
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Essen/Dortmund. „Füreinander. Miteinander“ – unter diesem Motto richtete das „MGFFI“ – Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen – in Kooperation mit der Ruhr 2010 GmbH am 20. September in der Weststadthalle Essen eine Ehrenamtsfestveranstaltung aus, um das vielfältige freiwillige und ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen zu würdigen.
Zu der Veranstaltung, eingebettet in die bundesweite Aktionswoche zum bürgerschaftlichen Engagement, war auch die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen eingeladen. Sie gehört seit kurzem zum Kreis der Ausstellungsberechtigten des Engagementnachweises „Füreinander. Miteinander – Engagiert im sozialen Ehrenamt“.
400 Teilnehmer aus Nordrhein-Westfalen
Stellvertretend für die vielen Tausend Ehrenamtlichen der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen nahmen Rainer Rettinger (Essen) und Andreas Hebestreit (Recklinghausen) als Vertreter an der Veranstaltung teil, zu der aus dem ganzen Land etwa 400 Teilnehmer geladen waren.
Nach einem Grußwort des Essener Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Reiniger würdigten sowohl Minister Armin Laschet als auch Prof. Dr. Oliver Scheytt, Geschäftsführer der Ruhr.2010 GmbH, die Bedeutung des freiwilligen ehrenamtlichen Engagements in den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft.
Anerkennung und Würdigung
Von allen Festrednern besonders betont wurde der Gedanke, dass engagierte Bürgerinnen und Bürger es verdient hätten, für ihre vielfältigen Einsätze eine Kultur der Anerkennung vorzufinden. Jeder solle spüren, dass der Wille vorhanden sei, für die geleisteten Arbeiten ein Stück weit Anerkennung und Würdigung zurück zu geben.
Durch das Programm führte die WDR2-Moderatorin Steffi Neu. Aufgelockert wurde der Nachmittag durch verschiedene hochkarätige Musikvorträge sowie einen kabarettistischen Beitrag von Achim Knorr. Der Tag klang mit einem gemeinsamen Imbiss aus.
4800 ehrenamtliche Seelsorger für 90.000 Mitglieder
Die ehrenamtliche Mitarbeit hat auch in der Neuapostolischen Kirche einen überragenden und unverzichtbaren Stellenwert. So betreuen in der Gebietskirche Nordrhein-Westfalen mehr als 4.800 ehrenamtliche Seelsorger mehr als 90.000 Mitglieder. Sie leisten pro Woche im Durchschnitt etwa 30.000 Stunden, ein rechnerischer Wert von mehr als neun Millionen Euro im Jahr.
Hinzu kommen viele weitere Bereiche des kirchlichen Lebens, die von Freiwilligen gestaltet werden, etwa aus dem Bereich der Musik, dem der vielfältigen Unterrichte für Kinder und Jugendliche, der Baubetreuung, der Öffentlichkeits- und Internetarbeit, der Abrechnung, der Datenverwaltung oder auch dem Sanitätsdienst. Auf diese vielen Kräfte zu verzichten wäre undenkbar.
"Landesnachweis"
Vor Kurzem hat die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen in diesem Kontext ebenfalls von der Landesregierung die Befugnis erworben, einen sogenannten „Landesnachweis“ zu erstellen. Der Landesnachweis NRW „Engagiert im sozialen Ehrenamt“ dokumentiert und würdigt das soziale Engagement. Er geht auf eine gemeinsame Initiative der nordrheinwestfälischen Landesregierung, der Trägerorganisation des sozialen Ehrenamtes sowie der Arbeitgeberund Wirtschaftsverbände NRW zurück.
Mit dem Landesnachweis können sozial engagierte Menschen ihre im Ehrenamt erworbenen Kompetenzen und Fähigkeiten dokumentieren lassen, um sie für die Berufswelt zu nutzen.
Amtliches Zeugniss würdigt ehrenamtliches Engagement
Damit hat auch die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen die Möglichkeit, amtliche Zeugnisse mit dem Wappen der Landesregierung für die ehrenamtlich tätigen Mitglieder auszustellen. Darüber hinaus genießen Ehrenamtliche staatlichen Versicherungsschutz, der selbst dann greift, wenn private oder gesetzliche Versicherungen des Trägers nicht eintreten.
Neben dem Landesnachweis ist die Landesregierung bestrebt, alsbald auch einen sogenannten „Ehrenamtsausweis“ einzuführen. Ehrenamtlich Tätige mit mehr als nur geringfügigem Engagement können in Zukunft darauf hoffen, einen Ausweis zu erhalten, der dazu berechtigt, Leistungen – überwiegend wohl im kulturellen Bereich – vergünstigt in Anspruch nehmen zu können.
Etwas mehr tun
„Ehrenamtlich Tätige“, so Armin Laschet sinngemäß, „sind keinesfalls die Dummen. So wird ein verständiger Arbeitgeber etwa bei der Vergabe einer Position regelmäßig dem, der sich ehrenamtlich engagiert, den Vorzug geben, weil das Ehrenamt indiziert: Da ist jemand, der bereit ist, etwas mehr zu tun.“
„Etwas mehr tun“ – das wird sicherlich auch für die Mitglieder der Neuapostolischen Kirche Nordrhein-Westfalen die nächsten beiden Jahre prägen. Der Europa-Jugendtag 2009 sowie das Großereignis Ruhr.2010, an dem die Neuapostolische Kirche sich ebenfalls aktiv beteiligen wird, werden noch das eine und andere freiwillige Engagement „wecken“ müssen. Insoweit wäre es zu begrüßen, wenn der eine oder andere Aufruf zur aktiven Mitgestaltung positive Resonanz findet.
Weitere Informationen zum Landesnachweis und bügerschaftlichen Engagement stehen in einem Flyer, der im Internet zum Download bereit steht.
Festveranstaltung im Rahmen des ehrenamtlichen Engagements in Essen
23. September 2008
Text:
Andreas Hebestreit
Fotos:
Andreas Hebestreit
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