
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Ein Statement an zentraler Stelle in der Stadt – das ist der Neubau der Neuapostolischen Kirche in Essen. Das Gebäude wird auffallen, unter anderem durch eine Fassade aus verwittertem Stahl und ein beleuchtetes Fenster in Kreuzform. Einen ersten Eindruck bietet der Rohbau.
258 Sitzplätze wird das neue Gotteshaus der neu gegründeten Gemeinde Essen-Mitte im Kirchensaal bieten. Eine modulare Planung schafft dabei Flexibilität: Durch eine Mobilwand lässt sich ein großer Nebenraum mit 60 Plätzen dem Kirchensaal zuschalten.
Auf der anderen Seite lässt sich der Nebenraum aber auch mit dem Foyer verbinden, das sich vom Haupteingang an der Franziskastraße durch das Gebäude bis zum hinteren Nebeneingang zieht. In Verbindung mit der Teeküche und der Sakristei steht so eine große Fläche mit maximaler Flexibilität für eine variable Nutzung zur Verfügung, wie Architektin Daria Kliem bei der Grundsteinlegung betonte.
Aus der alten Kirche Essen-Rüttenscheid wird die Pfeifenorgel übernommen. Sie wird grundsaniert sowie umgebaut und findet auf der eigens für diesen Zweck errichteten Empore einen neuen Platz.
Pilotprojekt Erdwärme
Eine Besonderheit des Neubaus ist die Gewinnung von Heizenergie durch Erdwärme. Sieben Erdwärmesonden in einer Tiefe von bis zu 100 Metern sorgen in Verbindung mit Wärmepumpe und Speicher für die Temperierung des Gebäudes – im Winter als Heizung, im Sommer zur Kühlung. Diese Technik kommt in der Gebietskirche als Pilotprojekt erstmalig zum Einsatz.
Auf dem Grundstück stehen neben und hinter dem Gotteshaus 40 Pkw-Stellplätze zur Verfügung – angesichts des Parkplatzmangels in der direkten Umgebung notwendig.
Investition von 3,6 Millionen Euro
Insgesamt sind für die Erstellung des Bauwerks sowie der Außenanlage inklusive Planungs- und Nebenkosten zum jetzigen Stand 3,6 Millionen Euro veranschlagt. Enthalten ist in der Summe auch der Einbau der Pfeifenorgel. „Wenn alles fertig ist, werden hier einige Tausend Tonnen Material verbaut sein. Bis dahin ist noch viel zu bewegen auf dieser Baustelle“, so Daria Kliem, Leiterin der Bauabteilung in der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland.
Aus heutiger Sicht, so ihre Prognose, könne das neue Gotteshaus im März 2023 geweiht werden. Die Corona-Pandemie, Lieferschwierigkeiten und Preissteigerungen hatten in den letzten Monaten den Baufortschritt immer wieder verzögert.
Arbeiten laufen seit Sommer 2020
Die Arbeiten für das Neubauprojekt starteten im Juni 2020 mit dem Abriss des bisherigen Gebäudes. Zuvor hatte Apostel Thorsten Zisowski dort den letzten Gottesdienst gefeiert – durch den Corona-Lockdown ohne anwesende Gemeinde, verbreitet per Videoaufzeichnung.
Der darauffolgende Abriss ging schnell voran. Als Nächstes mussten mehrere Bombenverdachtspunkte geprüft werden. Durch die hohe Auslastung der Kampfmittelbeseitigungsunternehmen kam es hier zu Verzögerungen. Zudem mussten zur Vermessung neuer Verdachtspunkte weitere Bohrungen durchgeführt werden.
Am Ende erwiesen sich alle Verdachtspunkte als unproblematisch. Bomben wurden keine gefunden. Dennoch verzögerte sich der Fertigstellungstermin allein durch diese notwendigen vorbereitenden Arbeiten um mehrere Monate.
Gottesdienste im ChorForum
Für die Zeit bis zur Fertigstellung feiert die Gemeinde Rüttenscheid die Gottesdienste im ChorForum Essen, einer profanierten katholischen Kirche.
Entwurf des neuen Gotteshauses in Essen
16. März 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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