
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Velbert/Dortmund. Zwei neue Bischöfe setzte Stammapostel Wilhelm Leber am Sonntag, 1. Mai 2011, in Velbert. Der Gottesdienst wurde auf die Gemeinden in Nordrhein-Westfalen und in den betreuten Gebieten im Ausland übertragen. In der Predigt rief das geistliche Oberhaupt der Neuapostolischen Kirche dazu auf, mit ganzem Herzen zu glauben, zu lieben und zu hoffen.
Ralf Flore und Peter Johanning heißen die neuen Bischöfe für die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen. Stammapostel Wilhelm Leber, Leiter der Neuapostolischen Kirche International, ordinierte die beiden Bezirksältesten im Gottesdienst in Velbert in ihre neuen Ämter. Peter Johanning wirkt künftig im Bereich NRW-Nord an der Seite von Apostel Walter Schorr, Ralf Flore im Bereich NRW-Süd an der Seite von Apostel Franz-Wilhelm Otten.
„Mit Weisheit lehren“
„Dient dem Herrn mit ganzem Herzen“, gab der Stammapostel den beiden neuen Bischöfen mit auf den Weg und knüpfte dabei an den Inhalt seiner Predigt an. „Habt Acht auf euch selbst und auf die Herde“ (vgl. Apostelgeschichte 20,28), gab er ihnen als Wort mit auf den Weg: „Ihr sollt als Bischöfe imstande sein, mit Weisheit zu lehren und Überzeugungsarbeit zu leisten – um so Menschenherzen zu gewinnen.“ Zudem ermunterte der Stammapostel die neuen Bischöfe, mit viel Demut und Weisheit als Problemlöser in den Gemeinden tätig zu sein.
Vor der Ordination der neuen Bischöfe hatte Stammapostel Leber die Bischöfe Horst Krebs (Bereich NRW-Süd) und Gerhard Blöß (Bereich NRW-Nord) in den Ruhestand verabschiedet. Gemeinsam bringen es beide auf 80 Jahre als Amtsträger in der Neuapostolischen Kirche.
„Ihr habt dem Herrn mit ganzem Herzen gedient und das Eure getan mit ganzer Seele“, würdigte er ihre Leistungen. Horst Krebs wirkte rund 18 Jahre als Bischof, Gerhard Blöß rund 15 Jahre.
Mit ganzem Herz glauben, lieben und hoffen
Dem Gottesdienst in der Gemeinde Velbert-Mitte legte der Stammapostel das Bibelwort aus 2. Chronik 16, aus 9 zugrunde: „Denn des Herrn Augen schauen alle Lande, dass er stärke, die mit ganzem Herzen bei ihm sind.“
„Wir wollen uns heute wieder neu besinnen, mit ganzem Herzen alles zu tun“, so der Stammapostel am Beginn der Predigt. In anderen Bibelübersetzungen sei auch vom „ungeteilten Herzen“ die Rede. Das bedeute für jeden Christen: Mit ganzem Herz glauben, lieben und hoffen, so Stammapostel Leber weiter.
Wer glaubt, den stärkt Gott
Glauben – das schließe für Christen insbesondere den Glauben an die Auferstehung Jesu mit ein. Der Stammapostel erinnerte an Ostern, wo namhafte Zeitschriften in Deutschland sich in Titelgeschichten mit dem Leben Jesu beschäftigt hatten. „Ich habe einiges gelesen und feststellen müssen: Über die Auferstehung ist relativ wenig geschrieben worden. Es wird vielmehr das Leben Jesu beleuchtet – meist aus einer politischen Sicht.“ Hier und dort seien auch Zweifel geäußert worden, ob das wohl wirklich alles so richtig sei, was die Bibel berichte.
