
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Gelsenkirchen/Ruhrgebiet. Ein Höhepunkt im Kulturhauptstadtjahr: In der Arena „auf Schalke“ fand am Samstagabend, 5. Juni 2010, das größte mehrstimmige Konzert der Welt statt. Mit dabei: Mehr als 1.000 Sänger aus den Chören der Neuapostolischen Kirche – in der Arena gut erkennbar an den einheitlichen T-Shirts. Am Sonntagabend sendet der WDR um 20.15 Uhr eine Zusammenfassung der beeindruckenden Veranstaltung.
Unter dem mitreißenden Dirigat des Künstlerischen Direktors von RUHR.2010, Steven Sloane, sangen knapp 65.000 Besucher in der Arena „auf Schalke“ über mehr als zweieinhalb Stunden verschiedene Stücke aus dem !Sing-Songbook - querfeldein durch die Musikgeschichte: Von den Beatles über Beethoven bis zu Zigeunerchor und Habanera, raumgreifend bis unter die Stadionspitzen dank Operndiva Vesselina Kasarova, vom Volkslied bis zur Grönemeyer-Hymne "Komm zur Ruhr", vom Steigerlied "Glück auf" bis zum Ave Maria.
26.000 Sängerinnen und Sänger im Einsatz
Für Begeisterung sorgten außerdem Top-Stars wie Bobby McFerrin, die Wise Guys und der belgische Mädchenchor Scala & Kolacny Brothers.
600 Konzerte in der ganzen Metropole Ruhr und viele Tausend Sängerinnen und Sänger hatten den ganzen Samstag über das Ruhrgebiet in ein einziges Chorgebiet verwandelt. Eingeleitet von Mitternachts- und Sonnenaufgangskonzert wurde auf Kanalschiffen, Marktplätzen, Schulhöfen und sogar in der U-Bahn gesungen. Höhepunkt und Abschluss war dann das Konzert in Gelsenkirchen.
Beeindruckendes Bühnenbild
Im Innenraum der Schalker Arena gab es drei Bereiche: Die unmittelbare Bühne mit den Bochumer Symphonikern und weiteren Musikgruppen, rundherum knapp 8.000 Sänger verschiedenster Chöre im Spielfeldbereich und dann noch die Zuschauer auf den Rängen. Mitsingen konnte jeder.
Die Neuapostolische Kirche war mit mehr als 700 Sängern im Innenbereich vertreten. Hinzu kamen einige Hundert Sänger auf den Zuschauerrängen – in der Hallen-Totale deutlich erkennbar an den dunkelblauen Flächen.
Den ganzen Tag im Einsatz
Für die beteiligten neuapostolischen Chöre begann der Day of Song bereits vor vielen Monaten. In Dutzenden Proben bereiteten sie sich auf die Veranstaltung vor. Freitagnachmittag kamen sie dann zur Probe erstmals in die Schalker Arena. Die Generalprobe fand am Samstag ab 16 Uhr statt. Steven Sloane motivierte die Chormitglieder bereits dort zu Höchstleistungen.
Viele Chöre waren bereits am Samstagvormittag und -mittag im Einsatz gewesen. „Unsere Gemeinde-, Männer und Jugendchöre haben einige Dutzend Konzerte gegeben“, berichtet Ulrich Hedtfeld, „!Sing“-Koordinator für die Neuapostolische Kirche. Die Chöre haben an öffentlichen Plätzen, in Kirchen, Altenheimen oder Krankenhäusern gesungen. „Ein tolles Erlebnis“ bekennt er und weiß von vielen positiven Rückmeldungen zu berichten.
Jede Stimme zählt
Nach der Generalprobe wurden die Sängerinnen und Sänger der Chöre im Außenbereich verpflegt. In einer Zeltstadt vor den Toren der Arena gab es Abendessen, Getränke und Eis. Die Stimmung ist überall fröhlich und gelöst. Von Stress oder Nervösität keine Spur.
Und überall zwischendrin: Die blauen T-Shirts der neuapostolischen Chöre. „Ich habe neuapostolische Christen aus anderen Bezirken kennengelernt, die ich ansonsten nicht erkannt hätte. Ein tolles Erlebnis“, so Ulrich Hedtfeld. Auch andere Chöre präsentieren sich in einheitlicher Kleidung oder in ihren Uniformen.
Total irre!
Ab 20 Uhr geht es dann wieder zurück in die Arena, wo sich inzwischen die Zuschauerränge gefüllt haben. Strahlend stehen Sebastian (21) und Julian (19) in der Nähe der Hauptbühne. „Das ist total irre“, so ihr Statement. Der Gemeindechor ist mit 45 Sängern vor Ort.
„Die Proben haben viel Spaß gemacht“, sagt Sebastian im Rückblick auf die vergangenen Monate. Und dann geht es los: Mit dem Steigerlied „Glück auf“ startete das größte Musikevent des Jahres.
Einmalig!
Und mit minutenlangem stehenden Applaus endet es 2,5 Stunden später. Begeisterung pur – auch bei den neuapostolischen Chormitgliedern. Am besten haben Antje (17) aus Dortmund die Wise Guys gefallen. Chris (17) ist heiser, aber immer noch beeindruckt: „Eine tolle Stimmung. Ich bin froh, dass ich live dabei sein konnte“.
Auch die Gäste des Abends zeigten sich beeindruckt. Die Wise Guys befanden: "So etwas haben wir noch nie erlebt! Wie so viele Menschen zusammen so viel Emotion ausdrücken können, das war einmalig."
„Es sollte mehr gesungen werden“
Das Schlusswort gebührte Steven Sloane im Pressegespräch kurz vor Mitternacht, der mit La Ola und Stehenden Ovationen gefeiert wurde und die universelle Botschaft vom Tag des Liedes auf den Punkt brachte: "Es wird sowieso zu viel geredet in der Welt, es sollte mehr gesungen werden."
Day of Song: 65.000 feiern auf Schalke I
6. Juni 2010
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt
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