben nun auch bedürftige Mitmenschen etwas davon“, beschreibt sie die Motivation der Gemeindemitglieder.
Der Bezirk Recklinghausen teilt auf seiner Webseite mit, dass die Gemeinde Recklinghausen bereits zum elften Mal eine Tafelspende zu Erntedank organisiert hat. „Wenn auch die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer wegen der momentanen Pandemie geringer als in der Vergangenheit war, ist die Menge der Spenden nicht kleiner ausgefallen“, freuten sich Priester Jürgen Gerries und Daniel Ruppert, Leiter der Tafel in Recklinghausen.
In Moers-Mitte (Bezirk Niederrhein) füllten die Gemeindemitglieder Stoffbeutel randvoll mit Lebensmitteln und hängten sie am Sonntagmorgen an den Kirchenzaun. Abgeholt wurden diese Taschen von den Obdachlosen aus der Stadt Moers. „Die Aktion fand bereits zum zweiten Mal statt und erfreute Spender und Empfänger gleichermaßen“, schreibt Jutta Schwerdtfeger aus der Gemeinde Moers-Mitte in ihrer Notiz.
Über weitere Tafelspenden ist auf den Webseiten der einzelnen Bezirke zu lesen.
Kinder beteiligen sich an der Altardekoration
In Mönchengladbach (Bezirk Krefeld) trafen sich bereits am Samstag vor dem Erntedanksonntag Kinder, Eltern und Lehrerinnen der Vorsonntagsschule zu einem herbstlichen Spaziergang und sammelten fleißig, was die Natur zum Schmücken des Erntedankaltars hergab. Anschließend halfen sie mit bei der Dekoration. Am Erntedanktag brachten die Gemeindemitglieder ihre Gaben mit und legten sie dazu.
Auch in Soest (Bezirk Paderborn) und in Duisburg-Buchholz (Bezirk Duisburg) beteiligten sich Kinder an der Dekoration der Altäre.
In Duisburg haben sich die Kinder in der Sonntagsschule bereits am Sonntag zuvor Gedanken darüber gemacht, wofür man dankbar sein kann. Alle ihre Ideen wurden auf einem großen Flipchart-Plakat angeheftet. Neben dem Dank für die täglichen Speisen und viele natürlichen Dinge arbeiteten sie heraus, dass man auch für unsichtbare Dinge dankbar sein kann. Den Gedanken der Schöpfungsverantwortung stellten sie mit einer Zeichnung dar, auf welcher Kinder die Erdkugel tragen.
Altardekoration in Krefeld (Bezirk Krefeld)
19. Oktober 2020
Text:
Günter Lohsträter
Fotos:
Bildarchiv
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