
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dortmund. Die Websites der Bezirke Aachen und Köln-Ost sowie der Gemeinden Bergheim, Essen-Freisenbruch und Köln-Weiden präsentieren sich seit einigen Wochen in neuem Design. Alle genannten Internetseiten haben eines gemeinsam: Sie wurden mit dem „Homepage-Baukasten“ erstellt, einem neuen Website-Tool, welches die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen den Bezirken und Gemeinden sowie interessierten Gruppen zur Verfügung stellt. Nun sind alle Interessenten zu einer Informationsveranstaltung eingeladen.
Das System ist ein Novum in der Neuapostolischen Kirche: Der „Homepage-Baukasten“ bietet die Möglichkeit, ohne technisches Hintergrundwissen eigene Websites einzurichten und zu gestalten. Das System bietet dabei Standard-Funktionen an, die Bezirks- oder Gemeinde-Websites benötigen: News, Berichte, Bildergalerien, Termine und verschiedenste Infoseiten.
Ein weiterer Vorteil: Das System ist so programmiert, dass es mit dem neuen Portal ESRA3 eine Datenschnittstelle nutzt. So können beispielsweise Termindatensätze aus dem neuen ESRA ohne großen Aufwand auf die eigene Homepage übernommen werden.
Ein einfaches Werkzeug
Ein weiteres Argument für das Angebot des Baukastens war auch die einheitliche Außendarstellung der Neuapostolischen Kirche. Viele Websites auf Bezirks- und Gemeindeebene sind aufwendig gestaltet, jedoch teilweise kaum als offizielle Websites der Neuapostolischen Kirche zu erkennen.
„Mit dem Homepage-Baukasten erstellte Websites bieten einen hohen Wiedererkennungswert, ohne sich zu gleichen und damit langweilig auszusehen“, erläutert Apostel Walter Schorr, Leiter der Arbeitsgruppe Kommunikation der Gebietskirche.
Erste Überlegungen in 2007
Im Frühjahr 2007 gab es innerhalb der Verwaltung der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen erste Überlegungen, den Internet-Redaktionen ein einfaches Werkzeug zur Verfügung zu stellen, um eigene Websites zu erstellen. Kein Nutzer sollte sich mit Programmcode auseinandersetzen müssen.
Anlass für die Überlegungen waren zahlreiche Anfragen aus den Bezirken und Gemeinden der Gebietskirche. Hier standen einige Internetredaktionen vor dem Problem, dass erfahrene Programmierer fehlten, um die Website auf einen aktuellen Stand zu bringen oder Neuerungen zu programmieren. Die Folge: Einige Websites sind technisch veraltet, andere „handgestrickt“ und wenig ansprechend und andere Redaktionen hatten keine technische Umsetzung gefunden.
Zwar bot die Gebietskirche seit einigen Jahren Seminare für die Nutzer des Content Management Systems Typo3 an, doch vielfach hatten die Nutzer nicht die nötige Zeit, sich in das komplexe System einzuarbeiten. „Wir wollen künftig keine Techniker mehr ausbilden, sondern die Zeit lieber nutzen, um vorhandene redaktionelle Fertigkeiten zu stärken“, lautete ein Satz aus dem Konzeptpapier, welches im Mai 2007 entstand.
Nutzertest im Sommer 2007
In einem großangelegten Nutzertest beteiligten sich im Sommer viele Internet-Beauftragte aus Bezirken und Gemeinden. Dabei prüften sie in unterschiedlichsten Testfällen die Nutzerfreundlichkeit zweier angebotener Systeme. Das Votum fiel eindeutig aus: Das Content Management System AISware, so der technische Name des Homepage-Baukasten, wurde von allen Testern einem auf Typo3-basierten System vorgezogen. Hauptargument: Einfachste Bedienbarkeit. Und NAK-Erfahrung hat das System auch: Es läuft seit Jahren im Hintergrund der Internet-Seite des Bezirks Köln-West.
In den Folgemonaten entstand daraufhin ein auf die Anforderungen der Bezirke und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen zugeschnittenes System; der Arbeitstitel: „Homepage-Baukasten“. Anfang 2008 stand eine erste Version zur Verfügung, die in den letzten Monaten von zahlreichen Nutzern getestet wurde. Die Ergebnisse flossen in die weitere Verbesserungen ein, so dass das System nun Anfang Mai 2008 allen interessierten Nutzern zur Verfügung steht.
