
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Dortmund. Im 15. Videogottesdienst aus Dortmund ging es in der Predigt um die Aufgabe der Apostel als „Gehilfen der Freude“. Bischof Michael Eberle zeigte am 21. Juni 2020 den rund 20.000 Zuschauern und Zuhörern auf, dass der Glaube die Quelle für eine tiefgreifende Freude ist, die auch durch schwierige Zeiten hindurchhilft.
Auch wenn seit Anfang Juni wieder Gottesdienste in den neuapostolischen Gemeinden stattfinden, bleibt das Angebot der sonntäglichen Videogottesdienste aus Dortmund bestehen. „Vor der Krise kannten wir ihn nicht, aber auch dieser digitale Weg ist eine Möglichkeit, um Seelen zu erreichen und Herzen zu erfreuen“, begann Bischof Michael Eberle (Bereich Nord) den Gottesdienst. „Wir sind im Geist und digital verbunden.“
Grundlage für die Predigt war das Bibelwort aus 2. Korinther 1,24: „Nicht dass wir Herren wären über euren Glauben, sondern wir sind Gehilfen eurer Freude; denn ihr steht im Glauben.“
Freude in Christus
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes ging es um die Freude. Zunächst stellte der Bischof fest, dass die aktuelle Zeit in der Corona-Pandemie für viele Einschränkungen beinhalte, so dass es vielleicht manchmal schwerfalle, sich zu freuen. „Heute geht es um eine Freude, die bleibt, die trägt – bis zum Ziel des Glaubens“, definierte der Bischof. Dies sei die Freude in Christus.
In diesem Zusammenhang erinnerte der Bischof an eine Zusage Jesus, die sich in Johannes 16,22 findet: „Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“ Das verheißene Wiedersehen mit Gott sei ein erster Aspekt dieser tiefen Freude.
Als weiteren Aspekt der Freude nannte der Bischof die Zusage aus dem Eingangslied: „Ich will dich leiten mit meinem Auge“. Gott sei immer bei seinen Kindern und schenke ihnen Kraft für die Herausforderungen des Alltags, auch in dieser Zeit.
Gehilfen eurer Freude
Im Bibelwort, so betonte der Bischof, gehe es noch um einen anderen Gesichtspunkt der Freude. Im Brief an die Korinther gab Apostel Paulus der Gemeinde dort Hinweise zu Dingen, die aus seiner Sicht geändert werden sollten. Gleichzeitig betonte Paulus am Anfang des Schreibens, dass die Apostel nicht „Herren des Glaubens“ sind, sondern „Gehilfen zur Freude“.
Neben dem Sendungsauftrag hätten die Apostel also auch einen Lehrauftrag – allerdings ohne den Anspruch auf Macht oder Herrschaft. „Gehilfen zur Freude sind die, die mit Vollmacht und Amt ausgestattet allein Diener Christi sind.“
Korrektiv in der Predigt
Der Bischof nannte einige Beispiel für die Hinweise der Apostel an die Gemeinden. So ermunterten die Apostel dazu, dem geistlichen Reichtum den Vorrang vor natürlichen Gewinnen zu geben, die Gebote zu halten sowie demütig und bußfertig zu sein. Schon Jesus habe den Jüngern gesagt, dass die geistlichen Reichtümer viel wichtiger sind als die irdischen Güter. „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“ (vergleiche Matthäus 6,33a).
Ein Korrektiv für den Gläubigen könne auch Gottes Wort in der Predigt sein. Gleichzeitig biete das Wort Gottes Trost und Kraft für die Seele.
Eine bleibende Freude
„Jesus Christus ist der Herr seiner Kirche“, stellte der Bischof abschließend klar und fasste zusammen: Die Apostel und alle, die ihnen helfen, seien Gehilfen zur Freude. Dabei gehe es um eine bleibende Freude, eine Freude auch im Leid, in Herausforderungen sowie in Niederlagen.
„Wir wollen dahin kommen, dass wir uns allewege freuen, denn wir wissen, das Opfer Christi bringt uns Gottes Heil.“ Und dies alles stelle Gott dem zur Verfügung, der ihm im Glauben folgt.
Bezirksevangelist Thomas Wiktor, stellvertretender Leiter im Kirchenbezirk Minden, gab in seinem Predigtbeitrag die Empfehlung, noch öfter Jesus zuzuhören und Fragen zu stellen. Die Apostel hätten Jesus auch um Hinweise gebeten: „Wie sollen wir beten? Wie oft sollen wir vergeben?“ Christus habe ihnen dann geantwortet oder durch sein Wirken bespielhaft gehandelt. Als Beispiel nannte er die Fußwaschung, in die Jesus sogar den späteren Verräter Judas einschloss und aufzeigte, wie ein Meister dienen solle.
Rundschreiben des Bezirksapostels
Der Videogottesdienst wurde durch Orgel- und Klaviermusik mitgestaltet, teils als Grundlage für den Gemeindegesang, teils als Solovorträge. Im Anschluss wurde ein Rundschreiben von Bezirksapostel Rainer Storck vorgelesen, in dem es um die Resonanz auf die Präsenzgottesdienste sowie Versammlungen in den Gemeinden ging.
Bischof Michael Eberle beim 15. Videogottesdienst in Dortmund
23. Juni 2020
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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