
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
NRW. Die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen beginnt im zweiten Halbjahr mit regelmäßigen Seminaren für Amtsträger. Sie richten sich an Diakone, priesterliche Ämter sowie Führungsverantwortliche mit geistlichem Schwerpunkt. Die ersten Abendveranstaltungen fanden bereits statt. Dabei gab es praktische Übungen zum Heiligen Abendmahl und zur Heiligen Wassertaufe.
Seit September 2017 bietet die Neuapostolische Kirche systematische und regelmäßige Seminare zur Qualifizierung ihrer kirchlichen Amts- und Funktionsträger an. Diese richten sich insbesondere an neu ordinierte Amtsträger und neu beauftragte Führungsverantwortliche. In den vergangenen Jahren gab es eher themenzogene Fortbildungsangebote.
Dreiteilige Fortbildung
Die Fortbildungsangebote haben obligatorischen Charakter und werden dreigeteilt ausgeführt: Zunächst ist eine Einführungsveranstaltung an einem Abend vorgesehen. Darauf folgt eine Grundqualifizierung als anderthalb- oder zweitägiges Seminar. Ergänzend sollen Aufbauqualifizierungen als Tages- oder Abendseminare angeboten werden. Deren Themen sollen sich nach den Wünschen der Teilnehmer der Grundqualifizierung sowie der erfahrenen Seelsorger richten.
Apostel Wolfgang Schug ist stolz und dankbar, dass das Fortbildungskonzept nun endlich starten konnte: „Wir planen eine systematische und konsequente Einführung und Fortbildung unserer neu ordinierten Amtsträger schon seit langer Zeit. Diese wird gerade von jungen Amtsträgern immer stärker gefordert.“ Die jungen Seelsorger wünschten sich hier mehr Unterstützung durch die Kirche.
Breites Themenspektrum mit Praxisteil
Die Inhalte der Fortbildungen reichen von direkt amtsbezogenen Themen (wie Seelsorge, Liturgie, Predigt, Sakramente, Grundlagen der Theologie, Mission) über administrative Inhalte (wie Nutzung der Internetportale, Urheberrecht, Verwaltungsprozesse etc.) bis hin zu führungsrelevanten Fragen (wie Konfliktmanagement, Teambildung, laterale Führung).
Um die Aufwendungen für die Anreise gering zu halten, wurden eigens dazu zwei Standorte ausgewählt, die neben der verkehrsgünstigen Lage auch ausreichend Übernachtungsmöglichkeiten bieten. Dies sind das Seminarzentrum der Neuapostolischen Kirche in Erkrath-Hochdahl sowie das Kirchengebäude in Bad Sassendorf. So hat jeder Eingeladene der drei Zielgruppen einen maximalen Anreiseweg von 80 Kilometern. Zusätzlich bietet die Kirche auch Fortbildungen in der Verwaltung in Dortmund an.
Erste Seminare im September
Anfang September fanden die ersten Abendveranstaltungen für Diakone und Priester statt. Die Fortbildungen wurden von den Teilnehmern sehr interessiert angenommen. „Mit mutiger Offenheit ergaben sich detaillierte Gespräche über Gottesdienstablauf und Grenzen der Amtsführung“, berichtet Apostel Schug, der an beiden Standorten die Seminare für neu ordinierte Priester durchgeführt hatte. „Viele hielten dieses Angebot für überfällig.“ Die jungen Amtsträger seien dankbar gewesen, dass Fragen und Unsicherheiten endlich kompetent und umfassend geklärt werden konnten.
Praktische Übungen am Altar
Gut kamen auch die „handwerklichen“ Übungen an. Im Wechsel zu theoretischen Ausführungen ging Apostel Schug mit den Teilnehmern in den Kirchenraum, wo sie am Altar die liturgischen Schritte beim Heiligen Abendmahl und bei der Heiligen Wassertaufe übten. Dabei ging es unter anderem um den Gestus bei Aussonderung und Segensspendung, die Übergabe der Kelche und Patenen sowie das Darreichen der Hostien. Am Ende wurde auch das Taufen eines Kleinkinds mit ausreichend Wasser an einer Puppe geübt. „Auch wenn es vielleicht seltsam aussieht – es hat mir ungemein geholfen“, bekannte hinterher einer der Teilnehmer.
Bislang fanden solche Einführungen oft auf Eigeninitiative der Vorsteher und Bezirksämter in den Gemeinden statt. Nun hatten die jungen Priester die Möglichkeit, aus erster Hand zu erfahren, wie die Liturgie korrekt ausgeführt wird. Hintergrund: Apostel Schug war Leiter der Arbeitsgruppe, die bis 2010 die „Erweiterte Liturgie“ in der Neuapostolischen Kirche erarbeitete.
Überregionaler Erfahrungsaustausch
Fazit der ersten Seminare: „Die Teilnehmer freuten sich über den Erfahrungsaustausch untereinander und sind schon gespannt auf die Fortsetzung der nächsten Stufe, der Grundqualifizierung“, so der Eindruck von Fortbilder Apostel Schug. Zudem sieht er einen großartigen Nebeneffekt: Es entstünden „brüderliche Netzwerke“ über Bezirksgrenzen hinweg.
Die Teilnehmer konnten ihr Feedback auf Rückmeldungsbögen geben. Auch dort gab es rundum gute Bewertungen. „Trotz der Länge von fünf Stunden war es nie langweilig“, schreibt ein Priester. „Die Ausführungen geben Sicherheit“, lobt ein anderer. „Meines Erachtens sollte diese Fortbildung eine Pflichtveranstaltung für jeden Priester sein“, schreibt ein weiterer.
Anmeldung im Fortbildungsportal
Das positive Feedback freut Apostel Schug, denn er hofft darauf, dass die Teilnehmer auch andere motivieren, sich für die Angebote anzumelden. In 2017 werden noch zwei Veranstaltungen für neu ordinierte Diakone angeboten: Am 21. September in Hochdahl und am 12. Oktober in Dortmund. Für diese kann man sich noch im Fortbildungsportal der Kirche anmelden.
Die Termine für 2018 werden nach und nach in einer neuen Version des Fortbildungsportals eingestellt. Ich freue mich, wenn alle Interessierten in Kürze bei ihrer Anmeldung zugleich unsere völlig neu gestaltete Webseite nutzen können“, so Apostel Schug.
Einführungsseminare haben Tradition
Bereits seit 2010 bietet die Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen Einführungsveranstaltungen für Diakone (regional durch die verantwortlichen Bischöfe) und für die neu beauftragten Bezirks- und Gemeindevorsteher an. Für die Gruppe der Vorsteher fanden diese Fortbildungen bisher in der Kirchenverwaltung statt. Neben theoretischen Abschnitten lernten die Seelsorger dabei auch die Mitarbeiter der Kirchenverwaltung und administrative Abläufe kennen (wir berichteten).
Für alle Amtsträger gab es darüber hinaus über die letzten Jahre in regelmäßigen Abständen Seminare zu theologischen oder gemeindespezifischen Themen. Konzipiert wird das Fortbildungsprogramm von der AG Fortbildung unter Leitung von Apostel Schug. In der Gruppe sind mehrere ehrenamtliche Pädagogen und Trainer tätig.
Apostel Wolfgang Schug demonstriert die Heilige Taufe mit Wasser
20. September 2017
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Oliver Rütten
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