„Wir Christen wollen mit ganzem Herzen daran festhalten: Ja, der Sohn Gottes ist auferstanden! Er hat für uns das Opfer gebracht. Da wollen wir keine Abstriche machen, sonst geht Kraft verloren“, so der Stammapostel. Bezogen auf das Bibelwort besage das: Wer mit ganzem Herzen an Jesus Christus glaubt, den stärkt Gott.
Gott offenbart sich heute in der Predigt
Die Forderung, mit ganzem Herzen zu glauben, bezog der Stammapostel auch auf den Umgang mit Gottesdiensten. Auch wenn vielleicht einmal ein kritisches Wort über einen Gottesdienst falle oder die Predigt nicht überzeugend war, dann müsse dennoch tief im Herzen das Gefühl da sein: Es war Gottes Wort. „Es ist der Herr, der uns auch heute im Gottesdienst dient, auch wenn manche menschlichen Unvollkommenheiten dabei sind.“ Auch an diesem Glauben gelte es, in der heutigen Zeit festzuhalten.
Auch über den Begriff "Gotteskindschaft" sprach der Stammapostel. „Durch die Wiedergeburt aus Wasser und Geist im Sakrament der Heiligen Versiegelung sind wir Gottes Kinder geworden.“ Diese Sichtweise von Gotteskindschaft, die dem biblischem Befund folge, sei ebenfalls nur von einem Glauben von ganzem Herzen zu erfassen.
Diese Gotteskindschaft sei auf die Annahme bei der Wiederkunft Christi ausgerichtet, so Stammapostel Leber. "Das ist unser Glaubensziel, und bestimmt unser Handeln! Wenn man da Abstriche macht, ist alles verwässert." Die so verstandene Gotteskindschaft schließe niemand anderen vom Heil aus.
Mit dem ganzen Herzen lieben
Gott lieben mit ganzem Herzen – das bedeute, seine Nähe zu suchen, ein inniges Verhältnis im Gebet zu pflegen, ihm zu dienen und niemals Gleichgültigkeit aufkommen zu lassen. Diese Liebe zu Gott habe zudem Auswirkung auf das Verhältnis untereinander in der Gemeinde. „Wenn wir den Herrn nicht betrüben wollen, dann wollen wir auch untereinander die Harmonie pflegen. Streit und Zwietracht in der Familie oder Gemeinde gefallen Gott nicht“, so der Stammapostel.
Als dritten Punkt nach Glaube und Liebe führte Stammapostel Leber die Hoffnung an: „Sind wir mit ganzem Herzen dabei, was die Hoffnung auf die Wiederkunft Jesu Christi anbelangt?“ Gerade bei jüngeren Menschen sei diese Sehnsucht aufgrund der Lebenssituation und der Lebensziele hier und da nicht so stark. „Ich bin mir sicher: Gott sieht die Situation unserer jungen Glaubensgeschwister und weiß das“, so der Stammapostel. Dennoch gelte es, diese Sehnsucht immer wieder neu zu entfachen und nicht nachlässig oder gleichgültig zu werden.
„Wir wollen mit ganzem Herzen dabei sein. Solche werden gesegnet, erhalten Kraft und solche werden dann würdig und bereit auf den Tag des Herrn; aber das ist ein Schlüsselwort: Mit ganzem Herzen beim Herrn sein“, so der Stammapostel abschließend.
Übertragung in viele Länder
Der Gottesdienst aus Velbert wurde via Satellit auf viele Gemeinden in den von Nordrhein-Westfalen aus betreuten Gebieten in Europa übertragen, unter anderem nach Portugal. Via Internet waren auch Gemeinden in Angola und auf den Kapverdischen Inseln angeschlossen.
Zur Freude der portugiesisch-sprachigen Gottesdienstteilnehmer in der Ferne bat Stammapostel Leber den portugiesischen Apostel Manuel Luiz um einen Predigtbeitrag. Auch Apostel Hans-Jürgen Bauer aus Süddeutschland predigte mit, bevor der Stammapostel mit der Gemeinde Heiliges Abendmahl feierte und abschließend die Ordinationen vornahm.
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