
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Burkina Faso/Niger. Die erste gemeinsame Reise der Bezirksapostel Bernd Koberstein und Rainer Storck führte die beiden nach Burkina Faso und Niger. Dort lernten die neuapostolischen Christen ihren künftigen Bezirksapostel kennen. Auf dem Programm standen Gottesdienste in Diapaga und Bankata. Dazu musste die Reisegruppe Hunderte Kilometer mit dem Jeep über Sandpisten zurücklegen.
Die neuapostolischen Gemeinden in den Ländern Burkina Faso und Niger gehören zum Arbeitsbereich von Bezirksapostel Bernd Koberstein. Nach dessen Ruhestand Ende Februar 2018 übernimmt Bezirksapostel Rainer Storck die seelsorgerische Verantwortung.
Start in Gambia
Die Reise begann am 8. Januar 2018 in Banjul, der Hauptstadt Gambias. Hier hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider am Sonntag zuvor den Jahresauftaktgottesdienst gefeiert (wir berichteten). Zusammen mit den afrikanischen Aposteln Djattaga Fimba, Lompo René und Traoré Alphonse sowie Apostel Clément Haeck (Bereich Süd) flogen die beiden Bezirksapostel nach Dakar in den Senegal. Dort kam die Gruppe gegen Mitternacht im Hotel an.
Der Wecker klingelte am nächsten Tag bereits um 3.30 Uhr. „Eine kurze, kalte Dusche, dann ging es vom Hotel erneut zum außerhalb der Stadt Dakar liegenden Flughafen“, berichtet Apostel Haeck. Das Flugzeug brachte die Apostel nach Abidjan (Elfenbeinküste). Von dort aus ging ein weiterer Flug nach Ouagadougou (Burkina Faso). Dort landete die Gruppe mittags bei 38 Grad trockener Hitze.
Mit den bereit stehenden beiden Kirchenfahrzeugen von Burkina Faso und Niger ging die Reise gleich weiter über teils sehr holprige und mit tiefen Löchern übersäte Straßen nach Fada N’Gourma. Für die über 220 Kilometer lange Strecke benötigte die Gruppe rund fünf Stunden – zwei mehr als geplant. Deshalb wurde es am Zielort in einem Motel erneut eine kurze Nacht.
Gottesdienst in Diapaga
Am Mittwoch erreichte die Reisegruppe dann das Ziel: Diapaga, eine kleine Stadt mitten im Busch. Nach dem morgendlichen Start um 6 Uhr und einer 230 Kilometer langen Fahrt über Sandpisten wurden die Apostel dort von mehr als 2.300 Gläubigen erwartet und mit Tanz und Gesang begrüßt.
Aus dem ganzen Land Burkina Faso waren die Bezirksämter und Vorsteher mit ihren Frauen sowie weitere Amtsträger und Geschwister aus der Umgebung, teils schon ab 2 Uhr in der Nacht, angereist, um ihren seitherigen Bezirksapostel zu verabschieden und ihren künftigen Bezirksapostel kennenzulernen.
Der Gottesdienst fand in zwei großen Zelten statt. Bezirksapostel Koberstein und Bezirksapostel Storck dienten der Gemeinde mit den Gedanken des Stammapostels aus dem Jahresauftaktgottesdienst in Gambia. Im Anschluss trafen sich die Apostel noch mit den örtlichen Bezirksämtern zum Gedankenaustausch.
Unfallopfer versorgt
Nachmittags ging die Reise mit den beiden Fahrzeugen weiter nach Niger. 210 Kilometer lagen vor der Reisegruppe. Doch kurz nach der Abfahrt erreichte die Bezirksapostel die Nachricht, dass sich ein Kleinbus mit etwa 25 Kirchenmitgliedern auf dem Rückweg vom Gottesdienst überschlagen hat. „Als wir ankamen, lag der zusammengefaltete Kleinbus auf dem Dach und wir befürchteten Schlimmes“, schreibt Apostel Haeck in seinem Reisebericht. Doch wie durch ein Wunder gab es nur einen Verletzten, der mit Schlüsselbeinbruch unter einem Baum im Schatten saß. „Die anderen Passagiere erlitten meist nur Schürfwunden, eine Mutter stand mit ihrem Kleinkind unbeschadet am Wegesrand in der sengenden Sonne“, erinnert sich der Apostel.
Die Reisegruppe versorgte die Unfallopfer mit Tabletten und verteilte die restlichen Wasserflaschen. Der zuständige Bezirksälteste erhielt einen Geldbetrag, um den Kranken- und Rücktransport zu ermöglichen, da der Fahrer des Busses geflohen war. Dann setzten die Bezirksapostel die Reise zum Niger fort.
Gottesdienst in Bankata
Am Donnerstag, den 11. Januar 2018 stand die letzte Etappe der Reise an: Etwa 1,5 Stunden brauchte die Gruppe von Niamey nach Bankata im Niger, nah der Grenze zu Burkina Faso. Unterwegs besichtigten die Bezirksapostel eine rund zwei Kilometer von Straßenrand entfernt liegende kleine Kirche.
Den zweiten Gottesdienst der Reise feierten die beiden Bezirksapostel in Bankata. Versammelt waren alle Bezirksämter sowie die Vorsteher mit ihren Frauen aus dem Land sowie in nicht zu großer Entfernung (maximal 80 Kilometer) wohnenden Kirchenmitglieder der umliegenden Gemeinden. Auch hier legte Bezirksapostel Koberstein dem Gottesdienst die Gedanken des Stammapostels zum neuen Jahr zugrunde.
Besuch der Kirchenverwaltung
Nach der Verabschiedung reiste die Gruppe zurück nach Niamey, wo die Kirche eine kleine Verwaltung betreibt. Bezirksapostel Koberstein führt seinen Nachfolger durch die Räume sowie die angrenzende Kirche. Die beiden Bezirksapostel nahmen sich im Anschluss noch Zeit, Fragen der beiden Apostel hinsichtlich der künftigen Zusammenarbeit zu beantworten.
Während die beiden Bezirksapostel per Nachtflug Richtung Deutschland zurückreisten, ging die Reise für Apostel Haeck weiter: Mit den beiden afrikanischen Aposteln reiste er weitere sieben Tage durch die Region und feierte mehrere Gottesdienste mit Versiegelungen sowie Ordinationen. Zudem standen zahlreiche Besprechungen mit den Bezirksämtern und dem Bischof sowie den beiden Aposteln auf dem Programm.
„Mit Gottes Hilfe und Beistand konnte auch diese Reise erfolgreich zu Ende geführt werden“, schließt Apostel Clément Haeck seinen Reisebericht: „IHM sei dafür Dank und Ehre!“
Die Gemeinde in Diapaga drückt ihre Freude mit Musik und Tanz aus
8. Februar 2018
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Clément Haeck,
Rainer Storck
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