
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland. Die Kirchenleitung möchte zusammen mit der Verwaltung möglichst viele Gemeinden dabei unterstützen, lokale Übertragungen für die eigenen Geschwister anbieten zu können. Das neue IPTV 2.0 setzt dabei auf einheitliche und einfach zu bedienende Lösungen für die Gemeinden.
Das neue IPTV-System wird derzeit mit Hochdruck fertiggestellt. Seit Dezember letzten Jahres nutzen bereits einige „Testgemeinden“ das neue System. Die Rückmeldungen sind positiv. Gelobt werden die einfache Handhabung sowohl in den Gemeinden als auch bei den Zuschauern.
Im Verlauf des Jahres sollen immer mehr Gemeinden mit der entsprechend benötigten Hardware ausgestattet werden. Diese ist darauf ausgelegt, dass für die Bedienung vor Ort kein spezielles Know-how notwendig ist.
Minicomputer als Sende- und Empfangseinheit
In den Kirchen werden Minicomputer installiert und – falls noch nicht vorhanden - Internet-Anschlüsse geschaltet. Der Minicomputer ist vorkonfiguriert und dient als Schnittstelle zum IPTV-System. Über das Gerät ist sowohl die Sendung als auch der Empfang von IPTV-Übertragungen möglich.
Die benötigten Geräte sind fest in den Gemeinden installiert und dauerhaft mit dem System verbunden, um Updates zu erhalten und regelmäßig die Sendefähigkeit zu prüfen. Die Bedienung ist für den Standard-Betrieb auf ein Minimum reduziert: der Stream startet automatisch rechtzeitig vor Gottesdienstbeginn und stoppt, wenn die Audioanlage ausgeschaltet wird. Lediglich wenn Liednummern oder Namen eingeblendet werden sollen, ist ein manueller Eingriff notwendig.
Vorbereitung für die Zukunft
Da die Übertragungen via Satellit bereits zum Ende des Jahre 2021 durch IPTV-Übertragungen abgelöst werden, ist der Computer verpflichtend in allen Gemeinden einzusetzen. Außerdem werden die Systeme über eine zentrale Verwaltung gesteuert und administriert, sodass Systemanpassungen und Wartungen einfacher durchgeführt werden können.
Eine ferngesteuerte Kamera
Das Videosignal kommt in der Regel von einer Kamera, die man per Fernbedienung steuern und damit auf zuvor festgelegte Positionen einstellen kann. In vielen Kirchen sind solche Kameras bereits seit vielen Jahren für die Übertragung in Nebenräume installiert.
Die älteren Kameras bieten zwar oft nur eine niedrige Bildauflösung im Format 4:3 und nicht die von den Videogottesdiensten bekannte HD-Auflösung, reichen aber zunächst aus. Da die Kameras der größte Kostenfaktor sind, lässt sich so der finanzielle Aufwand im ersten Schritt in Grenzen halten. „Für den Anfang ist es sicherlich ausreichend, Gestik und Mimik des Dienstleiters zu erkennen“, sagt Tim Schaefer-Rolffs aus der IT-Abteilung der Kirchenverwaltung, „es ist nicht notwendig auch die Schweißperlen auf der Stirn zu sehen“, fährt er fort.
Wo noch keine Kamera vorhanden oder die vorhandene Kamera beispielsweise nicht fernbedienbar ist, wird schon in der ersten Ausstattungsrunde eine neue Kamera installiert.
Wenn Gemeinden in der Pandemie bereits entsprechende Kamerasysteme für eigene Übertragungen angeschafft haben, ist es auch möglich, diese vorhandene Setups mittels Konverter an den Minicomputer anzubinden.
Internet-Anschlüsse erforderlich
Um das Signal stabil senden zu können, werden alle Übertragungsgemeinden mit einem Internetanschluss ausgestattet. Dieser wird bevorzugt als VDSL-Festnetzanschluss ausgeführt und mit einer Bandbreite von 50 Mbit/s Download und 10 Mbit/s Upload versehen. Ist die Versorgung per Festnetz nicht möglich, wird die Versorgung mittels LTE-Router sichergestellt.
Zeitplan
In der ersten Ausbaustufe werden zunächst alle Gemeinden versorgt, die einen Festnetz-Internetanschluss besitzen, aber noch keine eigene Übertragung anbieten. Sollte keine Kamera vorhanden sein, wird eine neue Kamera installiert.
Im nächsten Schritt werden für die Gemeinden, die noch keinen Internetanschluss haben, entsprechende Leitungen bestellt. Inaktive Telefonanschlüsse aus den 1980er- und 1990er-Jahren können vielfach innerhalb kurzer Zeit reaktiviert werden. Diese Gemeinden werden entsprechend als nächstes versorgt.
Muss ein neuer Hausanschluss neu verlegt werden, dauert dies einige Wochen. Eine Versorgung dieser Gemeinden ist dann entsprechend ab Mitte des Jahres realistisch. In den Gemeinden, die bereits eine Übertragung realisiert haben, werden die Minicomputer nach und nach installiert.
Austausch von "Altgeräten" 2022
Nachdem der erste Schritt, also die Ertüchtigung der Gemeinden zum Streamen, erfolgt ist, wird im nächsten Schritt die Qualität der Kameras verbessert und ein Austausch der analogen Geräte erfolgen – wegen der notwendigen Budgetierung voraussichtlich im Jahr 2022.
2. Mai 2021
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Christian Knoll,
Jessica Krämer,
Frank Schuldt
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