
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Dieburg/Westdeutschland. Im Gottesdienst in Dieburg wandte sich Bezirksapostel Rainer Storck mit einem Versprechen an die Gläubigen: Er könne im neuen großen Arbeitsbereich nicht überall sein. Aber, so seine Zusage: „Überall wo ich hinkomme, bringe ich mein Herz mit - darauf könnt ihr euch verlassen.“
Für die zum Jahreswechsel 2017/2018 fusionierte neue Gebietskirche Westdeutschland war es ein historischer Augenblick: Zwei Monate lang waren im Bereich zwei Bezirksapostel tätig. Nun versetzte Stammapostel Jean-Luc Schneider den langjährigen Leiter der früheren Neuapostolischen Kirche Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland, Bezirksapostel Bernd Koberstein, in den Ruhestand (wir berichteten). Als Nachfolger beauftragte der Stammapostel jetzt offiziell Bezirksapostel Rainer Storck. Dieser hatte die Neuapostolische Kirche Westdeutschland bereits seit Jahresbeginn kommissarisch als Kirchenpräsident geleitet.
50 Länder, 30 Apostel
Im Gottesdienst am Sonntag, den 25. Februar 2018 in der Stadthalle von Dieburg wandte sich Bezirksapostel Storck in einem Predigtbeitrag an die Gläubigen und bedankte sich für das entgegengebrachte Wohlwollen.
Manche hätten ihn in den letzten Monaten angesprochen, wie er die viele Arbeit in dem erweiterten Arbeitsbereich schaffen wolle, berichtete der Bezirksapostel. In den 50 ihm anvertrauten Ländern wirkten mehr als 30 Apostel, lebten über 650.000 neuapostolische Christen. „Ich will dabei ein Bezirksapostel für alle sein“, versicherte der 60-Jährige den Gläubigen. Er könne dabei nicht versprechen, immer nur gut drauf zu sein. Aber eines sagte er seinen Glaubensgeschwistern zu: „Überall wo ich hinkomme, bringe ich mein Herz mit - darauf könnt ihr euch verlassen.“
Zudem sei das keine Aufgabe für eine Person: „Wir schaffen das. Gemeinsam!“, so die feste Zuversicht von Bezirksapostel Storck.
Die Liebe Christi zu den Menschen tragen
Dem Gottesdienst hatte Stammapostel Jean-Luc Schneider das Bibelwort aus Kolosser 4,5.6 zugrunde gelegt: "Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus. Eure Rede sei allezeit freundlich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.“
„Drinnen oder draußen?“ – das sei die entscheidende Frage, führte der Internationale Kirchenleiter in der Predigt aus. Dabei gehe es um keine einzelne Glaubensgemeinschaft, sondern um die Kirche Christi. Zu dieser zählten alle Getauften, die sich zu Jesus Christus bekennen und ihr Leben nach seinem Evangelium ausrichten. Aus dieser Sicht gebe es nur ein objektives Merkmal: Die Wassertaufe im Namen des Dreieinigen Gottes. „Darüber hinaus steht es uns nicht zu, ein Urteil über unseren Nächsten zu fällen.“ Denn inwieweit jeder einzelne Christ sein Leben nach dem Evangelium ausrichte, könne nur Gott beurteilen.
Gleichzeitig sei jedoch auch klar, dass weltweit gesehen viele Menschen nicht zur Kirche Christi zählten. Der Stammapostel rief dazu auf, ihnen ein Vorbild zu sein. „Christus will alle Menschen für sich gewinnen – mit seiner Liebe." Deshalb gelte es, diese Liebe zu den Menschen zu tragen, freundlich zu sein und diese Liebe für sie erfahrbar zu machen.
Christus als Vorbild
Innerhalb der Kirche Christi sei deshalb weises Handeln gefragt: „Wir wollen uns in der Liebe begegnen, uns gegenseitig stärken, solidarisch handeln, vergebungsbereit sein sowie uns gegenseitig mit unseren Gaben dienen“, ermunterte der Stammapostel seine Glaubensgeschwister. „Wir behandeln die Menschen so, wie Christus mit uns umgeht“, formulierte der Stammapostel abschließend den Maßstab.
Den Gottesdienst in der Stadthalle Dieburg erlebten rund 1.500 Gläubige vor Ort mit. Via Satellit und Internet waren zudem über 35.000 weitere neuapostolische Christen in Westdeutschland und Frankreich angeschlossen.
Gäste aus Europa und den USA
Mitgestaltet wurde der Gottesdienst von einem gemischten Chor, einem kleinen Orchester sowie einem Kinderchor. Als Gäste begleiteten einige europäische Bezirksapostel, die Apostel und Bischöfe aus Westdeutschland sowie Bezirksapostel Leonard Kolb (Neuapostolische Kirche USA) als Vertreter der internationalen Bezirksapostel den Stammapostel nach Dieburg, um sich von ihrem Wegbegleiter Bernd Koberstein zu verabschieden.
Die beiden Bezirksapostel Bernd Koberstein (rechts) und Rainer Storck inmitten der Apostel und Bischöfe
27. Februar 2018
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Marcel Felde,
Jessica Krämer
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