
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Mainz. Am Samstag und Sonntag, 16. und 17. März 2019, kamen die Bezirkskinderbeauftragten der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland zum zweiten Mal zusammen. Den 95 Teilnehmern wurden unter anderem neue Lehrmaterialien für den Sonntagsschulunterricht vorgestellt.
Zu Beginn wurde deutlich, dass die Bezirkskinderbeauftragten nicht ohne Erwartungen an ein neues Sonntagsschulwerk nach Mainz angereist waren. Dazu zählten der Wunsch nach einer einfachen Nutzung der Lehrmaterialien, die Vielfältigkeit von Methoden und Inhalten und auch dem Bezug zur Lebenswelt der Kinder kam besondere Aufmerksamkeit zu. Es folgte eine Präsentation zur Entstehung und Konzeption des neuen Lehrwerks, das 2009 in Kanada seinen Ausgangspunkt fand.
Neue Möglichkeiten der Unterrichtsgestaltung
In einer gemeinsamen Gruppenaufgabe erarbeiteten die Bezirkskinderbeauftragten auf Grundlage des neuen Lehrmaterials gemeinsam eine Unterrichtsstunde zum Thema „Die Schöpfung“. Der Eindruck vieler Lehrkräfte: Das neue Lehrwerk hält großartige Möglichkeiten bereit und es macht Lust, damit zu arbeiten! Dafür machten die Bezirksbeauftragten unter anderem die Bildgestaltungen und die Auswahloptionen verantwortlich, die eine individuelle Anpassung an die eigenen Schülergruppen ermöglichen.
Kritisch diskutiert wurde, ob die vorgesehene Menge an Lektionen tatsächlich umgesetzt werden kann, wenn Sonntagsschulunterricht entfällt, beispielsweise bedingt durch Gemeindesonntage oder besondere Gottesdienste.
Start nach den Sommerferien
Bis Juni 2019 werden die in Mainz geschulten Bezirksbeauftragten die Unterrichtsmaterialien zum neuen Sonntagsschullehrwerk in ihren Bereichen vorstellen und die Sonntagsschullehrkräfte einstimmen. Anfang Juli 2019 soll das neue Lehrwerk dann auch in gedruckter Form vorliegen. Daneben lässt sich eine digitale Ausgabe über eine neu eingerichtete Plattform beziehen, welche zahlreiche Optionen für die Darstellung, Auswahl und Verwendung der Lehrwerksinhalte bietet. Nach den Sommerferien wird das neue Unterrichtsmaterial in der Sonntagsschule zum Einsatz kommen.
Mit diesen Informationen war die Tagung noch nicht beendet. Die Arbeitsgruppe Kinderseelsorge unter Leitung von Apostel Wilhelm Hoyer informierte über Möglichkeiten zur Gestaltung des Gemeindesonntags sowie die Begleitung von Übertragungsgottesdiensten durch die Sonntagsschule.
Erfolgreiches „Gemeindepraktikum“
Thematisiert wurde auch das „Gemeindepraktikum“ als erfahrungsbezogenes und handlungsorientiertes Element der Vorbereitung auf die Konfirmation. In den südlichen Apostelbereichen der Gebietskirche wird es bereits seit einigen Jahren mit positiver Resonanz durchgeführt. Künftig sollen alle Konfirmanden in der Gebietskirche Westdeutschland am Gemeindepraktikum teilnehmen, um in ihrer Gemeinde spezifische Aspekte der „Welt des Glaubens“ zu entdecken und zu erkunden. Es sieht beispielsweise vor, dass die Kinder Seelsorger bei ihren Aufgaben begleiten und das Gemeindeleben dokumentieren.
Die Erfahrungsberichte zeigen, dass das Gemeindepraktikum den Kindern aufzeigen konnte, wie wichtig die einzelnen Bereiche einer Kirchengemeinde sind und warum erst der Einsatz vieler einen großen Zusammenhang für alle stiften kann.
Gottesdienst: Leben und lehren in Christus
Am Sonntag feierte Bezirksapostel Rainer Storck mit den Kinderbeauftragten einen Gottesdienst in der Kapelle des katholischen Tagungszentrums. Als biblische Grundlage verwendete er den Anfang aus Apostelgeschichte 17,28: „Denn in ihm leben, weben und sind wir.“ Der Bezirksapostel betonte, wie wichtig es sei, dass bei allen vermittelten Inhalten und unterschiedlichen Herangehensweisen für die Kinder erkennbar werde, dass auch die Lehrkräfte in Christus leben. Dies beeinflusse den Blick auf die Kinder in ihren unterschiedlichen Veranlagungen und Verhaltensweisen und führe dazu, dass man nicht nur den braven und lieben, sondern auch den unruhigen und mitunter schwierigen Kindern in Liebe begegne.
Apostel Gert Opdenplatz illustrierte eine solche Situation an den Begegnungen, die Jesus und seine Jünger mit Kindern hatten: Anders als die Jünger, welche die Kinder offensichtlich in erster Linie als Unruhestifter wahrnahmen, verwehrte Jesus den Kindern nicht den Zugang zu sich. Bischof Jürgen Kramer führte den Gottesdienstteilnehmern an dem bewegenden Beispiel eines 14-jährigen Jungen vor Augen, welch besonderen Tiefgang der vermittelte und vorgelebte Glaube schon bei einem Kind erreichen kann.
Apostel Wilhelm Hoyer bereitete die Anwesenden schließlich auf Sündenvergebung und Heiliges Abendmahl vor. Anschließend feierte Bezirksapostel Storck das Heilige Abendmahl für die Entschlafenen und bezog dabei in besonderer Weise die Kinder mit ein.
Tagung der Bezirkskinderbeauftragten der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland in Mainz
20. März 2019
Text:
Nicolai Glasenapp
Fotos:
Jessica Krämer
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