
Neuapostolische Kirche
Westdeutschland
Westdeutschland/Dortmund. Das Jahr 2020 hat das Leben vieler Menschen auf der Welt durch unvorhergesehene Ereignisse grundlegend verändert. Aber Gott hat sich nicht verändert, so die Botschaft in den Gottesdiensten zum Jahresabschluss. „Seine Liebe zu den Menschen ist dieselbe geblieben, sein Erlösungsplan ist unverändert“, so Bezirksapostel Rainer Storck im Gottesdienst in Dortmund.
Grundlage für die Gottesdienste zum Jahresabschluss in den Gemeinden der Neuapostolischen Kirche war das Bibelwort aus 1. Petrus 1,6.7: „Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, auf dass euer Glaube bewährt und viel kostbarer befunden werde als vergängliches Gold, das durchs Feuer geläutert wird, zu Lob, Preis und Ehre, wenn offenbart wird Jesus Christus.“
Gottesdienst in Dortmund
Am 27. Dezember 2020 führte Bezirksapostel Rainer Storck, Leiter der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland, den Gottesdienst zum Jahresabschluss im Feierraum der Kirchenverwaltung durch. Anlass war die Gründung des Bezirks Ruhr-Süd, weshalb der Gottesdienst via Internet und Telefon übertragen wurde.
Zu Beginn der Predigt erinnerte der Bezirksapostel an das Motto des Jahres 2020: „Christus macht frei“. Das Motto sollte in den neuapostolischen Gemeinden eine Dynamik entfalten, doch im Corona-Jahr fielen geplante Veranstaltungen und Aktionen aus. Das Jahr war geprägt von eingeschränkter Mobilität, Reglementierungen in vielen gesellschaftlichen Bereichen und reduzierten Kontakten.
„Dennoch stehe ich zum Motto ‚Christus macht frei‘“, so der Bezirksapostel. Er ermunterte, sich in den letzten Tagen des Jahres durch Christus von trüben Gedanken befreien zu lassen. In der Pandemie könne die Frage aufkommen, wo Gott ist, warum er das zulässt und ob er die Menschen noch liebhabe. „Doch wie die Verhältnisse auch sein mögen – Gott ist in seinem Wesen Liebe und er liebt uns ausnahmslos.“ Deshalb würde auch die Wiederkunft Christi durch die Verhältnisse nicht aufgeschoben oder aufgehoben.
In Bedrängnissen bewähren
„Wenn Gott etwas zulässt, dann hilft uns das vielleicht sogar, zu uns zu finden und das Verhältnis zu Gott zu klären“, so der Bezirksapostel. Seine Empfehlung: Geduldig sein und nicht das vergessen, was Gott bereits Gutes getan hat.
„Das Jahr 2020 wird kollektiv im Gedächtnis bleiben mit allen Einschränkungen und den Konsequenzen für die Zukunft mancher“, fasste der Bezirksapostel zusammen. Doch es gelte, nicht zu vergessen, dass Gott die Gläubigen bis hierher geführt habe. „Er lässt Anfechtungen zu und wir wollen uns darin bewähren, indem wir uns von trüben Gedanken befreien lassen und nach vorn schauen auf die Wiederkunft Christi und die verheißene Erlösung.“
„Manchmal fühlt man sich als Pechvogel“, so Bezirksältester Ulrich Frost in seinem letzten Predigtbeitrag vor der Ruhesetzung. Er ermunterte dazu, die Prüfungen anzunehmen, mit der Hilfe Christi zu bestehen und die frohe Botschaft weiterzuverbreiten. „Wir sind durch Christus frei geworden und bieten das jedem Menschen an: Freiheit in Christus ist auch in 2021 möglich!“
Regionaler Videogottesdienst aus Marburg
Der öffentliche Videogottesdienst zum Jahresabschluss wurde an diesem letzten Sonntag aus Marburg gesendet. Priester Felix Frobel und ein Diakon aus der Gemeinde erinnerten in ihren Predigtbeiträgen daran, dass Gott das Buch des Lebens für jeden Menschen schreibt. „Er kennt uns, er liebt uns – und lässt uns nicht allein“, so der Priester und Vorsteher der Gemeinde Stadtallendorf.
Bezirksapostel Rainer Storck am Altar des Feierraums in der Kirchenverwaltung in Dortmund
30. Dezember 2020
Text:
Frank Schuldt
Fotos:
Frank Schuldt