
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Dortmund. Für den Abend des 1. Juni 2021 hatte Bezirksapostel Storck die Lehrkräfte zu einem Videoabend eingeladen. Im Interview warb er um Gelassenheit. Es gelte, mit Gebet und Gottvertrauen da weiterzumachen, wo die Pandemie die Kinderseelsorge ausgebremst habe.
Bezirksapostel Rainer Storck eröffnete den Videoabend für Lehrkräfte aus der Kirchenverwaltung mit Gebet und einigen geistlichen Gedanken. Er zitierte Matthäus 19, aus 14.15: „Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich. Und er legte die Hände auf sie.“
Kinder zu Jesus führen
Daraus abgeleitet rief er dazu auf, den Willen Jesu auch heute zu erfüllen, die Kinder zu ihm zu führen. Die Lehrkräfte hätten hier eine wichtige Aufgabe in den Gemeinden, die vielfach auch herausfordernd sei. „Die Kinder haben verschiedene Voraussetzungen, Charaktere, Elternhäuser und Umfelder, so dass es hier und da auch mal zu schwierigen Situationen kommen kann“, so der Bezirksapostel. Er selbst sei als Kind auch mal als Störenfried aufgefallen – dann aber liebevoll von seinem Seelsorger ermahnt worden.
„Ich bete dafür, dass ihr auch in schwierigen Situationen richtig handeln könnt, um unsere Kinder zu Jesus zu führen.“ Die Grundhaltung möge sein, dass sich alle Kinder angenommen fühlten, so sein Wunsch. Denn bei aller Methodik und allen Inhalten gehe es doch immer darum, dass Christus die Menschen in die ewige Gemeinschaft mit Gott führen möchte. Das müssten die Lehrkräfte vorleben.
Kinder sollen sich wohlfühlen
In einem anschließenden Interview ging es um die Erfahrungen in der Corona-Pandemie und die Folgen für die Unterrichte. Bischof Karl-Erich Makulla, Leiter der Koordinationsgruppe Kinderseelsorge in Westdeutschland, und Judith Baumbach, stellvertretende Leiterin der KG und per Video aus Hanau zugeschaltet, stellten dem Bezirksapostel dazu einige Fragen.
Im Gespräch hob Bezirksapostel Storck die Bedeutung der Gemeinschaft in der Familie und in der Gemeinde heraus, die viele in der Pandemie schmerzlich vermisst hätten. Es gehe darum, diese persönlichen Begegnungen wieder möglich zu machen. Zudem sei es wichtig, dass sich die Kinder in der Gemeinde angenommen und wohlfühlten. „Das bindet sie dann auch an Kirche und Gemeinde.“
Wenn jetzt wieder Unterrichte starteten, so der Bezirksapostel weiter, gehe es nicht darum, möglichst viel Wissen zu transportieren. Der Fokus möge auf dem Miteinander liegen, auf der Gemeinschaft. Diese sollten die Kinder ohne Druck genießen können.
„Glaubenserziehung ist primär Aufgabe der Eltern“
Eine Frage drehte sich um die Einflussmöglichkeiten der Kirchenleitung grundsätzlich. Diese sieht der Bezirksapostel als beschränkt an. „Selbstverständlich unterstützt die Kirche mit Konzepten, Schulungen und Material.“ Die Verzahnung zwischen den Seelsorgern und Lehrkräften und den Familien müsse jedoch auf der Gemeindeebene erfolgen.
„Und grundsätzlich gilt: Für die Erziehung der Kinder im Glauben sind die Eltern zuständig. In der Familie muss gebetet und der Glaube vorgelebt werden.“ Dreh und Angelpunkt seien die Eltern – und zusätzlich sollten die Kinder Vorbilder und vertrauensvolle Ansprechpartner in der Gemeinde haben.
Ausblick
Für die nächsten Monate empfahl der Bezirksapostel den Lehrkräften, gelassen zu bleiben. „Wir werden Mühe haben, den einen oder anderen zurückzugewinnen“, sagte er. Es gelte aber, dies ohne Druck und in Ruhe anzugehen. „Das ist der Schlüssel: Beständig sein sowie mit Gebet und im Vertrauen auf die Hilfe Gottes weitermachen. Ich glaube, dass wir auf diesem Weg wieder viele erreichen können.“
Organisatorische Hinweise
Abschließend gaben Melanie Lohsträter und Evangelist Markus Frankenberg aus der Koordinationsgruppe Kinderseelsorge noch einige organisatorische Hinweise. So könnten in Kürze auch wieder Vorsonntagsschule und Sonntagschule starten, wenn der Regelbetrieb in den Kindertagesstätten und Grundschulen wieder starte. Dabei gelte es, das Ansteckungsrisiko für alle Beteiligten so niedrig wie möglich zu halten und die Vorgaben der Behörden zu beachten. Unterrichte für Religionsschüler und Konfirmanden können in den Kirchen bei Inzidenzen unter 100 wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden, wenn sie unter den für die Gottesdienste geltenden Bedingungen durchführbar sind, also die Hygienevorgaben angewendet werden können.
Auch Markus Frankenberg betonte nochmal, dass es nun nicht darum gehen könne, nur Lernziele zu erfüllen. „Es geht darum, dass wir den Kindern – inhaltlich gestützt – die Nähe Gottes erlebbar machen.“ Bei den Kindern würden am Ende weniger die Lektionen in Erinnerung bleiben als die Atmosphäre, die Prägung und den Umgang durch die Lehrkräfte.
Für Donnerstag, den 24. Juni 2021 ist ein Videoabend für Eltern mit dem Bezirksapostel geplant, der ebenfalls via YouTube-Livestream übertragen werden soll.
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