
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Dortmund. Am 7. Juni 2020 fanden in einigen Gemeinden der Neuapostolischen Kirche wieder Präsenzgottesdienste statt. Dennoch gab es auch diesmal wieder einen Videogottesdienst aus Dortmund, der per Internet und Telefon ausgestrahlt wurde. Am Sonntag nach Pfingsten – Trinitatis – ging es um die Dreieinigkeit Gottes.
Über 23.000 Teilnehmer verfolgten am Sonntag, dem 7. Juni 2020 den Videogottesdienst mit Bischof Friedbert Kreutz aus Dortmund. Der Rückgang der Zuschauerzahlen zeigte, dass Gläubige wieder die Ortsgottesdienste in ihren Gemeinden besuchen beziehungsweise den Ortsgottesdiensten per Telefon folgten.
Grundlage für die Gottesdienste war das Bibelwort aus 2. Korinther 13,13: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“
Trinitarischer Segenszuspruch
Am Sonntag nach Pfingsten (Trinitatis) gedenken die Christen der Dreieinigkeit Gottes. Das Bibelwort ist ein Segenswunsch, mit dem der zweite Korintherbrief schließt. Der Segenszuspruch hat trinitarischen Charakter: Genannt werden Gott, der Sohn und der Heilige Geist.
In den neuapostolischen Gottesdiensten wird der Trinitarische Schlusssegen zum Ende des Gottesdienstes gesprochen – in Verbindung mit einem Segensgestus des Gottesdienst-Durchführenden.
Bischof Kreutz ermunterte einleitend, den Segen aufmerksam aufzunehmen. So könne er die Gläubigen in den Alltag begleiten und Auswirkungen im Alltag haben. Im weiteren Verlauf des Videogottesdienst ging er auf unterschiedliche Aspekte von Gnade, Liebe und Gemeinschaft ein.
Gnade Christi
So sei die Menschwerdung Gottes in Jesus Christus nichts anderes als der Ausdruck der Gnade und Liebe Gottes zur Welt. Durch die Sendung des Sohnes sei der Weg des Menschen zurück in die vollkommene Gemeinschaft mit Gott wieder möglich. Hier gelte es, sich der Gnade Gottes würdig zu erweisen und selbst ein Segen für andere zu sein – gemäß 1. Mose 12,2: „Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein“.
„Lasst uns dies umsetzen, indem wir auch gnädig zu anderen sind“, ermunterte Bischof Kreutz die Zuhörer. Hierzu gebe es vielfältige Umsetzungsmöglichkeiten.
Liebe Gottes
Für die Christen sei Jesu Wesen Vorbild. Die Liebe des Gottessohnes zeige sich beispielsweise in Barmherzigkeit, Demut, Geduld und Friedfertigkeit. „Wir werden das Wesen Christi nie vollständig in unserem Leben verkörpern, aber wir können in einige Wesensmerkmale Jesu hineinwachsen, sie im Umfeld praktizieren und zeigen“, so der Aufruf des Bischofs.
Gott schenke dazu Kraft durch Segen sowie durch die Wirksamkeit des Heiligen Abendmahls und des Heiligen Geistes. „Nichts ist unmöglich“ heiße ein bekannter Werbeslogan – oder positiv mit den Worten Jesu: „Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt“ (vergleiche Markus 9,23).
Der Heilige Geist
Aufgabe des Heiligen Geistes sei es unter anderem die Gemeinschaft zusammenzuhalten und zu stärken, erläuterte Bischof Kreutz. Der Geist offenbare zeitgemäß das Evangelium, halte es wach sowie lebendig und mache deutlich, was es in der heutigen Zeit für die Menschen zu bedeuten habe.
Schon nach der Ausgießung an Pfingsten, als die Menschen die Apostel in ihren Sprachen verstanden, zeigte sich die große Bedeutung des Heiligen Geistes als „Dolmetscher“. Dies sei auch heute noch so.
Erlebbar sei das Wirken des Geistes in den Gottesdiensten und dadurch, dass er im Leben der Christen für Veränderung sorgt. „Durchdrungen vom Heiligen Geist, durchdrungen von der Liebe Christi und der Gnade des Herrn führen wir unser Leben, und das führt zum Wachstum“, fasste der Bischof die „christliche Wachstumsstrategie“ zusammen.
Den Segen mitnehmen
Im Gottesdienst hatte sich Bischof Kreutz mehrfach direkt an die Kinder gerichtet. Bezirksältester Martin Hoyer widmete seinen ganzen Predigtbeitrag am „Gemeindesonntag“, dem ersten Sonntag im Monat, den jüngeren Zuhörern und erläuterte ihnen die Dreieinigkeit Gottes am Beispiel der verschiedenen Aufgaben der Eltern.
Abschließend riet er den Kindern und Eltern, den Segen am Ende des Gottesdienstes als Stärkung für den Schulbeginn mitzunehmen: „Gott der Allmächtige, Jesus der Gnädige und Heiliger Geist, der sich um die Gemeinschaft kümmert, wird in seiner Dreieinigkeit mit uns sein.“
Mit dem Gebet „Unser Vater“, der Verkündigung der Sündenvergebung und dem Schlusssegen ging der Gottesdienst zu Ende, der von Orgel und Klavier musikalisch begleitet wurde.
Bischof Friedbert Kreutz predigt in Dortmund zum Video-Gottesdienst
9. Juni 2020
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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