
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Essen. Noch ein gutes Jahr, dann soll das neue Gotteshaus der Gemeinde Essen-Mitte bezugsfertig sein. Am 12. März 2022 feierte die Gemeinde schonmal Grundsteinlegung und Richtfest. Mit dabei: Der Oberbürgermeister, Bezirksapostel Storck und Apostel Zisowski.
Über 100 Gemeindemitglieder sowie Vertreter der Politik und anderer Kirchen hatten sich am Samstagmorgen, 12. März 2022, an der Franziskastraße 46 in Essen-Rüttenscheid eingefunden, um den Grundstein für das neue Kirchengebäude zu legen und das Richtfest zu feiern.
Standort für drei Gemeinden
Am gleichen Ort stand viele Jahre lang die 1973 errichtete wohlbekannte große Kirche der Gemeinde Essen-Rüttenscheid. Das Gebäude war dringend renovierungsbedürftig. Daher entschied der Landesvorstand der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland bereits 2017, am Standort einen Neubau für die Mitglieder aus den drei Gemeinden Rellinghausen, Frohnhausen und Rüttenscheid zu errichten. Der Name der neuen Gemeinde: Essen-Mitte.
Nach dem Start der Abriss- und Neubauarbeiten 2020 war es nun möglich, die Grundsteinlegung nachzuholen und gleichzeitig mit den Zimmerleuten das Richtfest zu begehen. Dazu konnte Bezirksältester Martin Hoyer, Leiter des Kirchenbezirks Essen, neben vielen Gemeindemitgliedern auch Ehrengäste begrüßen, die Grußworte an die versammelten Gemeindemitglieder richteten.
Christus als Fundament der Gemeinde
Bezirksapostel Rainer Storck erinnerte daran, dass das neue Kirchengebäude besonders gegründet werden musste. Dazu wurden Pfähle im Erdreich verankert, um das Gewicht des Gebäudes auf tragfähigen Boden ableiten zu können. „Auch eine Kirchengemeinde muss einen Grund haben, sonst besteht die Gefahr, dass sie in Schieflage gerät“, so der Vergleich des Kirchenpräsidenten.
Fundament einer christlichen Gemeinde könnten dabei nur Jesus Christus und das Wertesystem aus seinem Evangelium sein. Hier hob Bezirksapostel Storck besonders den Wert des Friedens hervor – der den Menschen in Europa in den letzten Wochen besonders bewusst geworden sei: „Wir spenden, wir helfen, wir zeigen Flagge, wir beten, wir nehmen Flüchtlinge auf.“
Gebet für Frieden
Gleichzeitig sei es wichtig, seinen Teil dazu beizutragen, den Frieden zu bewahren – auch in der eigenen Gemeinde. Dies sei das Fundament für Wachstum und positive Entwicklung. Sein Tipp: „Frieden kann man erhalten und schaffen, wenn man die kleinen Dinge nicht zu groß werden lässt.“
In einem Gebet bat Bezirksapostel Storck Gott um seinen Segen für den weiteren Bauverlauf sowie um Frieden – in der Welt und in den Gemeinden.
Nachbarn achten gut aufeinander
Oberbürgermeister Thomas Kufen erinnerte an die Schwierigkeiten für die Gemeindemitglieder in Essen-Rüttenscheid, die angesichts des ersten Lockdowns in der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 nur aus der Ferne Abschied nehmen konnten von ihrem Kirchengebäude, das durch Apostel Thorsten Zisowski im kleinen Kreis profaniert wurde. Vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine betonte auch der Oberbürgermeister den Wert des Friedens und ermunterte alle Zuhörer: „Seien Sie gute Nachbarn, passen Sie gut aufeinander auf – nicht nur in der Gemeinde, sondern auch darüber hinaus.“ So könne jeder seinen Beitrag für den Frieden in der Welt leisten.
„Es ist etwas Besonderes, eine Kirche neu zu bauen“, betonte Thomas Kufen abschließend und wünschte dem weiteren Bauverlauf und der Gemeinde Gottes Segen.
Einbindung der Kinder
Zum traditionellen Einbetonieren der „Zeitkapsel“ luden Bezirksapostel Storck und Oberbürgermeister Kufen dann die Kinder der Gemeinde ein. Gemeinsam wurde das metallene Objekt am künftigen Standort des Altars in den Boden versenkt.
Die Zeitkapsel enthält neben den Bauplänen und einer aktuellen Tageszeitung auch Grüße von Gemeindemitgliedern sowie Fotos und weitere Dokumente.
„Die Welt braucht den Dienst der Kirchen“
Pfarrer Fritz Pahlke überbrachte Grüße von der Essener Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, in der die neuapostolischen Gemeinden seit vier Jahren Gastmitglied sind. „Unsere Welt, unsere Gesellschaft braucht den Dienst der Kirchen“, betonte der Vertreter der Evangelischen Kirche. Wer sonst könne den Menschen von der Liebe Gottes berichten.
Dennoch müsse sich Kirche den Veränderungen stellen. „Sie geben zwei Standorte auf, damit Neues entstehen kann. Damit sind Sie für die anderen Kirchen Vorreiter und wir können von Ihnen lernen, wie man Abschied und Neuaufbruch verbindet.“
Fertigstellung im März 2023
Abschließend stellte Daria Kliem, Leiterin der Bauabteilung in der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland, die Architektur des Gebäudes vor. Sie kündigte an, dass das Gotteshaus aus heutiger Sicht im März 2023 geweiht werden könne.
Dann schritten die Zimmerleute zur Tat, zogen den Richtkranz in die Höhe und erhoben das Glas auf die geleistete Arbeit. Die Gemeindemitglieder dankten ihnen den Einsatz mit viel Applaus.
Bei blauem Himmel und frühlingshaften Temperaturen lud die Gemeinde dann alle Gäste zum Umtrunk und einer Grillwurst ein.
Grundsteinlegung der neuen Kirche in Essen-Mitte
15. März 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Peter Prengel,
Frank Schuldt
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