Ohne großen Aufwand ins Netz
„Der Homepage-Baukasten bietet sich für alle an, die keine Zeit für oder keine Lust auf das aufwendige Programmieren von Websites haben, sondern sich einfach und ohne großen Aufwand im Internet präsentieren wollen“, erläutert Jens Gassmann, Projektleiter bei der zuständigen Kölner Internet-Firma.
Auch Marcus Hain, Internetbeauftragter des Bezirks Köln-Ost, sieht die Vorteile des neuen Systems: „Auch IT-Laien, wie ich einer bin, kommen mit dem Homepage-Baukasten gut zurecht“, urteilt er. Anfang April ging www.nak-koeln-ost.de in dem neuen System an den Start. „Das angebotene Content Management System ist sehr einfach und selbsterklärend in der Bedienung. Man braucht keine große ‚Einarbeitungszeit’“, zählt er die Vorteile auf. Auch die Performance des Systems sei einwandfrei.
Benutzerfreundlichkeit versus Flexibilität
Benutzerfreundlichkeit auf der einen Seite geht allerdings zu Lasten der Flexibilität: Individuelle Lösungen oder Sonderwünsche sind mit dem Homepage-Baukasten nicht immer umsetzbar, da der Nutzer keinen Zugriff auf die Programmierung hat. Gassmann ist sich jedoch sicher, dass das System trotzdem angenommen wird: „Die Vorteile, dass ohne Programmierkenntnisse Berichte und Galerien mit wenigen Klicks online gestellt werden können und die Darstellung auf den vielfältigen Computersystemen und Internetbrowsern immer gewährleistet ist, werden sich auf Dauer durchsetzen.“
Das Interesse in der Gebietskirche an dem neuen System ist groß: Neben den genannten Websites, die im Rahmen der Testphase fertig gestellt wurden, warten viele weitere Internet-Beauftragte auf den offiziellen Start Anfang Mai, um mit der Arbeit an einer neuen Website beginnen zu können. Unter den Interessenten sind nicht nur Bezirke und Gemeinden, sondern auch die von Nordrhein-Westfalen aus betreuten Gebiete im Ausland: So wollen sich neben der Neuapostolischen Kirche Portugal auch die Gemeinden aus Litauen mit einer Homepage-Baukasten-Website im Internet präsentieren.
Infotreffen am 24. April 2008
Bei dem Treffen am 24. April 2008 wird es neben den Grundfunktionen des Homepage-Baukastens vor allem um Erweiterungsmöglichkeiten des Systems und individuelle Wünsche gehen. So besteht großes Interesse daran, Daten der alten Websites mit in das neue System zu nehmen. Eine automatische Konvertierung ist jedoch vielfach nicht möglich, da aufwendige Routinen vonnöten wären oder die bisherigen Inhalte für einen automatischen Daten-Import gar nicht geeignet sind. Bei allen neu gegründeten Websites entfällt dieses Datenübernahmeproblem aber von vorneherein. Alternativ besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, eine alte Website unverändert ins Archiv zu übernehmen.
Interessierte Redakteure können nach wenigen Minuten Einrichtungsphase mit der praktischen Arbeit beginnen und Bilder und Texte im weltweiten Datennetz veröffentlichen. Kosten fallen in den Gemeinden oder Bezirken übrigens weder für den Homepage-Baukasten noch für den laufenden Betrieb an. Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen hält alle Lizenzrechte und stellt interessierten Internetredaktionen den notwendigen Serverplatz zur Verfügung. Alle Hürden auf dem Weg zu einer eigenen Gemeinde- oder Bezirkshomepage sind damit aus der Welt geschafft. Jetzt muss nur noch geschrieben und fotografiert werden – alles andere erledigt der Homepage-Baukasten im Hintergrund.
Anmeldung noch möglich
Interessenten am Homepage-Baukasten können sich noch für die Informationsveranstaltung am 24. April per E-Mail an k o m m u n i k a t i o n @ n a k - n r w . d e anmelden. Beginn ist um 19 Uhr in der Kirchenverwaltung Dortmund, Kullrichstrasse 1.
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