
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Wiesbaden. Apostel Gert Opdenplatz hielt im Februar 2022 die Trauerfeier für Hirte i.R. Klaus Radtke. Der Verstorbene wurde 88 Jahre alt und diente viele Jahre lang als Bezirksvorsteher im Libanon und auf Zypern. Dorthin wurde der Trauergottesdienst übertragen.
„Er war ein Eiferer für den Herrn, ein treuer Diener Gottes, ein liebender Ehemann, Vater, Großvater und Urgroßvater“ – so würdigte Apostel Gert Opdenplatz den langjährigen Amtsträger Klaus Radtke. Er hatte zuletzt im Hirtenamt gedient und war viele Jahre als Seelsorger in den von der Gebietskirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland betreuten Ländern in Nahmittelost unterwegs.
Flucht nach Westeuropa
Geboren wurde Klaus Radtke 1933 in Königsberg. Sein Vater verstarb 1944 bei Gefechten in Lettland. Ein Jahr später floh die Familie nach Dänemark. Im dortigen Flüchtlingslager starben seine Oma und die noch nicht zweijährige jüngste Schwester. Als ein neuapostolischer Amtsträger das Lager besucht, berichtet seine Mutter, dass die Familie neuapostolisch ist. Bezirksapostel Johannes Friedrich Lembke (Norddeutschland), besucht kurze Zeit später das Lager und hält dort einen Gottesdienst.
1948 wird die Familie nach Deutschland umgesiedelt, wieder ins Flüchtlingslager. Dort ist wieder ein regelmäßiger Besuch der Gottesdienste möglich. Mit 16 Jahren wird Klaus Radtke auf sein Bitten hin konfirmiert. In seinen Aufzeichnungen schreibt er: „Mein erstes Ja.“
1950 lernte er seine spätere Frau Hildegard kennen, die er 1959 heiratet. Aus der Ehe gehen zwei Töchter hervor – und einige Enkel und Urenkel.
Sprache der Gastarbeiter gelernt
1951 ordinierte Stammapostel Johann Gottfried Bischoff den 17-Jährigen zum Unterdiakon. Ein halbes Jahr später wurde er durch Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder ins Diakonenamt gesetzt. 1957 macht er in Köln ein Techniker-Praktikum und arbeitet in Köln-Kalk in der Gemeinde mit. Dort begann er, Griechisch zu lernen, um den damals so bezeichneten „Gastarbeitern“ dienen zu können.
1959 empfing er das Priesteramt und war auf Bitten der zuständigen Apostel in der Folge in verschiedenen Ländern in Nah-Mittelost im Einsatz, um dort Gemeinden zu gründen und seine Glaubensgeschwister seelsorgerisch zu betreuen. 1978 wurde er Evangelist und 1984 Hirte. Zeitgleich übernahm er die Leitung der Gemeinde Zypern-Nicosia als Gemeindevorsteher. Diese leitete er bis zu seinem Ruhestand 2001. Seine Heimatgemeinde im Ruhestand war zunächst Bingen-Bingerbrück, zuletzt dann Limburg/Lahn.
Trauergottesdienst in Langen
Den Trauergottesdienst hielt Apostel Opdenplatz am 14. Februar 2022 in der Gemeinde Langen, weil von dort aus übertragen werden konnte. Die Predigt wurde auf Englisch übersetzt und live für die neuapostolischen Christen in den Ländern Ägypten, Zypern dem Libanon übertragen. An dem Gottesdienst nahmen auch langjährige Weggefährten von Hirte Radtke teil, darunter die Bezirksapostel i.R. Hagen Wendt und Bernd Koberstein sowie die Apostel i.R. Willi Sommer und Heinz Kreuzberger.
Apostel Opdenplatz legte dem Gottesdienst das Bibelwort aus 2. Korinther 4,13.14 zugrunde: „Weil wir aber denselben Geist des Glaubens haben, wie geschrieben steht: ,Ich glaube, darum rede ich', so glauben wir auch, darum reden wir auch; denn wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, wird uns auch auferwecken mit Jesus und wird uns vor sich stellen samt euch.“
Trauerfeier für Hirte i.R. Klaus Radtke in Langen
22. März 2022
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Bildarchiv,
Privat
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